Wer selbst geduldig an einer Ampel auf das Grünsignal wartet, kann es immer wieder beobachten: Fußgänger*innen, die schnell bei Rot über die Straße flitzen. Nicht nur Fußgänger*innen gehen über Rot: Auch Rad-, Auto-, Bus und Lkw-Fahrende verstoßen gegen das Rotsignal. Die Folge sind oft schwere Unfälle. Dabei bieten Ampeln einen hohen Sicherheitsstandard, wir müssen sie nur beachten. Mit verschiedenen Aktionen wollen wir Fußgänger*innen vor Ort für diese Thematik sensibilisieren.  

Köln steht bei Rot!

© Christoph Seelbach

Im Jahr 2014 wurden sie im Rahmen der Aktion "Köln steht bei Rot!" lebendig: Die sonst eher schmucklosen roten und grünen "Ampelmännchen" wurden durch lebende Darstellende verkörpert. Knallrot oder grün bekleidete Pantomime unterstützen die Aufgabe der Signale. Sie applaudieren Fußgänger*innen, die bei Grün die Fahrbahn überqueren. Menschen, die bei Rot die Fahrbahn überqueren wollten, wurden mit deutlichen Gesten abgehalten. Die lebenden Ampelmännchen übernehmen damit eine wichtige Rolle. Sie weisen alle Fußgänger*innen witzig und eindringlich darauf hin, wie wichtig es ist, die Ampeln zu beachten.

Jedes Jahr ereignen sich schwere Verkehrsunfälle, die sich vermeiden lassen, wenn alle Verkehrsteilnehmer*innen bei Rot stehen bleiben. Natürlich ist mit dieser Aktion insbesondere ein Appell an die Erwachsenen verbunden: Seien Sie ein Vorbild im Straßenverkehr und zeigen Sie allen, dass Ihnen nicht nur Ihre Sicherheit am Herzen liegt. Der Dank aller großen und kleinen Verkehrsteilnehmenden dürfte Ihnen gewiss sein und der der Ampelmännchen sowieso.

Ich verpfeif' dich!

Grundsätzlich haftet dem Ausspruch "Ich verpfeif' dich!" ein negativer Beigeschmack an, wird doch eine Anzeige angedroht. Bei dieser Aktion ist das "Verpfeifen" aber einmal wörtlich zu verstehen: Grundschulkinder mit Trillerpfeifen "verpfeifen" Fußgänger*innen, die das Rotsignal von Ampeln missachten.

Gemeinsam mit einer Grundschulklasse sowie Vertretungen von Polizei und Kölner Verkehrs-Betrieben suchen wir Kreuzungen auf, auf denen häufig Verstöße gegen die Rotsignalisierung beobachtet werden. In kleineren Gruppen verteilen sich mit einer Trillerpfeife ausgestattete Schüler*innen an diesen Kreuzungen.

Menschen, die nun das Rotsignal von Ampeln missachten oder auch versuchen, die Anlagen zu umgehen, werden durch einen kräftigen "An-Pfiff" der Kinder auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht. Im Anschluss suchen die Kinder oder auch die Begleitpersonen das Gespräch mit den Ertappten, erläutern die Gefahren bei den Rotlichtverstößen und weisen die Erwachsenen auf ihre Rolle als Vorbilder hin. Fußgänger*innen, die das Grünlicht beachten, können kleine Belohnungen der Kinder erhalten.