Die Stadt aus zwei Perspektiven betrachtet

Hohenzollernbrücke mit Dom© Stadt Köln

Die Stadtstrategie setzt zwei Betrachtungsschwerpunkte, deren Kombination eine ganzheitliche Grundlage für die Kölner Stadtentwicklung der nächsten Jahre bietet:

Die 360-Grad-Perspektive beschäftigt sich mit allen Handlungsfeldern der Stadtentwicklung, die für Köln relevant sind. Auf der Basis bestehender Fachkonzepte und -programme sowie der heutigen und zukünftigen Herausforderungen formuliert sie ein Zielgerüst, an dem sich die Entwicklung Kölns in den nächsten Jahren orientieren soll.  

Mit der Stadträumlichen Perspektive denken wir zeitgleich zur 360-Grad-Perspektive die räumlichen Strategien der Kölner Stadtentwicklung mit. Dazu lieferte eine räumliche Analyse wichtige Hinweise für das Zielgerüst. Sie zeigt aber vor allem auf, wie die Kölner Stadtstruktur räumlich weiter entwickelt werden muss, um diese Ziele zu erreichen.  

Im Schnittpunkt beider Perspektiven stehen die Handlungsempfehlungen. Hier ändert sich die Blickrichtung von der strategischen auf die operative Ebene. Die Handlungsempfehlungen sind daher konkreter und benötigen eine integrierte Betrachtung und die Einbindung der betroffenen Fachämter. Sie werden daher als Vorschläge für die wichtigsten Aufgabenfelder beschrieben und im weiteren Prozess konkretisiert.

Verwaltungsübergreifende Handlungsfelder und thematische Teams

Als Besonderheit des "Kölner Weges" wurden 2017 die vier Handlungsfelder "Urbanes Köln", "Produktives Köln", "Offenes Köln" und "Vernetztes Köln" definiert, welche die relevanten Themen der Kölner Stadtentwicklung in sich vereinen. Für jedes der Handlungsfelder wurde ein amts- und dezernatsübergreifendes interdisziplinäres Team mit über 46 beteiligten Fachämtern und Dienststellen gebildet. Diese thematischen Teams begleiteten den gesamten Erarbeitungsprozess und ermöglichten so eine stetige Rückkopplung und Diskussion des Arbeitsstandes. Es wurde deutlich, wo Synergien, aber auch Konflikte zwischen unterschiedlichen Aufgaben und Zielen der Stadtentwicklung zu erwarten sind.

Räumliche Zusammenhänge standen im Fokus des Handlungsfelds "Urbanes Köln". Hier ging es um die Themen Wohnen, Siedlungsentwicklung, Städtebau, Baukultur und Öffentlicher Raum/Sicherheit.

Das Handlungsfeld "Produktives Köln" stellte die Frage, was neue Arbeits- und Schaffenswelten ausmacht, und thematisierte etwa das Zusammenwirken von Gewerbe- und Industrieentwicklung, Kultur- und Kreativwirtschaft, Logistik sowie Wissenschaft und Hochschulbildung.

Das Handlungsfeld "Offenes Köln" sprach die sozialen Erfordernisse von Teilhabe- und Zugangsmöglichkeiten an, etwa bei der Wohnraumversorgung, den Zugang zu Bildung und Kultur sowie Integration und Arbeit.

Um die Gestaltung einer zukunftssicheren, umfassenden Infrastruktur ging es im Handlungsfeld "Vernetztes Köln". Das Themenspektrum reichte von Klima und Umwelt, Grünvernetzung, Mobilität, Sport, Gesundheit bis hin zu Digitalisierung sowie internationaler und regionaler Kooperation und Zusammenarbeit.