Für die Brachfläche des ehemaligen Güterbahnhofs liegt nun ein städtebauliches Konzept vor, dass das bedeutsame Potenzial des Ortes für die städtebauliche Entwicklung zwischen Schanzenstraße, Keupstraße und Markgrafenstraße deutlich macht.

In der Abschlussveranstaltung des städtebaulichen Werkstattverfahrens am 11. Dezember 2015 konnte sich das auswertende Gremium in Rückkoppelung mit den anwesenden Bürgerinnen und Bürger auf die Entwurfsarbeit des Planungsteams RKW Architektur + Städtebau/FSWLA Landschaftsarchitektur aus Düsseldorf einigen.

Laut Gremium hat der Beitrag des Teams die komplexe Aufgabenstellung mit einer klaren Blockstruktur und vielen Querbezügen in und aus den nachbarlichen Quartieren am überzeugendsten gelöst. Insbesondere der großzügige Platz gegenüber den denkmalgeschützten Gebäuden an der Schanzenstraße wurde gewürdigt. Er hat großes Potenzial, dem neuen Quartier ein prägnantes Gesicht zu geben und eine verknüpfende Funktion zwischen Alt und Neu zu übernehmen. In diesem Entwurf werden schlüssige Wegverbindungen geschaffen, die in Zukunft die Barrierewirkung der umliegenden Straßenräume - wie zum Beispiel der der Markgrafenstraße - überwinden können.

Dieser Entwurf dient  als Grundlage für die weitere Bearbeitung des städtebaulichen Konzepts im Bebauungsplanverfahren. Es gilt nun, die Anregungen des Gremiums sowie der Bürgerinnen und Bürger in die weitere Konkretisierung einfließen zu lassen. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Auseinandersetzung mit den vorgeschlagenen Gebäudehöhen, den Gebäudetypologien hinsichtlich einer vielfältigen Gestaltung und flexibler Nutzungsmöglichkeiten sowie einem Erschließungskonzept.

Innovative Ansätze

Viele wertvolle und zum Teil innovative Ansätze stecken in den Arbeiten der anderen Planungsteams, die in der weiteren Bearbeitung aufgegriffen werden sollen.

So enthalten die Arbeiten des Teams Atelier Kempe Thill Architects and Planners/Aardrijk Landschap & Spel (NL-Rotterdam) und des Teams Stefan Schmitz Architekturbüro/Lill + Sparla Landschaftsarchitekten Partnerschaft (Köln) einen konsequent freiräumlichen Umgang mit dem Stadtraum entlang der Markgrafenstraße.

Das Team LIN Architects, Professor Finn Geipel/TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH (Berlin) setzte sich in ihrem Entwurf am intensivsten mit der Frage auseinander, wie der Städtebau auf neue Arbeitswelten reagieren und dadurch ein belebtes Quartier zu allen Tageszeiten entstehen kann.

Entwurf Team Kempe Thill Architects and Planners, NL-Rotterdam/Aardrijk Landschap & Spel, Sigrun Lobst, NL-Rotterdam
PDF, 1860 kb
Entwurf LIN Architects, Professor Finn Geipel, Berlin/TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin
PDF, 3854 kb
Entwurf Team Stefan Schmitz Architekturbüro, Köln/Lill + Sparla Landschaftsarchitekten Partnerschaft, Köln
PDF, 1301 kb

Simulationen der vier Planungsteams

  • RKW Architekten, Düsseldorf/ FSWLA Landschaftsarchitekten, Düsseldorf
  • Atelier Kempe Thill Architects and Planners, NL-Rotterdam/Aardrijk Landschap & Spel, Sigrun Lobst, NL-Rotterdam
  • Stefan Schmitz Architekturbüro, Köln/Lill + Sparla Landschaftsarchitekten Partnerschaft, Köln
  • LIN Architects, Professor Finn Geipel, Berlin/TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin

Dokumentation Städtebauliches Werkstattverfahren

Dokumentation: Ehemaliger Güterbahnhof Köln-Mülheim/Schanzenstraße - Städtebauliches Werkstattverfahren
PDF, 25776 kb

Ausblick

Wir streben an, im Anschluss an das Werkstattverfahren das bereits begonnene Bebauungsplanverfahren für das etwa 3,9 Hektar große Grundstück der OSMAB weiterzuführen. Für die südlich angrenzende, rund 1,7 Hektar große Fläche an der Keupstraße soll auf Grundlage des Ergebnisses des Werkstattverfahrens ein weiterer Bebauungsplan aufgestellt und so die städtebauliche Gesamtentwicklung des Areals gesichert werden.