Projekt gegen Rauschtrinken unter Jugendlichen
Mitglieder des Projekts
Wir haben uns daher entschieden, mit unseren Kooperationspartner*innen, den beteiligten Krankenkassen, der Drogenhilfe Köln gGmbH und nunmehr den drei Kölner Kinderkliniken zu handeln. Das Projekt findet neben dem Kinderkrankhaus Amsterdamer Straße auch im Krankenhaus Porz am Rhein und der Uni-Kinderklinik statt. Die Fachkräfte der Drogenhilfe Köln gehen in die Krankenhäuser und bieten betroffenen Kindern und Jugendlichen unmittelbar nach ihrem Rauscherlebnis Gespräche an. Auch Eltern werden mit einbezogen.
Was wollen wir erreichen?
Ziel ist es, auf das Risiko des Rauschtrinkens hinzuweisen und herauszufinden, ob es einen weiteren Unterstützungsbedarf für das Kind, die Jugendliche oder den Jugendlichen gibt. Es geht ausdrücklich nicht darum, mit dem erhobenen Zeigefinger zu arbeiten, zumal sich die Betroffenen in einer solchen Situation sowieso meist schon sehr schämen.
Zahlen, die nachdenklich stimmen
Der Konsum von Alkohol ist unter Jugendlichen weit verbreitet. Die Anzahl der Jugendlichen, die Alkohol konsumieren, ist weiterhin Besorgnis erregend.
Die Bundeszentrale gesundheitlicher Aufklärung hat die Ergebnisse der "Drogenaffinitätsstudie Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2019/20" veröffentlicht. Befragt wurden 7.000 Personen im Alter von 12 bis 25 Jahren im Zeitraum von April bis Juni 2020.
Hier ein paar Ergebnisse, bezogen auf Alkoholkonsum bei Jugendlichen:
- Insgesamt 63,4 Prozent der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen haben schon einmal Alkohol getrunken.
- 9,0 Prozent dieser Altersgruppe trinken regelmäßig, also mindestens einmal in der Woche, Alkohol.
- 14,7 Prozent der Jugendlichen berichten von mindestens einem Tag mit Rauschtrinken, bezogen auf die letzten 30 Tage vor der Befragung.
- Von den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren haben 94,9 Prozent schon einmal im Leben Alkohol getrunken.
- Etwa 32,3 Prozent trinkt regelmäßig Alkohol.
- 40,6 Prozent haben in den letzten 30 Tagen vor der Befragung Rauschtrinken praktiziert.
Männliche und weibliche Befragte unterscheiden sich im Alkoholkonsum vor allem hinsichtlich der Intensität, die bei männlichen Befragten höher ist. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit türkischem und asiatischem Migrationshintergrund ist der Konsum von Alkohol am geringsten verbreitet.
Beratung gewünscht?
Möchten Sie sich als Jugendliche*r oder Elternteil zum Thema Rauschtrinken beraten lassen? Dann wenden Sie sich bitte an die Drogenhilfe Köln.