Im Hinblick auf unsere täglich genutzten Elektrogeräte gibt es viele Kleinigkeiten, die eine große Veränderung bewirken. Auf die richtige Nutzung kommt es an! Erfahren Sie hier, wie Sie durch abschalten, austauschen und Nutzungsänderung Energie und Kosten einsparen können. Den einen oder anderen Tipp kennen Sie vielleicht schon. Doch finden Sie bestimmt auch neue Anregungen.

Energieberatung der Verbraucherzentrale
Energiespartipps der Bundesregierung
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit - Stromspartipps
CO2online - Energie sparen & Kosten senken: Tipps, Ratgeber und Fachartikel

Multimedia-Geräte

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Ein bewusster Einsatz von Multimedia-Geräten schont unser Klima.

  • Laptops verbrauchen gegenüber einem Computer zum Beispiel bis zu 130 Kilogramm weniger CO2. Ihr Geldbeutel freut sich wenn Sie einen Laptop statt einem PC oder sogar ein Tablet oder Handy nutzen.
  • Mit dem vom Hersteller vorgegebenen Energiesparmodus kann die Akkulaufzeit deutlich erhöht und somit Strom gespart werden.
  • Lange nutzen statt neu kaufen, schont Umwelt, Klima und Geldbeutel. Zur Erhöhung der Lebensdauer kann man selbst beitragen, zum Beispiel indem  "Datenmüll" regelmäßig gelöscht wird oder Geräte wie Handy und Co auch mal eine Nutzungspause erhalten.
  • Achten Sie auf Ihre Multimedia Nutzung. Sind auch nur die Geräte an, die Sie gerade brauchen, oder sind die Geräte an oder im Stand-By-Modus? Manchmal laufen Fernseher, Laptop und Radio obwohl man etwas anderes oder sich in einem anderen Raum aufhält. Achten Sie auf Ihre Gewohnheiten und schalten Sie die Geräte bewusst ab. So zum Beispiel das Handy bei Nacht, wenn Sie schlafen. Einmal ausprobiert werden Sie merken, dass Sie die Geräte dann gar nicht vermissen und es oftmals nur um kleine Änderungen der Routine geht.

Kühlen und Gefrieren

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  • Vereiste Gefrierfächer verbrauchen mehr Strom. Schon bei einer Vereisung von fünf Millimeter kann das bis zu 30 Prozent mehr Verbrauch bedeuten. Das ist ziemlich viel und wirkt sich auf die Stromrechnung aus
  • Vermeiden Sie einen zusätzlichen Stromverbrauch, indem Sie regelmäßig den Kühlschrank (ungefähr zwei Mal pro Jahr) abtauen
  • Eine Kühlschranktemperatur von 7 Grad ist ausreichend. Bei Gefriergeräten werden -18 Grad empfohlen
  •  Wer sich einen Kühlschrank oder Tiefkühler neu anschafft, sollte bei der Kaufentscheidung auf den Stromverbrauch (Energieeffizienzklasse) und die Größe der zur Auswahl stehenden Geräte achten. Die beste zurzeit erhältliche Effizienzklasse ist A+++. Sie verbrauchen weniger als die Hälfte Strom im Vergleich zu Geräten der Klasse A. Je größer das Gerät, desto mehr Strom wird voraussichtlich verbraucht und desto mehr Kosten entstehen für Sie jährlich
  • Türen von Kühl- oder Gefrierschrank möglichst selten und nur kurz öffnen
  • Warme Speisen vor dem Einlagern abkühlen lassen
  • Für den Kühlschrank einen möglichst kühlen Standort wählen (nicht neben einem Heizkörper oder Herd, nicht in der Sonne)

Waschen und Trocknen

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Waschen wird uns zum Glück von einer Waschmaschine abgenommen. Jedoch kann man hier auch ein paar Tricks bedenken, um umweltfreundlicher zu waschen.

  • Waschgänge mit 30 Grad sparen im Vergleich zu höher temperierten Waschgängen Strom. Sparprogramme verringern die Waschtemperatur und den Stromverbrauch.
  • Nutzen sie zum Trocknen Wäscheleine und Wäscheständer. Dadurch werden Kosten gespart und die Umwelt geschont.
  • Sollten Sie sich für einen Wäschetrockner entscheiden, sollte die Wäsche zuvor gut geschleudert sein, um Energie zu sparen
  • Waschmaschine voll beladen anstellen. Die richtige Füllmenge hängt auch vom Waschprogramm ab und kann in der Bedienungsanleitung nachgelesen werden
  • Waschmittel nicht überdosieren, sonst schalten die meisten Geräte einen Zusatzspülgang hinzu. Dosieren Sie gemäß Verschmutzung und Wasserhärte
  • Wählen Sie beim Neukauf Geräte mit einer möglichst hohen Energieeffizienzklasse. Diese finden Sie auf dem EU-Energie-Label. Die Mehrkosten bei der Anschaffung rechnen sich nach wenigen Jahren durch eingesparten Stromkosten. Die derzeit höchste Energieeffizienzklasse ist A+++
  • Wählen Sie die Größe passend zu den eigenen Bedürfnissen

