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Die Gürzenichstraße stellt mit rund 4.000 Quadratmetern den ersten Teilabschnitt dar, in dem die Gestaltungsgrundsätze für die künftige "Via Culturalis" angewandt werden. Ziel des Projekts ist eine umfassende Neuordnung und Aufwertung des Straßenraums zwischen Heumarkt und Hohe Straße. Um der eigentlichen Bedeutung des öffentlichen Raums im Herzen der Stadt gerecht zu werden, wollen wir eine zusammenhängende Gestaltung von öffentlichem Raum, kulturellen Bauten und geschichtlichen Relikten erreichen. Durch den Neubau des Gürzenich-Quartiers im Süden und dem historischen Gürzenich im Norden ist der Bereich inzwischen räumlich gefasst. Sie stellt gleichzeitig eine wichtige Fußgängerverbindung von der Altstadt zum Neumarkt mit dem Anschluss an die stark frequentierte Einkaufsmeile Schildergasse dar, an die sie unmittelbar anschließt.

Insgesamt 6,4 Millionen Euro sollen in dieses Projekt fließen, das im Rahmen des Bundesprogramms "Nationale Projekte des Städtebaus" gefördert wird. Der Rat hat in seiner Sitzung am 21. Mai 2019 den entsprechenden Baubeschluss für die Umgestaltung und die Freigabe der Mittel beschlossen.

Die Planung im Einzelnen

Die Gürzenichstraße bleibt Einbahnstraße parallel zum Gürzenich. Den westlichen Teil, zwischen Große und Kleine Sandkaul, gestalten wir in eine Fußgängerzone um. Die fußgängerfreundliche Verbindung zwischen Heumarkt und Schildergasse stellen wir durch einen großzügigen Überweg über die Kleine Sandkaul sicher. Alle Oberflächen werden durchgehend in Pflaster aus Grauwacke barrierefrei hergestellt, so dass ein harmonischer Bezug zu den angrenzenden Straßen der Altstadt und zum gesamten Quartier entsteht.    

Gehwege grenzen wir zur Fahrbahn hin durch beidseitige, 30 Zentimeter breite Bordsteine aus Granit ab, um einen Kontrast zum restlichen Bodenbelag zu schaffen und die Barrierefreiheit zu gewährleisten. Im Anschluss an die Fassaden wird ein 30 Zentimeter breiter Streifen aus Mosaikpflaster in Grauwacke eingebaut. Dadurch werden Vorsprünge von Gebäuden aufgefangen. Ein in die Gehwegflächen eingelegter Flachbord aus Grauwacke dient zukünftig als taktiles Leitsystem. Für die Entwässerung sorgen offene Rinnen mit Straßeneinläufen.

Alle Flächen sollen auch mit schweren Fahrzeugen, bei zahlreichen Veranstaltungen, befahrbar sein. Um ein Verschieben des Pflasters zu verhindern, führen wir die Oberflächen in gebundener Bauweise mit einer Tragschicht aus Drainasphalt aus. Gemäß den Vorgaben des Gestaltungshandbuchs wird das Pflaster in der Fahrbahn im Format 30 mal 15 Zentimeter gewählt. Die Verlegung erfolgt im sogenannten "Fischgrätverband".

Auf dem Günter-Wand-Platz sehen wir eine Befestigung nach den Prinzipien der Gehweggestaltung vor. Der Platz soll sich als Ruhezone im stark frequentierten Stadtraum zeigen. Die bestehenden Bäume werden durch eine wassergebundene Wegedecke eingefasst.

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Gürzenichstraße
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Günter-Wand-Platz
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Günter-Wand-Platz

Der Baufortschritt im Überblick

In den vergangenen Monaten haben wir den westlichen Teil der Gürzenichstraße zwischen Große Sandkaul und Kleine Sandkaul, den Kreuzungsbereich Gürzenichstraße/Quatermarkt/Kleine Sandkaul und den Abschnitt zwischen Kleine Sandkaul und Martinstraße umgebaut. Im Verlauf der Arbeiten haben wir festgestellt, dass der Baugrund im Bereich des Gebäudes Gürzenichstraße 6 bis 16 nicht ausreichend tragfähig ist. Deshalb mussten wir zunächst Arbeiten zur Verbesserung des Baugrundes in dem betroffenen Bereich durchführen.

Mittlerweile haben wir die Umgestaltung des Abschnitts der Gürzenichstraße zwischen Martinstraße und Heumarkt abgeschlossen. Die Strecke ist nun wieder für den Verkehr geöffnet.

In der derzeitigen Bauphase gestalten wir den Günter-Wand-Platz um. Den Unterbau des Platzes sowie die Stufenanlage an der Martinstraße haben wir bereits fertiggestellt. Aktuell wird der Platz gepflastert. Die Arbeiten am südlichen Teilabschnitt der Gürzenichstraße zwischen Große Sandkaul und Kleine Sandkaul haben wir Ende Juni 2024 abgeschlossen. Die Beleuchtung der neu gestalteten Flächen installieren wir schrittweise. Wir planen, das Projekt bis voraussichtlich Ende 2024 abzuschließen. 

Weitere Informationen zum Projekt

Via Culturalis Verkehrsführungskonzept Altstadt Gestaltungshandbuch Baubeschluss für die Umgestaltung der Gürzenichstraße im Ratsinformationssystem

Haben Sie Fragen?

Bei Fragen zur Planung können Sie uns gerne unter der Telefonnummer 0221 / 221-27117 und bei Fragen zur Bauausführung unter der Telefonnummer 0221 / 221-27109 anrufen. Alternativ können Sie unser Kontaktformular nutzen.

Kontaktformular Amt für Straßen und Radwegebau