Auch die Nachhaltigkeit war für uns ein grundlegendes und bereichsübergreifendes Thema bei der Ausrichtung der UEFA EURO 2024. Dabei bildete die bereits bestehende städtische Nachhaltigkeitsarbeit in vielen Bereichen die Grundlage dafür, dass die EM die Ziele der Nachhaltigkeit erfüllen konnte.

Wir als Host City Köln nutzten die große Aufmerksamkeit, das das international bedeutende Sportgroßevent erreicht, um wichtige Nachhaltigkeitsthemen in folgenden drei Bereichen voranzutreiben und weiterzuentwickeln:

  • Umwelt und Klima
  • Förderung des Jugend- und Breitensports
  • Vielfalt und Inklusion

Umwelt und Klima

© EURO 2024 GmbH

Im Teilbereich Umwelt ergriffen wir verschiedene Maßnahmen, um die klimatischen Auswirkungen des Sportgroßevents auf unsere Umwelt zu reduzieren.

  • In den Fan Zones gab es im Rahmen des stadtinternen Projektes "Less-Waste" ein Pilotprojekt zur Abfalltrennung. Grundsätzlich verfolgten wir in den Fan Zones das Ziel der maximalen Müllvermeidung. Alle Angebote waren so konzipiert, dass möglichst kein Abfall entsteht.
  • Um das Thema Mülltrennung zu forcieren, richteten wir in den Fan Zones sogenannte "Müllinseln" ein. Dazu platzierten wir dort farbliche Mülltonnen, in denen getrennter Müll gesammelt wurde. Bei der Farbauswahl orientierten wir uns an dem deutschen Standard.
  • Zusätzlich unterstützten Volunteers das Thema der Mülltrennung an den jeweiligen Standorten der Müllinseln und gaben den Fans Informationen zur Mülltrennung an die Hand.
  • Wir setzten auf die Verwendung von Ökostrom im Bereich des Festival Cologne.
  • Gemeinsam mit unserem lokalen Förderer RheinEnergie gab es in den Fan Zones Trinkbrunnen, sodass Fans kostenfrei Wasser erhielten.

Darüber hinaus wurden eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um die klimatischen Auswirkungen der reisenden Zuschauer*innen zu reduzieren. Auf der Grundlage von Kooperationen mit Unternehmen aus den Bereichen Transport und Mobilität, wie zum Beispiel der Deutschen Bahn als offizielle Partnerin der UEFA EURO 2024, wurden den Fans folgende Angebote unterbreitet:

  • 36-stündige Nutzung des lokalen Nahverkehrs für Ticketinhaber*innen ab 6 Uhr am Spieltag bis 18 Uhr am Tag nach dem Spiel
  • Fahrkarten für nationale Fernverkehrszüge für Ticketinhaber*innen zu ermäßigten Preisen
  • InterRail-Pässe für die UEFA EURO 2024 zu reduzierten Preisen in Zusammenarbeit mit europäischen Partner*innen
  • Reduzierung des öffentlichen Parkplatzangebots in der Nähe der Stadien, um einen Anreiz zu schaffen, auf den eigenen PKW zu verzichten.

Förderung des Jugend- und Breitensports

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Um den Jugend- und Breitensport in der Region zu fördern, arbeitetn wir mit dem Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) zusammen. Die Begeisterung für den Sport bedeutet auch steigende Mitgliederzahlen für die Vereine. Daher bereiteten wir die regionalen Vereine mit verschiedenen Maßnahmen nachhaltig für den erwarteten positiven Andrang im Zuge der Fußball-Europameisterschaft vor.

