Einst zwei Dörfer

Thenhoven soll auf das bereits 948 erwähnte Stift Thiedinhove zurückgehen. Roggendorf wurde im 14. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnt.

Von Wald und Feld umgeben

Bis zum Jahre 1922 gehörten die beiden Straßendörfer Roggendorf, an der Sinnersdorfer Straße, und Thenhoven, an der Berrischstraße, zur Bürgermeisterei Worringen. Bereits seit dem späten 19. Jahrhundert waren beide entlang der Quettinghofstraße zu einem Doppeldorf zusammengewachsen. Im Rahmen der kommunalen Gebietsreform von 1975 wurde aus ihnen ein Kölner Stadtteil.  

Außerhalb des Ortskerns besteht der Stadtteil aus Feldern und dem Chorbusch, einem Waldgebiet an dessen Rand das 1750 bis 1755 erbaute Schloss Arff liegt. Der Stadtteil mit seinen vielen Höfen, die zum Teil heute noch für die Landwirtschaft genutzt werden, hat sich seinen ländlich-dörflichen Charme bewahrt.

Modell machte Schlagzeilen

© Stadtkonservator/in, Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege/Dorothea Heiermann

Ein Kölner Modell machte 1975 bundesweit Schlagzeilen: Die sogenannte "Zigeunersiedlung". Achtzehn Sinti-Familien zogen in Roggendorf in feste Häuser. Die Familien kamen von einem Abstellplatz aus Eisenbahnwaggons, die ihnen die Stadt in die Nähe des Ortskerns von Thenhoven gerollt hatte. Der Sozialdienst Katholischer Männer hatte sich um sie gekümmert.

Das Modell ging auf ein zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Platzes entwickeltes Konzept zurück, das durch den Rat der Stadt Köln befürwortet worden war. Der Leitgedanke, die Menschen mit einer kleinen Siedlung in den Stadtteil zu integrieren, aber bei der Gestaltung der Grundrisse und des Umfeldes auf die besonderen Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen, war so erfolgreich, dass die Siedlung für ähnliche Projekte andernorts Pate stand.

Akzente im Stadtteil

Chorbusch, Golfplatz in städtischer Trägerschaft, Sankt Johann Baptist, Schloss Arff und Wegekreuz