Der Vormarsch der Neuen Medien, die Weiterentwicklung der Technologie und die Anforderungen der Bürger*innen an moderne Büchereidienstleistungen erfordern von den öffentlichen Bibliotheken umfassende Veränderungsprozesse. Dies betrifft nicht nur die Realisierung von Online-Angeboten, sondern auch die Gestaltung der realen Bibliotheksräume vor Ort. 

Das Projekt "Lernort Bibliothek - zwischen Wunsch und Wirklichkeit" des Landes Nordrhein-Westfalen hat diese Entwicklungsprozesse angestoßen und sie in die Realität umgesetzt.

Wir haben gemeinsam mit sieben weiteren Bibliotheken eine Vorreiterrolle bei dem Projekt übernommen. Nach zwei Jahren Projektlaufzeit hat der neue "Lernort Bibliothek" eine räumliche Gestalt und ein Gesicht bekommen: die Q-thek. Der ehemalige Lesesaal im Erdgeschoss der Zentralbibliothek wurde umfunktioniert zu einer Lern-Lounge mit WLAN-Arbeitsplätzen, PCs mit Lernangeboten, einem Touchscreen-Pult, besonderen Präsentationsmöbeln und zwei mit iPads ausgestatteten Sonic Chairs. In diesen kann man nicht nur im Netz surfen, sondern auch besten Klang erleben und verschiedene Apps ausprobieren.

Warum Q-thek?

© Stadtbibliothek Köln

Der Begriff "Q-thek" ist bewusst nicht selbsterklärend. Er lässt nachdenken und stutzen. Auch eine Bibliothek soll ja überraschen, anregen, vielleicht auch Fragen aufwerfen. Neben der weiterhin wichtigen Ausleihe von Medien aller Art wird die Bibliothek immer mehr zu einem Ort, der dem Lernen, Informieren, Kommunizieren, Präsentieren und nicht zuletzt der Entspannung dient.

Bei der Namensentwicklung stand die Espresso-Tasse Pate für das "Q". Sie signalisiert Geselligkeit, Entspannung, Ruhe, aber auch Kommunikation. Bei einer Tasse Kaffee kann man gute Gespräche führen oder mit einem Buch oder einer Zeitung verweilen. Gleichzeitig greift der Begriff den Namen "Bibliothek" auf und knüpft so an Bekanntes an. Er schlägt eine Brücke zwischen Alt und Neu.