Zwei Dörfer mit ähnlicher Prägung

Die beiden Dörfer Esch und Auweiler sind durch Gehöfte geprägt, die sich bis zur Säkularisation im Jahre 1803 im Besitz von großen Kölner Klöstern und Stiften befanden. Einige der Höfe werden noch heute bewirtschaftet.

Ortskerne mit alter Struktur

© Stadtkonservator/in, Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege

Als villa ascha (Esche) wird Esch bereits im Jahre 989 in einer Schenkungsurkunde des Kölner Erzbischofs Everger für das Benediktinerkloster Groß Sankt Martin erwähnt. Die Urkunde ist eine der ältesten dieses großen und reichen Klosters. Eschs Nachbardorf wird erstmals 1312 als Ourwiler genannt, was auf ein Gehöft (vilare) in wasserreichem Gebiet (ouwa, auga) hindeutet.

Bis weit ins 19. Jahrhundert dominierte in Esch und Auweiler die Landwirtschaft, so dass die Menschen als Pächterinnen und Pächter, Landarbeiterinnen und Landarbeiter oder Mägde und Knechte auf den Höfen tätig waren. Da die Lage der Höfe weitgehend unverändert ist, sind die alten Dorfstrukturen bis heute gut zu erkennen.

In Esch ist der Ortskern mit der Pfarrkirche Sankt Martin aus dem 11. Jahrhundert, dem Kirchhof, der Schule und mehreren Gutshöfen wie dem Damianshof etwas höher gelegen. In Auweiler befinden sich der Doktorshof, der vermutlich zu Sankt Andreas gehörte, und weitere Gehöfte um den zentralen Dorfplatz.

In beiden Orten entwickelten sich um die Ortskerne seit den 1960er Jahren Wohngebiete mit Ein- und Mehrfamilienhäusern.

Das Leben in Esch/Auweiler

Im Jahre 1975 wurden Esch und Auweiler, die bis dahin zur Gemeinde Sinnersdorf gehörten, nach Köln eingemeindet. Seitdem sind viele großstadtmüde Bürgerinnen und Bürger in diesen Stadtteil gezogen, der sich immer noch viel dörfliche Idylle bewahrt hat. So sucht man hier Hochhäuser vergebens und findet fast keine Verkehrsampel. Esch/Auweiler zeichnet sich außerdem durch ein reges Vereinsleben aus. Stellvertretend sei hingewiesen auf Dorfgemeinschaft Greesberger Esch, "Gospelonians", Musikzug Escher Pänz, SV Auweiler-Esch 59 und Tanzgruppe Escher Mädchen.

Der "Sundown Beach Club"

© Sundown Beach Club GmbH & Co. KG

Ein beliebtes Ausflugsziel im Sommer ist der "Sundown Beach Club" am Escher See, der zu dem Freizeitgebiet "Stöckheimer Höfe" gehört. Drei Jahre nach der Eingemeindung hatte sich die Stadt Köln verpflichtet, ein Erholungsgebiet zu planen und anzulegen. Das Strandbad ist in die ehemaligen Baggerseen von Esch/Auweiler, Pesch und Pulheim eingebettet.

Akzente im Stadtteil

Damianshof, Doktorshof, Kirchgasse, Sankt Martin, "Sundown Beach Club" am Escher See und Stöckheimer Höfe