Vom 15. bis 18. Oktober 2019 findet in Köln das erste internationale Gipfeltreffen Kinderfreundlicher Kommunen statt – ein internationaler Höhepunkt im Kinderrechtsjahr 2019.

Immer mehr Kinder und Jugendliche wachsen in Städten auf. Weltweit ist etwa jede dritte Person, die in einer Stadt lebt, ein Kind oder Jugendlicher – Tendenz steigend. Das Aufwachsen kinderfreundlicher zu gestalten in Städten und Gemeinden auf allen fünf Kontinenten der Erde, ist eine Kernaufgabe für Politik und Gesellschaft – und Ziel dieses Gipfels.  

Vom 15. bis 18. Oktober 2019 kommen auf Einladung von UNICEF und der Stadt Köln mehr als 400 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Fachleute sowie Kinder und Jugendliche aus Städten und Gemeinden aus mehr als 50 Ländern im Kölner Gürzenich zusammen. Sie diskutieren Erfahrungen, Strategien und Wege, wie die Rechte von Kindern und Jugendlichen im Alltagsleben umgesetzt werden können. Von dem "Child Friendly Cities Summit" soll ein wichtiges Startsignal für die Stärkung von Kinderfreundlichkeit in Kommunen auf der ganzen Welt ausgehen.    

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker freut sich, Gastgeberin des Gipfels zu sein:

Köln hat 22 internationale Partnerstädte und ich weiß aus Erfahrung, wie viel wir auf kommunaler Ebene gemeinsam erreichen können! Deshalb bin ich vom Erfolg und der Nachhaltigkeit dieses Gipfels überzeugt. Wir werden voneinander lernen und gegenseitig von unseren Erfahrungen profitieren. Wir Städte können es schaffen, 30 Jahre nach der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention deren Umsetzung zu neuem Schwung zu verhelfen. Von Köln aus soll ein Signal in die Welt gehen, dass Kinderfreundlichkeit ganz oben auf der politischen Agenda stehen muss.

Das Aufwachsen in Städten eröffnet Kindern und Jugendlichen viele Chancen und Möglichkeiten – zum Beispiel einen besseren Schulzugang oder mehr Gesundheitseinrichtungen. Aber das gilt längst nicht für alle Mädchen und Jungen. Deshalb freuen wir uns, gemeinsam mit der Stadt Köln ein Zeichen für mehr Kinderfreundlichkeit in Kommunen zu setzen. Nur eine Gesellschaft, in der Kinder und Jugendliche geschützt, gefördert, beteiligt und ernst genommen werden, wird wirklich kinderfreundlich und damit zukunftsfähig. Kinderfreundliche Städte und Gemeinden sind eine Voraussetzung dafür

erklärte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.  

Im Mittelpunkt des Gipfels stehen mehr als 60 Kinder und Jugendliche aus Ländern wie Brasilien, Guinea, China und Spanien. Ihre Forderungen fassen sie in einem Manifest zusammen, in das auch die Botschaften von rund 120.000 jungen Menschen einfließen, die sich im Vorfeld des Gipfels an weltweiten Umfragen und Diskussionsrunden zum Aufwachsen in Städten beteiligt haben. Die teilnehmenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Städten wie Lima, Montpellier, Recife, Surayaba und Kölns Partnerstadt Barcelona suchen nach Wegen, die UN-Kinderrechtskonvention in ihrem Alltag umzusetzen und die Kinderrechte auf lokaler Ebene zu stärken. Abschließend soll das in einer gemeinsamen Erklärung in Köln bekräftigt werden.  

Seit 1996 unterstützt UNICEF mit der Initiative "Child Friendly Cities" ("Kinderfreundliche Kommunen") eine wachsende Zahl von Städten und Gemeinden in über 40 Ländern dabei, die Rechte von Kindern und Jugendlichen dort zu verwirklichen, wo sie zuhause sind. 2018 hat sich Köln als erste deutsche Millionenstadt dem Siegel "Kinderfreundliche Kommune" verpflichtet. Die Stadt Köln wird mit eine Plakatkampagne Kölnerinnen und Kölner über den Gipfel informieren und die Gäste mit einer englischsprachigen Version und beflaggter Zoo- und Deutzer Brücke willkommen heißen.  

Der Kölner Gipfel bringt erstmalig Städte und Kommunen zusammen und damit auf eine neue, fruchtbare Ebene, um die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention voranzubringen. Sie feiert am 20. November 2019 ihren 30. Geburtstag und hat geholfen, weltweit das Leben von Kindern zu verbessern. 

30-jahre-Kinderrechte
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Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit