Kölner Projekte ALVENI zur Verbesserung der Lebenssituation von neuzugewanderten Menschen aus der Europäischen Union
Die Projekte endeten zum 31. Dezember 2020!
ALVENI bedeutet in Esperanto "ankommen". Die Projekte ALVENI links und rechts vom Rhein richten sich an besonders benachteiligte Neuzugewanderte aus der Europäischen Union. Darunter sind auch Eltern mit ihren Kindern im Vorschulalter bis zu 7 Jahren, die die bereits bestehenden Hilfs- und Unterstützungsstrukturen noch nicht kennen.
Um die Projekte umzusetzen, haben wir Projektverbünde mit erfahrenen Trägern aus der Kölner Beratungslandschaft gebildet. Mit diesen Trägern haben wir das Angebot an Beratungs- und Anlaufstellen für die neuzugewanderten Menschen ausgebaut.
Das Projekt ALVENI links vom Rhein wird in den Stadtteilen Ehrenfeld, Meschenich und Innenstadt mit folgenden Trägern durchgeführt:
- agisra e. V. Köln
- Allerweltshaus e. V.
- Caritasverband für die Stadt Köln e. V.
- Ehrenfelder Verein für Arbeit und Qualifizierung gGmbH
- LOOKS e. V.
Das Projekt ALVENI rechts vom Rhein wird in den Stadtteilen Mülheim und Kalk mit folgenden Trägern durchgeführt:
- Caritasverband für die Stadt Köln e. V.
- Latscho Drom e. V.
- Lernende Region-Netzwerk Köln e. V.
- Bürgerzentrum Vingst/Vingster Treff e. V.
Durch die Mitarbeitenden der Beratungs- und Anlaufstellen werden die Menschen angesprochen, zum Beispiel auf öffentlichen Plätzen, an bekannten Wohn- und Aufenthaltsorten sowie Treffpunkten im Sozialraum. Wir wollen diese Menschen so an bestehende Beratungsstellen vermitteln und begleiten. Zusätzlich werden Hilfsangebote entwickelt, die sich speziell an Frauen oder Männer in bestimmten Altersgruppen richten. Durch die Vermittlung in diese Angebote wollen wir diesen Menschen die Inanspruchnahme von Regelangeboten perspektivisch ermöglichen.
Wir wollen mit den Projekten die akute Lebenssituation der Menschen durch die Nutzung von lokal und/oder regional vorhandenen Hilfsangeboten verbessern. Die Mitarbeitenden der Beratungs- und Anlaufstellen sollen eine Brückenfunktion zwischen den neuzugewanderten Menschen und den bestehenden vielfältigen Angeboten des Regelsystems schaffen. Hierdurch wird ein Beitrag zur Milderung der sozialen Probleme vor Ort geleistet, die durch die Zuwanderung aus der Europäischen Union entstanden sind. Damit werden keine neuen Strukturen geschaffen, sondern bereits bestehende Hilfsstrukturen ergänzt und in ihrer Wirkkraft verstärkt. Eine materielle Unterstützung der Menschen oder eine direkte Vermittlung in Arbeit ist nicht Bestandteil der Projekte.
Die Gleichbehandlung von Frauen und Männern und die Vermeidung jeglicher Art von Diskriminierung sind uns wichtige Querschnittsziele der Projekte. Durch die Durchführung von Antidiskriminierungs- und Diversity-Workshops und der Kommunikation mit der Stadtgesellschaft sollen Diskriminierungsvorbehalte beziehungsweise Unsicherheiten gegenüber der Zielgruppe abgebaut werden. Ziel ist die Stabilisierung des sozialen Friedens und eine Integration der Menschen in die Gesellschaft.
Die Abgrenzung der beiden Projekte ergibt sich aus der links- beziehungsweise rechtsrheinischen Orientierung der Stadtteile, die besonders von Zuwanderung betroffenen sind. Die Ressourcen der beiden Projektverbünde werden jedoch stadtteilübergreifend genutzt. In den Projekten arbeiten quartiersbezogene und zielgruppenspezifische Träger zusammen. Durch die Einbindung von zielgruppenspezifischen Trägern werden gesamtstädtisch Beratungen zu besonderen Schwerpunktthemen wie Gewalt gegenüber Frauen, Prostitution von Zugewanderten sowie Mehrfachdiskriminierung angeboten.
Die Projekte ALVENI links und rechts vom Rhein werden durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, den Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP) und durch uns gefördert.
Der EHAP ist ein neuer europäischer Hilfsfonds, der sich klar von anderen EU-Fördermöglichkeiten abgrenzt. Der EHAP hat für Deutschland in der Förderperiode 2014 bis 2020 ein Fördervolumen von insgesamt 93 Millionen Euro. In der ersten und zum 31. Dezember 2018 beendeten Förderphase wurden bereits die Kölner Projekte BONVENA und ZuBeFa gefördert. Eine Weiterführung dieser Projekte war nicht möglich. Stattdessen wurden die beiden neuen ALVENI Projekte entwickelt. Sie haben eine Laufzeit vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2020.
Kontakt
Kontakt und Erreichbarkeit E-Mail an die EHAP-Projekte ALVENICaritasverband für die Stadt Köln e. V.
Projektleitung:
ALVENI links und rechts vom Rhein
Tim Westerholt
Caritas-Zentrum Köln Kalk
Bertramstraße 12-22
51103 Köln
Telefon: 0221 / 98577-417
Beratung für Erwachsene
Projektmitarbeitende:
ALVENI rechts vom Rhein
Astrid Wolff
Till Schreuer
Elizabeta Goranova
Caritas-Zentrum Köln Kalk
Bertramstraße 12-22
51103 Köln
Telefon: 0221 / 98577633
Beratung für Eltern und deren Kinder
Projektmitarbeiter:
Enis Ibraimi (Romanes, Serbokroatisch, Rumänisch, Bulgarisch)
Adamstraße 15
51063 Köln
Telefon: 0221 / 680025-23 (Montag, Dienstag, Mittwoch)
Bertramstraße 12-22
51103 Köln
Telefon: 0221 / 98577-129 (Donnerstag, Freitag)
ALVENI links vom Rhein
Caritas-Zentrum Köln Meschenich
Brühler Landstraße 425
50997 Köln
Telefon: 0162 / 2705988
Helena Rotenberg
Caritas-Zentrum Köln Meschenich
Brühler Landstraße 425
50997 Köln
Telefon: 02232 / 4171810
Fax: 02232 / 4171725
Mobil: 01522 / 5216955
Elizabeta Goranova
Caritas-Zentrum Köln Meschenich
Brühler Landstraße 425
50997 Köln
Telefon: 02232 / 4171810
Fax: 02232 / 4171725
Beratung für Eltern und deren Kinder
Projektmitarbeiter:
Mihaly Lakatos
Caritas-Zentrum Köln Meschenich
Brühler Landstraße 425
50997 Köln
Telefon: 02232 / 4171815
eva gGmbH
ALVENI links vom Rhein
Projektleitung:
Lena Teschlade
Herbrandstraße 10
50825 Köln
Telefon: 0221 / 506092-54
Projektmitarbeiterinnen:
Lacrimioara Suvaiala
Herbrandstraße 10
50825 Köln
Telefon: 0221 / 506092-36
Polina Aschermann
Herbrandstraße 10
50825 Köln
Telefon: 0221 / 506092-35
Lernende Region Netzwerk Köln e. V.
ALVENI rechts vom Rhein
Projektleitung:
Kai Sterzenbach
Julius-Bau-Straße 2
51063 Köln
Telefon: 0221 / 990829-12
Projektmitarbeiter:
Cristian Pinnes
Bezirksrathaus Mülheim
Projektbüro "ALVENI rechts vom Rhein"
Wiener Platz 2a
51065 Köln
Telefon: 0221 / 221-99715
agisra e. V.
ALVENI links vom Rhein
Projektleitung:
Behshid Najafi
Salierring 48
50677 Köln
Telefon: 0221 / 124019
oder 0221 / 1390392
Projektmitarbeiterin:
Aleksandra Gajek
Jimena Escobar Torres
Salierring 48
50677 Köln
Telefon: 0221 / 124019
oder 0221 / 1390392
LOOKS e. V.
ALVENI links vom Rhein
Projektleitung:
Sabine Reinke
Mühlenbach 42
50676 Köln
Telefon: 0221 / 2405650
Projektmitarbeitende:
Biljana Milkova
Carsten Schmidt
Mühlenbach 42
50676 Köln
Telefon: 0221 / 2405650
Allerweltshaus e. V.
ALVENI links vom Rhein
Projektleitung:
Dörte Mälzer
Körnerstraße 77-79
50823 Köln
Telefon: 0221 / 57779931
Projektmitarbeitende:
Sergiu Zorger (rumänisch-sprachige Beratung)
Körnerstraße 77-79
50823 Köln
Telefon: 0177 / 9000777
Gültaze Duymaz (türkisch-sprachige Beratung)
Körnerstraße 77-79
50823 Köln
Telefon: 0221 / 57779931
Latscho Drom e. V. (bis 31. März 2020)
ALVENI rechts vom Rhein
Projektleitung:
Dr. Marco Heinz
Tiefentalstraße 38
51063 Köln
Telefon: 0176 / 42232458
Sozialraumkoordination Kalk
ALVENI rechts vom Rhein
Projektleitung:
Beate Mages
Würzburger Straße 11a
51103 Köln
Telefon: 0221 / 78807600
Projektmitarbeiterinnen:
Margarita Greiß
Telefon: 0221 / 78807600
Gülsen Temur
Telefon: 0221 / 875485
Fani Dimitrova-Parashkevova
Würzburger Straße 11a
51103 Köln
Telefon: 0221 / 875485 (Mittwoch)
ISS Netzwerk e. V.
Berliner Straße 98-100
51063 Köln
Telefon: 0157 / 36579167 (Montag und Donnerstag, 12:30 bis 16 Uhr)
Förderinnen und Förderer des Projektes
EHAP-Projekte BONVENA und ZuBeFa - 2016 bis 2018
Kölner Projekt BONVENA für besonders benachteiligte neuzugewanderte Menschen aus der Europäischen Union
BONVENA bedeutet in Esperanto "willkommen" oder "erwünscht". Unser Projekt "BONVENA" hatte eine Laufzeit vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2018. Es richtete sich an besonders benachteiligte Neuzugewanderte aus der Europäischen Union, die die bereits bestehenden Hilfs- und Unterstützungsstrukturen noch nicht kannten.
Dazu hatten wir zu Beginn 2016 im Kooperationsverbund mit den folgenden Trägern fünf Beratungs- und Anlaufstellen eingerichtet:
- Caritasverband für die Stadt Köln e. V.
- eva gGmbH
- Lernende Region Netzwerk Köln e. V.
- agisra e. V.
- LOOKS e. V.
Durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungs- und Anlaufstellen wurden die Menschen zum Beispiel auf öffentlichen Plätzen angesprochen, um sie an bestehende hilfegebende Beratungsstellen zu vermitteln und zu begleiten.
Ziel des Projektes war es, außerhalb der Gesellschaft stehenden Gruppen einen Zugang in die Gesellschaft zu eröffnen. Es sollte eine Brückenfunktion zwischen den neuzugewanderten Menschen und den bestehenden vielfältigen Angeboten des Regelsystems schaffen. Dabei wurden keine neuen Strukturen geschaffen, sondern bereits bestehende Hilfestrukturen ergänzt und in ihrer Wirkkraft verstärkt. Eine materielle Unterstützung der Menschen war nicht Bestandteil des Projektes.
Erstmalig arbeiteten quartiersbezogene und zielgruppenspezifische Träger in einem formalen Kooperationsverbund zusammen. Durch die Einbindung der zielgruppenspezifischen Träger agisra e. V. und LOOKS e. V. konnten flächendeckend im Stadtgebiet Beratungen zu besonderen Schwerpunktthemen wie Gewalt gegenüber Frauen, Prostitution von Zugewanderten sowie Mehrfachdiskriminierung in Anspruch genommen werden.
Das Projekt BONVENA wurde durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP) gefördert.
Der EHAP ist ein europäischer Hilfsfond und grenzt sich klar von anderen Fördermöglichkeiten ab. Zu diesen gehören zum Beispiel Mittel des Europäischen Sozialfonds oder anderen EU-finanzierten Programmen. Der EHAP hat für Deutschland ein Fördervolumen von insgesamt 93 Millionen Euro. Es werden insgesamt 88 Projekte finanziert. Die Förderquote von 85 Prozent seitens der EU stockt der Bund um weitere 10 Prozent auf, so dass der Eigenmittelanteil der Projektträger bei 5 Prozent liegt.
Das Projekt BONVENA ergänzte das seit 1. Januar 2016 fortgeführte ESF-Projekt "Willkommen in Köln II". Ziel des Projektes war die nachhaltige Integration der Zuwanderinnen und Zuwanderer aus Südosteuropa in den hiesigen Arbeitsmarkt und das soziale Umfeld.
Das Projekt BONVENA stand in einem inhaltlichen Zusammenhang mit dem im Rahmen des Handlungsschwerpunktes 2 der Förderrichtlinie initiierten Projektes ZuBeFa (Zugehende Beratung von neu zugewanderten Familien aus Südosteuropa und deren Kindern) des Amtes für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln. Im Rahmen der Projektdurchführung von ZuBeFa sollte die Zielgruppe an Angebote der frühen Bildung und der sozialen Betreuung übergeleitet werden.