Landwirtschaft und Kälteindustrie

Im Jahre 1067 schenkte Erzbischof Anno II. (1056 bis 1075) dem neugegründeten Stift Sankt Georg zu Köln Besitzungen in "Sorethe". Bei Cäsarius von Heisterbach taucht derselbe Ort als "Sorenda" auf. Ende des 13. Jahrhunderts findet sich der Ortsname dann als "Sürd" oder "Sürde" geschrieben.

Landwirtschaft und Fischfang

Fischfang und Landwirtschaft waren bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts die Haupterwerbszweige der Bewohner von Sürth. Während das Kölner Stift Sankt Georg die Fahrgerechtigkeit auf dem Rhein besaß, gehörte das Fischereirecht dem Stift Sankt Severin.

Von den großen seit dem Mittelalter bestehenden Höfen wie dem Mönchshof, Leihhof, Zehnthof, Strunger- und Falderhof sind noch einige erhalten und bestimmen noch heute das Ortsbild. So die beiden großen Anlagen des Falderhofs und des Mönchshofs sowie das Herrenhaus des Zehnthofs.

Der historische Siedlungskern Sürths verläuft hauptsächlich entlang der Sürther Hauptstraße, Falderstraße und der Straße Am Rheinufer. Zentrum des Ortes war der Bereich um die alte romanische Kapelle. Nach dem Bau der neuen Kirche (1828 bis 1830) konzentrierte sich die weitere Bebauung in deren Umgebung.

Entwicklung im 20. Jahrhundert

© Rheinisches Bildarchiv Köln/Edmund Bolten

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erweiterte sich der Ort durch die Bauten der Kälteindustrie (Linde AG) und den damit verbundenen Werkswohnungen für die Belegschaft im Norden von Sürth.

Kurz nach 1910 nutzte der Kölner Architekt Max Stirn zusammen mit der "Cölner Gelände-Gesellschaft" die idyllische Lage des Ortes zum Bau einer Villen-Kolonie im Bereich Oberbuschweg/Ulmenallee. Nach 1945 verdichtete sich die Bebauung vornehmlich in nordwestlicher Richtung. Der Ortskern selber blieb dank des reichlich vorhandenen Baulandes in der Umgebung weitgehend in seiner Struktur erhalten.

Akzente im Stadtteil

Bootshaus, Sankt Remigius, Sürther Aue, Sürther Friedhof, Sürther Hauptstraße und Linde AG