Ein ehemaliger Weiler

Elsdorf wird als Eygelstorp im 14. Jahrhundert das erste Mal urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich von dem Eigennamen Eigil ab, der im Mittelalter ein häufig gebrauchter Vorname war. Elsdorf ist ein Weiler, der ursprünglich südlich von Urbach, abseits der Frankfurter Straße in einem ehemaligen Rheinarm gelegen war.

Kleine Häuser und Herrenhöfe

Bis heute ist Elsdorf landwirtschaftlich geprägt. Hier gab es eine Reihe größerer Bauernhöfe, zum Beispiel den Leyenhof. Dieses älteste Gebäude der Ortschaft wurde jedoch Mitte der 1970er Jahre abgerissen.

Das Ort besteht noch heute größtenteils aus zahlreichen kleinen Häusern und einigen wenigen größeren Höfen. An der Gilsonstraße befindet sich das alte adlige Landgut Bergerhof, eine geschlossene Hofanlage mit zwei Herrenhäusern. An einem Maueranker ist dort das Datum 1789 vermerkt. Das ältere Herrenhaus ist aus Fachwerk, ursprünglich eingeschossig, im späten 19. Jahrhundert aufgestockt, die Wirtschaftsgebäude sind aus Fachwerk und Backstein. Der heutige Zustand des Bergerhofes ist das Resultat vielfacher Veränderungen, die Grundsubstanz der Anlage blieb jedoch unangetastet.

Wegekapelle und Wegekreuz

© Rheinisches Bildarchiv Köln

Beim Bergerhof befindet sich eine Wegekapelle aus verputztem Ziegelmauerwerk mit spitzbogiger Öffnung. Die jetzige Form stammt aus dem Jahr 1925.

Die Kapelle dient als Ausgangspunkt einer wohl seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts jährlich in der Zeit nach Pfingsten unternommenen Wallfahrt nach Walldürn im Odenwald. Im Inneren der Kapelle ist auf der Altarplatte eine Pieta aus dem 19. Jahrhundert zu sehen. Vor dem Haus Gilsonstraße 67 steht das vom Schöffen Johann Schmitz, Pächter des Gister- oder Kapitelhofs in Elsdorf, gestiftete Wegekreuz. Eine Inschrift datiert es auf 1760. Als der Hof im 19. Jahrhundert abgebrochen wurde, versetzte man das Kreuz an seinen jetzigen Standort.

Akzente im Stadtteil

Bergerhof, Wegekapelle und Wegekreuz