Tradition und Moderne

Im Rahmen der vierten Stadterweiterung von Köln wurde ab 1881 bis etwa 1905 in einem Halbkreis um die Altstadt die Neustadt angelegt. Sie erstreckt sich zwischen den Kölner Ringen und dem Inneren Grüngürtel/der Inneren Kanalstraße. Die Neustadt/Nord wird im Norden durch den Rhein und im Süden durch die Aachener Straße begrenzt.

Der MediaPark

© Stadtkonservator/in, Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege

Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhof Gereon sind in den 1990er Jahren die Gebäudeblocks des MediaParks entstanden. Hier haben sich zahlreiche Unternehmen aus der Medienbranche sowie Rundfunk- und Fernsehsender niedergelassen, die mehr als 2.000 Menschen Arbeitsplätze bieten. Auch die SK Stiftung Kultur mit der Photographischen Sammlung, dem Deutschen Tanzarchiv/Tanzmuseum und der Akademie för uns kölsche Sproch hat hier ihren Sitz. 1992 öffnete der Cinedom seine Pforten, ein Großkino mit mehr als einem Dutzend Kinosälen.

2013 wurde hier erstmals der Alpenzauber Wintermarkt mit Almhütten, einem traditionellen Wiener Kaffeehaus, verschiedenen "Standln" sowie Eislauffläche und Eisstockbahn durchgeführt. Er dauert bis Anfang Februar und lässt auch bei eher frühlingshaften Temperaturen Winterfeeling aufkommen.

Der MediaPark steht als einer der modernsten Medienstandorte Kölns im Kontrast zu den traditionellen Straßenzügen und Grünanlagen des Stadtteils. Hier treffen Jung und Alt aufeinander und machen den Flair dieses Stadtteils aus.

Der Stadtgarten

Die älteste erhaltene Grünanlage Kölns ist der Stadtgarten. Er wurde um 1828 angelegt und 1862 sowie 1888 verändert. In dem im klassischen Landschaftsstil angelegten Park wachsen zahlreiche alte Solitärbäume. Am Eingang Spichernstraße können sich Erholungssuchende in der minibib, dem Bücherbüdchen der Stadtbibliothek, Lesestoff aussuchen und im Grünen schmökern. Und am Abend warten Konzerte, Lesungen und Diskussionsrunden im Konzerthaus Stadtgarten mit dem Studio 672 (Live-Club), Café und Biergarten.

Außergewöhnliche Bauwerke

© Stadtkonservator/in, Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege

Im Norden des Stadtteils befindet sich das Eis- und Schwimmstadion, das in einem spektakulären Neubau - europaweit einmalig - eine Eis- und Schwimmhalle mit einer umlaufenden Eishochbahn verbindet. Darüber hinaus ist der Norden der Neustadt Sitz der Oberfinanzdirektion und des Oberlandesgerichtes, das seit mehr als 100 Jahren am Reichenspergerplatz in einem imposanten neubarocken Justizpalast angesiedelt ist. In unmittelbarer Nähe liegt der Eingang zu einem Röhrenbunker, der fast vollständig mit Originaleinbauten erhalten ist.

Weitere architektonisch außergewöhnliche Gebäude im Stadtteil sind die Kirchen Neu-Sankt Alban und Sankt Gertrud. Die Kirche Sankt Agnes ist nach dem Dom die größte Kirche in Köln. Weiter westlich befindet sich das Fort X, welches zu den am besten erhaltenen Festungswerken in Köln gehört. Es ist Bestandteil des ehemaligen inneren Befestigungsringes und liegt somit am äußeren Rand der Neustadt. In den Räumen des früheren Militärwerks treffen sich heute Vereine; auf der inneren Umwallung erfreut ein bereits in den 1920er Jahren angelegter Rosengarten Auge und Nase.

 

Akzente im Stadtteil

Akademie för uns kölsche Sproch, Bastei, Deutsches Tanzarchiv Köln, Eis- und Schwimmstadion Lentpark, Fernsehturm Colonius, Fort X, MediaPark, Neu-Sankt Alban, Oberfinanzdirektion, Oberlandesgericht, Photographische Sammlung, Sankt Agnes, Sankt Gertrud und Stadtgarten