Veedel der Traditionen

"Höhenberg" war ursprünglich die alte topografische Bezeichnung für eine Geländeerhebung im Südwestzipfel der ehemaligen Bürgermeisterei Merheim. Der Höhenberg war ein Abschnitt eines Höhenzuges, der vom Gremberg, über den Marberg im Stadtteil Vingst, über den Höhenberg bis zum Emberg im Stadtteil Höhenhaus reichte.

Gute Verkehrsanbindung

© Wikipedia/Rolf H. (Schweinepeterle)

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war das Gebiet fast unbebaut. Nach der Besiedelung in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurde Höhenberg 1927 Kölner Stadtteil.

Höhenberg ist zentral zwischen den Stadtteilen Kalk, Merheim, Vingst und Buchheim gelegen. Die günstige Lage verdeutlichen Verkehrsadern wie beispielsweise die Frankfurter Straße, die Olpener Straße, die autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraße 55a als Verbindung zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Ost und der Zoobrücke, die Bundesautobahn A3 sowie zwei Stadtbahn-Haltestellen.

Entwicklung des Stadtteils

Erst um 1830 wurden die ersten Gebäude an der Kreuzung Frankfurter Straße/Olpener Straße errichtet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden erste mehrstöckige Mietshäuser für die Beschäftigten der Kalker und Mülheimer Fabriken gebaut. Einen Schub bekam das Wachstum Höhenbergs in den 1920er Jahren: Die Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Wohnungsbau (GAG) baute auf dem Gelände des ehemaligen Hochofenwerks Germania eine der größten zusammenhängenden Wohnsiedlungen Deutschlands. Auf 17 Hektar entstanden 1.500 Wohnungen. Mehrere kleinere Siedlungsprojekte folgten. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich diese Entwicklung bis in die 1970er Jahre fort.

Der Strukurwandel im rechtsrheinischen Köln, der durch das Wegbrechen von industriellen Arbeitsplätzen gekennzeichnet war, führte in den traditionellen Arbeiterwohnvierteln zu einem erhöhten Arbeitslosenanteil und brachte in den 1980er Jahre zunehmend soziale Probleme mit sich. Auf Initiative der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden wurde erstmals 1994 für Kinder aus sozialschwachen Familien die Ferienfreizeit HöVi-Land initiiert. Hieraus entstand ein soziales Netzwerk, das außer der Unterstützung Bedürftiger auch viele Initiativen zur Verschönerung und Sauberkeit der Stadtteile Höhenberg und Vingst zum Ziel hat.

Karneval und Veedelsfeste

© Bilderbuch Köln/Dr. Frank Warda

Höhenberg hat sich darüber hinaus zu einer Karnevalshochburg mit Zeltsitzung und Straßenkarneval entwickelt. Tausende Jecke säumen am Karnevalssamstag den Zugweg und schunkeln mit. Im Sommer trifft man sich seit 1987 alljährlich zum Veedelsfest in der Weimarer Straße.

Um ihren Heimatbezug zu fördern, haben engagierte Höhenbergerinnen und Höhenberger 1989 ein entsprechendes Emblem entwickelt. Zugleich verbindet man damit die Hoffnung, dass die Verwechslungen mit dem Stadtteil "Höhenhaus" geringer werden.

Akzente im Stadtteil

Fort X, Friedhof Frankfurter Straße, Hochbunker in der Rothenburger Straße, Höhenbergbad, Kirchenfenster in Sankt Elisabeth, Naherholungsgebiet Merheimer Heide mit seinem Sportpark und die Tribüne im Stadion von Preußen Köln