19. Mai 2015
- Uhrzeit:
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18 Uhr
- Infos:
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Preis: Eintritt frei
Wie wichtig mediale Präsenz und Publicity für Akteure aus Politik und Kultur sind, wissen wir. Großereignisse wie die Fußball-WM, die Computermesse CeBIT oder die Oscar-Verleihung lassen sich nicht nur gut vermarkten. Sie sind auch eine geeignete Bühne, um Botschaften zu platzieren oder neue Trends zu setzen. Über diese Möglichkeiten war man sich auch in der Vergangenheit bewusst.
Am Beispiel der rheinischen Jahrtausendfeiern geht Dr. Julia Riedel, Archivarin und Historikerin, dem Phänomen Inszenierung und Instrumentalisierung von Geschichte nach.
Das historische Datum, auf das sich die Organisatoren 1925 bezogen, wirkte schon damals recht konstruiert: Im Jahr 925 wurde Lotharingien in das ostfränkische Reich eingegliedert. Wichtiger als das Datum war die Botschaft, die mit der feierlichen Begehung dieses Ereignisses transportiert werden sollte: die 1000-jährige Zugehörigkeit der Rheinlande zum Deutschen Reich. Ziel der Feierlichkeiten war die Stärkung eines kollektiven rheinischen Bewusstseins in Abgrenzung insbesondere zu Frankreich.
Dr. Julia Riedel nimmt die Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten und der unter anderem durch den damaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer vorangetriebenen Jahrtausendausstellung in Köln in den Blick und beleuchtet – vor dem Hintergrund der politischen Situation der Rheinlande in den 1920er Jahren –, wie rheinische und kölnische Geschichte im Interesse einer politisch geleiteten Identitätsbildung öffentlichkeitswirksam inszeniert wurden.
- Veranstaltet von
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Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln e. V.
c/o Historisches Archiv der Stadt Köln - Heumarkt 14
50667 Köln - Altstadt/Nord -
- Telefon:
- 0221 / 221-24455
- Fax:
- 0221 / 221-24480
- Veranstaltungsort
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Historisches Archiv der Stadt Köln
Eifelwall 5
50674 Köln - Neustadt/Süd -
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