Hofgüter mit Kirche

Als "Iminethorp" wird Immendorf  948 in einem Diplom des Erzbischofs Wichfried (925-953) erwähnt. Die Kirche samt dem "Zehnten" wurde damals den Brüdern des Stiftes Sankt Severin "zur Linderung ihrer Armut" vermacht. Der Ort ist wesentlich älter. Auf dem "Heidenberg" stand wohl schon ein römischer Wachturm, später siedelten dort fränkische Bauernfamilien.

Die Kirche Immendorfs

Der erste Kirchenbau dürfte im Normannensturm 881 untergegangen sein. Die nachfolgende frühromanische Kirche, deren Fundamente 1966/1967 bei einer Generalrenovierung der Kirche Sankt Servatius gefunden wurden, erhielt 1841 eine saalartige Erweiterung und musste dann 1873 dem heute noch bestehenden Neubau weichen.

Diese 1873 bis 1874 von August Lange in neoromanischen Formen errichtete Kirche beherrscht durch ihre stattliche Größe und die herausragende Lage auf dem "Heidenberg" in einer für das Kölner Stadtgebiet einmaligen Weise das Ortsbild.

Die Pfarrgemeinde reichte bis ins späte 19. Jahrhundert bis zum Bischofsweg südlich des Severintores.

Die Entwicklung Immendorfs

© Günther Ventur

Immendorf ist durch zahlreiche Hofgüter geprägt. Der Goldschmidts- und Zaunhof befand sich im 16. Jahrhundert als ritterliches Gut im Besitz des Junkers von Efferen. Der Gillessenhof, der zu den Giessendorfer Höfen gehörte, war bis zur Säkularisation im Besitz der Abtei Groß Sankt Martin und der Friedrichshof wurde nach der Säkularisation der Armenverwaltung der Stadt Köln übertragen. Bis ins frühe 19. Jahrhundert konzentrierte sich die Bebauung von Immendorf ausschließlich entlang der Immendorfer Hauptstraße zwischen Zaunhof und Giesdorfer Allee sowie den "Heidenberg".

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts erweitert sich der Ort dann in östlicher Richtung, besonders aber an der Giesdorfer Allee und Berzdorfer Straße. Die Neubaugebiete nach 1945 schließen sich ebenfalls in östlicher Richtung und südlich der Godorfer Straße an den alten Ortskern an. 1975 wurde Immendorf als Teil der ehemaligen Gemeinde Rodenkirchen ein Stadtteil von Köln.

Akzente im Stadtteil

Gewerbegebiet Shell AG südlich der L 150, Gillessenhof, Naherholungsgebiet, Pfarrheim, Sankt Servatius, Teichanlagen und Tennishalle