Kochen und Backen

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Einfache Maßnahmen, die Sie beim Kochen und Backen beachten können:

  • Kochen mit Deckel kostet Sie ein Drittel weniger Energie
  • Topfgröße passend zur Größe der Kochplatte wählen. Jeder Zentimeter, den der Topf kleiner ist als die Herdplatte, führt zu 20 bis 30 Prozent Wärmeverlust
  • Topf, Wasserkocher und Co nur mit dem benötigten Wasser befüllen und erwärmen lassen. Jeder zusätzliche Liter, der zum Kochen gebracht wird, verbraucht Energie. Wer Gemüse mit wenig Wasser gart, erhält zudem wertvolle Vitamine
  • Vor Ende der Kochzeit die Kochstelle ausschalten und die Restwärme nutzen. Kann auch beim Wasserkocher angewendet werden
  • Bei vielen Rezepten kann auf das vorheizen des Ofens verzichtet und somit  Energie gespart werden
  • Frischgekochten Kaffee nicht auf der Heizplatte der Kaffeemaschine, sondern in einer Thermoskanne warmhalten
  • Wählen Sie beim Neukauf Geräte mit einer möglichst hohen Energieeffizienzklasse! Diese finden Sie auf dem EU-Energie-Label
  • Eine richtig genutzte Spülmaschine spart mehr Energie und Wasser, als mit der Hand abzuwaschen. Dafür sollte die Spülmaschine möglichst voll beladen werden
  • Nicht jedes Gerät muss elektrisch sein. Überlegen Sie schon vor dem Kauf, ob es wirklich Sinn macht. Geräte wie elektrische Dosenöffner, Pfeffermühlen, Brotschneider, Zitronenpressen usw. können auch durch Muskelkraft, also manuell bedient werden
  • Mehrweg statt Einweg gilt auch in der eigenen Küche. Vorratsdosen statt Alu- oder Frischhaltefolie, Jutebeutel statt Einwegtüte, Mehrwegflaschen statt Einwegflaschen sind nur ein paar kleine Beispiele, die jederzeit zum Einsatz kommen können

Raumbeleuchtung

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In den vergangenen Jahren hat sich in der Lichtbranche einiges verändert.

  • LEDs sind mittlerweile allgegenwärtig und sparen bis zu 80 Prozent Energie gegenüber Glühbirnen ein. Sie gibt es in Neutral-, Tageslicht- und Warm-Weiß-Tönen. Als Regel können Sie sich merken: Je niedriger die Kelvinanzahl, desto wärmer das Licht. Für Wohnräume eignet sich warmweißes Licht mit 2.700 K. Für Werkstätten und Keller ist kaltweißes (4.000 K) oder tageslichtweißes (6.500 K) Licht besser geeignet. Für jeden Geschmack und Nutzungszweck gibt es also auch eine umweltschonende Variante
  • Tauschen Sie Ihre alten Glühbirnen und Halogenlampen aus. Beginnen Sie bei den Leuchten, die Sie am meisten nutzen (das heißt Nutzungsstunden am Tag), zum Beispiel im Wohnzimmer oder im Büro. Ein Austausch lohnt sich schon, wenn eine Lampe länger als eine Stunde pro Tag brennt. Die höheren Anschaffungskosten amortisieren sich je nach Brenndauer bereits nach einem Jahr
  • Und auch hier gilt, wenn kein Licht benötigt wird, bitte ausschalten
  • LEDs und Energiesparlampen gehören nicht in den Hausmüll, sondern sollten bei Wertstoffhöfen, im Elektrohandel oder in Baumärkten abgegeben werden
Weitere Energiespartipps für die Beleuchtung von der Deutschen Energie-Agentur

Weitere Elektrogeräte

  • Bei allen Elektrogeräten wird im Stand-by-Modus Strom verbraucht. Machen Sie Ihren Haushalt auf diesen Tipp aufmerksam und nutzen Sie den Stand-by-Modus nur in Ausnahmefällen. Stecken Sie vor Ihrem nächsten Urlaub Stecker aus den Steckdosen, abschaltbare Steckerleisten helfen beim Abschalten
  • Bei Neuanschaffungen können Sie Ihren ökologischen Fußabdruck verringern, indem Sie gebrauchte Produkte kaufen. Achten Sie beim Neukauf von elektrischen Geräten auch auf den Stromverbrauch
Weitere Energiespartipps für Haushaltsgeräte von der Deutschen Energie-Agentur