Neues Angebot wird gemeinsam mit der freien Kulturszene erarbeitet

Das Verfahren für die Antragstellung und Bewilligung von Zuwendungen an freie Kulturträger soll vollständig digitalisiert werden – ein Projekt des Kulturamtes im Rahmen der von Oberbürgermeisterin Henriette Reker gestarteten Verwaltungsreform.

Die Förderverfahren müssen anwenderfreundlicher, transparenter und schneller werden,

betont Susanne Laugwitz-Aulbach, Beigeordnete für Kunst und Kultur, und erläutert:

Meine zentralen Ziele sind, ein bedarfsgerechtes Angebot auf Basis eines partnerschaftlichen Umgangs mit den Fördernehmern zu schaffen und bürokratischen Zugangsbarrieren abzubauen, um kulturelle Diversität zu fördern.  

Das Kulturamt hat bereits mehrere Beteiligungsveranstaltungen durchgeführt, um die Bedürfnisse von Antragstellenden genauer kennenzulernen und im Projekt berücksichtigen zu können. Dazu gehörten Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Kultursparten in deren Büros, Ateliers oder anderen Wirkungsstätten und ein gemeinsamer Workshop mit Vertreterinnen und Vertretern der freien Kulturträger sowie Mitarbeitenden des Kulturamtes. Das Besondere an der Methode mit dem Titel "Design Thinking" ist, dass auf Basis der Interviews fünf sogenannte "Personas" kreiert wurden, die exemplarisch für einzelne Typen stehen: darunter die junge Erstantragstellerin, die noch unerfahren in der Antragstellung, aber sehr internetaffin ist, die engagierte Sachbearbeiterin und der ältere Künstler, der schon häufig Anträge gestellt hat, die Digitalisierung aber komplett ablehnt. Die Teilnehmenden des Workshops versetzten sich in die Rolle einer dieser exemplarischen Figuren und entwickelten Ideen, wie deren Wünsche und Bedürfnisse optimal berücksichtigt werden können. Die unterschiedlichen Vorschlägen, Ideen und Anregungen wird das Kulturamt nun in die weitere Projektarbeit einbeziehen.  

Wir arbeiten bei der Erarbeitung von Förderkonzepten und -kriterien seit Jahren eng mit denen zusammen, die wir fördern wollen, damit die Förderung bedarfsgerecht ist,

unterstreicht Kulturamtsleiterin Barbara Foerster. So intensiv sei die Zusammenarbeit jedoch noch nie gewesen.

Sie hat zu guten Ergebnissen geführt, die wir nicht alle eins zu eins umsetzen können, aber wir möchten so viele Anregungen wie möglich in unsere tägliche Arbeit aufnehmen und den Dialog in dieser konstruktiven Form weiterführen,

so Foerster weiter.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit