Einkaufen und Konsum

Es ist sinnvoll, über verschiedene Wege nachzudenken, um nachhaltig zu konsumieren, besonders wenn man das Budget im Blick behalten muss. Bei Ernährung hilft es, im Vorfeld zu überlegen, was man konsumiert und saisonal wie auch regional einzukaufen. Bei Kleidung hilft es, mit Bedacht auszuwählen. Manchmal ist weniger mehr. Zum einen, um nicht mehr so viele Klamotten zu haben, die teilweise ungenutzt im Schrank liegen. Und zum anderen, um auch hochwertiger das heißt mit Blick auf Bio und Fairtrade-Siegel als auch langlebiger zu kaufen. Auch bei Kosmetik oder Elektrogeräten hilft es, sich vor Anschaffung über die gekauften Produkte und Leistungen genau zu informieren. Das bereitet nicht nur ein gutes Gefühl für uns selbst, sondern auch für andere.

Bei "Kleidung" und "Mode", denkt man auch schnell an die Begriffe: erster Eindruck, Statement und Vielfalt. Tatsächlich sagt unsere Kleidung viel über uns aus. Mit der Wahl von nachhaltigen Materialien und fair produzierter Kleidung können wir Verantwortung übernehmen und ein Zeichen setzen. Hierzu ein paar Tipps:

• Langlebige Kleidung wählen: Kaufe Kleidung, die dir wirklich gefällt und eine gute Qualität hat, damit du sie lange trägst. Flüchtige Trends sind schon in ein paar Monaten wieder vorbei.
• Secondhand, Kleidung leihen oder tauschen - Es muss nicht immer neu sein.
• Bevorzuge Naturfasern wie Bio(baum)wolle, Lyocell. Synthetikfasern benötigen oft Erdöl und belasten die Umwelt.
• Die Arbeitsbedingungen in der Textilbranche können aktiv beeinflussen indem auf fair gehandelte Kleidung geachtet wird.

Wer konsumiert, muss überlegen, wie und was sie oder er konsumiert. Dabei spielen auch Verpackung und Entsorgung eine Rolle. Apps zur Lebensmittelrettung oder Second Hand Nutzung bieten beispielsweise Unterstützung, Produkte besser  und langlebiger zu nutzen. Dies fängt im Kleinen beim Essen an, geht über Kleidung, Elektroartikel bis hin zum großen Kontext, in dem Ökostrom-Konsum die Vermeidung von Atommüll bewirkt. Erster Schritt sollte natürlich die Vermeidung von Müll sein. So spielen viele alltägliche Verhaltensweisen, wie die Nutzung von Stofftasche, Mehrwegbechern usw., eine Rolle. Produkte, die nicht mehr gebraucht werden, können beispielsweise durch Wiederverkauf, Spende und Upcycling eine zweite Nutzung erfahren. Sollte ein Produkt das Ende seiner Lebensdauer erreicht haben, ist auch die richtige Entsorgung wichtig. Weitere Tipps und Informationen geben hier auch die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln (AWB) unter den folgenden Links.

Eigeninitiative ist gefragt, um nachhaltig und ökologisch zu reisen. Das beginnt mit der Planung und Buchung und natürlich der Wahl des Urlaubs- beziehungsweise Reiseziels und des dazugehörigen Transportmittels. Deutschland und Europa haben viel zu bieten. Mit der Bahn lässt sich vieles erreichen. Auch mit dem Fahrrad kann erkundet und gereist werden. Und auch hier ist das Angebot vielfältig, vielleicht sogar größer als Ihre Urlaubstage Ihnen Urlaub gewähren. Auch Internet-Plattformen für alternative Buchungskonzepte können den Urlaub nachhaltiger gestalten.

Flugreisen verursachen leider CO2-Emissionen. Wer nicht auf das Flugzeug verzichten kann oder möchte, kann die entstehenden Emissionen kompensieren und so einen Klimaschutzbeitrag leisten.

Minimalismus ist ein Lebensstil, bewusster Verzicht, den Sie binnen kurzer Zeit in Ihren Alltag integrieren können, indem Sie über Sharing-Optionen von Autos, Fahrrädern bis hin zu Werkzeugen nachdenken. Es gibt mittlerweile vielseitige Angebote, die helfen weniger zu besitzen, loszulassen und Anschaffungen überschaubar zu gestalten. Zum Beispiel können Sie Besitztümer, auf die Sie in Zukunft verzichtet können, verschenken oder verkaufen. Von der "KonMari-Methode", der Korbmethode bis hin zur Karton-Methode gibt es verschiedene Techniken, die helfen, einen minimalistischen Lebensstil bewusst zu leben. Lassen Sie sich inspirieren.

Eine umweltfreundliche Stadt schließt einen umweltfreundlichen Verkehr ein. CarSharing birgt viele Vorteile:

• Kein eigenes Auto mehr, das Wartungskosten und Steuern verursacht, immer einen Parkplatz braucht und gepflegt werden muss.
• Je weniger Autos in unseren Städten kursieren, desto freier werden die Straßen.
• CarSharing ermöglicht die temporäre Nutzung von Autos, ohne einen generellen Verzischt auf Autos zu verursachen. Wer also nicht verzichten möchte, kann so teilen und für mehr Platz und Grün in unserer Stadt sorgen! In Köln gibt es verschiedene Anbieterfirmen mit vielfältigen Standorten und Angeboten.

Über Geschenkbörsen können fast alle Gegenstände abgegeben, verkauft, oder getauscht werden. Suchen Sie nach Möglichkeiten!

• Das Spenden an Hilfsorganisation dient nebenbei auch noch einem sozialen Zweck
• Die Chance, dass jemand anderes an Ihren Objekten Interesse hat, ist gut. Auf Flohmärkte, in Antiquitätenläden und Second-Hand-Läden, aber auch digital finden sich viele Angebote
• Es gibt auch Organisationen und Vereine, bei denen durch Mitgliedschaften Werkzeuge, Fahrzeuge und weitere Produkte geliehen, getauscht und geteilt werden können
• Bücherschränke im öffentlichen Raum, Autos, Fahrräder usw. sind nur der Anfang, auch Kleidung Werkzeug, Geschirr, Möbel, Kunst, Instrumente und weitere Produkte werden zunehmend von vielen Leuten geteilt
• Die Stadtbibliothek ist ein Beispielurgestein. Hier kann man neben Büchern auch Spiele, Instrumente, digitale Medien leihen und technische Geräte und Instrumente wie Scanner, Nähmaschine, 3D-Drucker und E-Piano nutzen. Viele weitere, teilweise gewerbliche Anbietende, bieten andere Produktgruppen an.

Treten bei Ihnen im Alltag auch immer wieder Gewohnheiten und Routinen ein? Für einen minimalistischen Lebensstil braucht es einen bewussten Umgang im Alltag. Mit diesen Tipps kommen Sie mit weniger aus:

• Beim Einkaufen sich selber fragen, ob man das wirklich braucht, um vermeidbare Kaufentscheidungen zu vermeiden
• Sind Schränke voll, steckt meist zu viel drin. Klingt simpel und schreit nach Ausmisten. Vielleicht ist das Ihre Gelegenheit die ein oder andere Sache los zu werden
• Verzichten Sie bewusst temporär auf Geräte. Wie wäre es mit einem Tag, Monat oder Jahr ohne Fernseher
• In vielen Fällen können Sie Ihre Bücher auch in einer Bücherei leihen und müssen sich diese nicht selber anschaffen
• Papiere und Werbung befallen Ihren Briefkasten? Kleben Sie einen "Keine Werbung und kostenlose Zeitungen"-Aufkleber an Ihren Briefkasten.