Lenau- und Takuplatz

Das Zentrum von Neuehrenfeld ist der Lenauplatz, benannt nach dem österreichischen Dichter Nikolaus Lenau. Nicht weit vom Lenauplatz liegt das sogenannte "Chinesen-Veedel". Ein Viertel von starker kölscher Eigenart mit Namen, die an eine bewegte Geschichte in Fernost erinnern.

Anziehungspunkt Brunnen

Ein stattliches Quadrat heller und lichter Bürgerhäuser sowie eine alte majestätische Baumgruppe geben dem Max-und-Moritz-Brunnen von Hein Derichsweiler eine würdige Umrahmung. Seit langer Zeit gehört auch das Büdchen - ein Kiosk - zum Bild des Lenauplatzes.

Die Brunnenplastik ist eine Stiftung der Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld und wurde am 23. Juli 1960 durch den damaligen Oberbürgermeister Theo Burauen eingeweiht.

Während die in schöne Grünarrangements eingebettete Ruhezone ein Anziehungspunkt für ältere Ehrenfelderinnen und Ehrenfelder ist, planschen kölsche Pänz im Bassin.

Das "Chinesen-Veedel"

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Es war im Jahre 1900, als in China der Aufstand eines chinesischen Geheimbundes, genannt Boxer, zum Eingreifen der europäischen Großmächte führte. Hierbei kam das deutsche Kanonenboot "Iltis" unter seinem Kapitän Lans, der Befehlshaber der Marine im Kampf um den Ort Taku in der Provinz Hope war, zum Einsatz.

Die Taku-Forts wurden am 17. Juni 1900 erobert. Vor diesem geschichtlichen Hintergrund tragen Takuplatz, Takustraße, Iltisstraße und Lansstraße ihre Namen.

An der Stelle, an der sich von 1908 bis 1942 das Israelitische Asyl, ein jüdisches Krankenhaus mit einem Altenheim befand, wurde mit der historischen Bausubstanz ein neues Jüdisches Wohlfahrtszentrum errichtet. Es beherbergt neben den Sozialen Diensten der jüdischen Gemeinde, eine Grundschule, eine Kindertagesstätte, eine Mehrzweckhalle und eine Synagoge.

In Neuehrenfeld stehen das gesellschaftlich-kulturelle Leben und das Vereinsleben in hoher Blüte. Hierfür sind unter anderem die weithin bekannten Orgelkonzerte in Sankt Barbara sowie die Quartett-Vereinigung Takuperle 1924, die Karnevalsfreunde "Ihrefelder Chinese 1971 e. V." und der SC West Köln 1900/11 e. V. Beweis.

Akzente im Stadtteil

Jüdisches Wohlfahrtszentrum, Lenauplatz mit Max-und-Moritz-Brunnen, Neuapostolische Kirche, Sankt Anna, Sankt Barbara und Takuplatz