Die Brachfläche des ehemaligen Güterbahnhofs Köln-Mülheim bietet bedeutsames Potenzial für die städtebauliche Entwicklung des Ortes. Die OSMAB 2. Projekt GmbH aus Rösrath hat einen Großteil des Areals erworben, um darauf gewerbliche Nutzungen zu ermöglichen. Der mit Aufgabe des Güterbahnhofs entstandene und bislang weitestgehend ungenutzte Korridor wartet immer noch darauf, seine bedeutsame Aufgabe zu erfüllen: beide Quartiere zu verbinden, neue Entwicklungsimpulse aufzunehmen und die bestehenden Qualitäten des Mülheimer Nordens zu bewahren.
Aufgrund der wichtigen Lage zwischen dem gewachsenen Stadtteil Mülheim, der lebendigen Keupstraße sowie dem bereits etablierten Medien- und Gewerbestandort Schanzenstraße sollten unter Einbindung der Öffentlichkeit Planungsideen zur Schaffung eines städtebaulichen Bindeglieds entwickelt werden. Die städtebaulichen Strukturen in direkter Nachbarschaft sind seit langem gewachsen und wurden gerade in den letzten zehn Jahren entscheidend weiterentwickelt, zum Teil neu interpretiert.
Städtebauliches Werkstattverfahren
In Zusammenarbeit mit der Grundstückseigentümerin OSMAB GmbH und unter Beteiligung der Eigentümergemeinschaft des südlichen Grundstücks haben wir 2015 ein städtebauliches Werkstattverfahren für das Plangebiet durchgeführt. Für die Brachfläche des ehemaligen Güterbahnhofs liegt nun ein städtebauliches Konzept vor, dass das bedeutsame Potenzial des Ortes für die städtebauliche Entwicklung zwischen Schanzenstraße, Keupstraße und Markgrafenstraße deutlich macht.
Wir streben an, im Anschluss an das Werkstattverfahren das bereits begonnene Bebauungsplanverfahren für das etwa 3,9 Hektar große Grundstück der OSMAB weiterzuführen. Für die südlich angrenzende, rund 1,7 Hektar große Fläche an der Keupstraße soll auf Grundlage des Ergebnisses des Werkstattverfahrens ein weiterer Bebauungsplan aufgestellt, um so die städtebauliche Gesamtentwicklung des Areals zu sichern.
Umsetzung nach langer Planungsgeschichte
In der fast 30-jährigen Planungsgeschichte wurden bereits viele Konzepte entwickelt. Umgesetzt wurde keines von ihnen. Daher galt es, mit neuen und alten Ideengeber*innen im Dialog eine Entwicklungsperspektive zu erarbeiten, die sich endlich auch realisieren lässt.Über die Durchführung des Werkstattverfahrens entschied der Stadtentwicklungsausschuss im September 2015.
Im Zuge der Planungen zur Ansiedlung eines Versicherungskonzerns, der sich am Ende jedoch für einen anderen Standort entschied, wurden umfangreiche Voruntersuchungen, etwa zu Verkehr, Artenschutz, Altlasten und Lärm, gemacht. Dies ist nun ein echtes Pfund und eine Vorleistung, auf der jetzt aufgebaut werden konnte: So detailliert lagen nie zuvor aktuelle und wichtige Erkenntnisse über Rahmenbedingungen und Restriktionen dieser Fläche vor. Die Grundstückseigentümerin, die im Sinne des offenen Dialogs frühzeitig und klar Stellung zur Machbarkeit der neuen Konzepte bezieht, war von Anfang an unmittelbar mit einbezogen.
Kontakt
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