  • Schaffung einer Vollzeitstelle des Amateurfußballkoordinators im Fußballkreis Köln beim FVM durch uns bereits im Juli 2021. Damit soll der Amateur- und Jugendfußball sowie das ehrenamtliche Engagement in den Fußballvereinen in Köln gefördert und nachhaltig gestärkt werden.
  • Finanzierung der Durchführung von Trainerzertifikaten im Kinder- und Jugendbereich, um eine Basis für die Förderung von Sport und Bewegung zu schaffen.
  • Durchführung eines Schiedsrichter*innen- und Trainer*innen-Kongresses, um die ehrenamtlich tätigen Personen zu qualifizieren.
  • Durchführung eines Grundschulfestivals für über 450 Kinder auf den Stadionvorwiesen.

Durch die Unterstützung des Ehrenamts wird auf eine größere allgemeine Anerkennung sowie eine gesteigerte Motivation für ein ehrenamtliches Engagement in der Gesellschaft hingewirkt. Die Förderung des Jugend- und Breitensports insgesamt unterstützt unter anderem bei Kinder und Jugendliche nachhaltig die Begeisterung für Bewegung und unterstützt so zum einen die Gesundheit, als auch soziale Interaktionen.

Vielfalt und Inklusion

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Die UEFA EURO 2024 in Köln war ein Turnier von allen und für alle. Köln steht für Weltoffenheit, Vielfalt und Inklusion, in der Menschen aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen zusammenleben und für ein einzigartiges Lebensgefühl sorgen. Im Sommer 2024 brachte die Fußball-Europameisterschaft viele Menschen unterschiedlicher Kulturen, Hintergründe und Wertevorstellungen zusammen. Daher war es für uns selbstverständlich, dass alle Menschen, unabhängig ihres Alters, Geschlechts oder einer Behinderung, aktiv an dem Event partizipieren konnten. Wir wollten "deine inklusive Host City für die UEFA EURO 2024" sein. Daher hatten wir im Vorfeld bereits einige Vorbereitungen getroffen und setzten auch während der Europameisterschaft zahlreiche Maßnahmen um, um die Themen Inklusion und Barrierefreiheit in diversen Bereichen zu berücksichtigen.

  • Kooperation mit dem DJK-Sportverband: Zum Zwecke einer möglichst barrierearmen Planung zur UEFA EURO 2024 in Köln stand der DJK-Sportverband dem EM-Büro als kompetenter Ansprechpartner zur Seite. Der DJK-Sportverband hat im Bereich Barrierefreiheit von Sportveranstaltungen durch das Projekt "Veranstaltungen für Alle – Der Barriere-Check durch inklusive Prüfer*innen-Teams" eine große Expertise. In Person unterstützte Manuel Beck das EM-Büro als Berater.
  • Wir stellten unser Volunteer-Programm besonders inklusiv auf und ermöglichen dadurch die Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Mehr als zehn Prozent der Volunteers, die im Host City-Bereich im Einsatz waren, hatten eine Behinderung. Im Sinne eines inklusiven Ansatzes bildeten diese Volunteers Tandems mit Volunteers ohne Behinderung. Insgesamt mehr als 50 Tandems waren während der EM in Köln im Einsatz sein.
  • Wir boten ein "Public Viewing für Alle" zu den Deutschland-Spielen im Tanzbrunnen an. Damit verfolgen wir das Ziel, allen Menschen ungeachtet einer Behinderung sowie Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen ein Gemeinschaftserlebnis mit bis zu 12.500 Fans zu ermöglichen.
  • Im Zeitraum der EM-Spiele in Köln bot die Football Experience Fans im Rheinpark die Möglichkeit, aktiv teilzuhaben und mit anderen Fans im Sinne eines verbindenden Fußballs gemeinschaftlich zu kicken. Inklusion fand sich sowohl auf Seiten der Angebote als auch auf Seiten der Teilnehmer*innen wieder. Hier fanden Inklusionsspiele und -turniere, wie beispielsweise ein Spiel der Deutschen Amputierten-Nationalmannschaft gegen die Belgische Amputierten-Nationalmannschaft statt. Zudem wurde unter anderem auch Schnupperkurse im Blindenfußball angeboten.