Beschreibung der Tour

Hinweis: Die fettgedruckten Zahlen verweisen auf Punkte in der Karte, die Sie weiter unten auf der Seite herunterladen können.

© Stadt Köln
Lindenthaler Kanäle

Bei diesem Ausflug umrunden wir den Stadtbezirk Lindenthal, den zusammenhängende Grünflächen, wie der Stadtwald, der Äußere Grüngürtel, der Vorgebirgspark, der südliche Teil des Inneren Grüngürtels und die Lindenthaler Kanäle umgeben. Wir starten am Aachener Weiher, dem Mittelpunkt des Inneren Grüngürtels. Dieser circa 200 mal 200 Meter große künstliche See wird aus den benachbarten Lindenthaler Kanälen (1) gespeist.

Als radiale Grünverbindung zwischen dem Äußeren und Inneren Grüngürtel entstand die Kanalanlage 1925 in Form einer durchgängigen Promenade mit Stilelementen der Gärten des 17. und 18. Jahrhunderts.

Die unter Denkmalschutz stehenden Kanäle sind ein einzigartiges Zeugnis für die städtebaulichen Auffassungen in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

In Höhe des Karl-Schwering-Platzes führen Grünzug und der Kanal versetzt weiter bis zum Stadtwald (2). Diese damals weit außerhalb der Stadt liegende Parkanlage entstand 1898 als Ersatz für die begrünten Promenaden entlang der mittelalterlichen Stadtmauer, die der neuzeitlichen Stadterweiterung zum Opfer gefallen war. Waldbestand, große offene Wiesen, ausgedehnte Gewässer und viele Erholungsmöglichkeiten prägen den Stadtwald. Eine Attraktion ist der schon 1908 angelegte Tierpark mit Damwild, Ziegen und vielen Vogelarten.

Nach dem Ersten Weltkrieg erweiterte die Stadt Köln den Stadtwald in westlicher Richtung. Mitten in diesem Gebiet liegt der Adenauerweiher (3).

Heute ist der Bereich der Stadtwalderweiterung in den Äußeren Grüngürtel integriert, der Ende der Zwanzigerjahre auf den Flächen des ehemaligen äußeren Festungsrings entstand. Die Anlage dieses ausgedehnten und im Süden bis an den Rhein führenden Wald- und Wiesengürtels geht auf die Initiative des damaligen Oberbürgermeisters Konrad Adenauer zurück.

Lediglich der Bereich zwischen Dürener Straße und Bahntrasse kam erst in den Fünfzigerjahren hinzu. Hier befindet sich das Arboretum (4), eine Sammlung von fremdländischen Nadel- und Laubgehölzen.

Der Unterstützung der Kölner Grün Stiftung und des Unternehmens RWE Power ist es zu verdanken, dass nun Schilder auf besonders wertvolle Bäume hinweisen. Zwei große Tafeln bieten eine Gesamtübersicht über das Gebiet.

Im weiteren Verlauf der Tour passieren wir zwei weitere gestalterische Höhepunkte des Äußeren Grüngürtels: den Decksteiner (5) und den Kalscheurer Weiher (7). Beide Seen sind künstlich angelegt und am Untergrund mit großen Betonplatten abgedichtet. Kastanienalleen flankieren die Uferwege.

Ein Relikt aus der Antike findet sich an der Berrenrather Straße, ein Schlammfangbecken (6) der römischen Wasserleitung. Das Bauwerk erfüllte gleich zwei Funktionen: zum einen sollte es das aus der Eifel kommende Wasser von Schwebstoffen befreien, zum anderen benötigte man für die in Richtung Innenstadt führende Wasserleitung eine Absperrvorrichtung, um bei Reparaturarbeiten die Rinne trockenlegen zu können. Die knapp 100 Kilometer lange Wasserleitung versorgte zu Römerzeiten die antike Colonia mit täglich 30 Millionen Litern Trinkwasser.

Die Fußgängerbrücke über den Militärring querend verläuft die Route nun durch den Grünzug Süd. Dieser in den Siebzigerjahren geschaffene Streifen verbindet den Äußeren mit dem Inneren Grüngürtel. Integriert in den Grünzug Süd liegt der zwischen 1909 und 1911 geplante und bis 1914 ausgebaute Vorgebirgspark (8), der erste Volkspark in Köln. Der größte Teil dieser Anlage ist im landschaftlichen Stil gehalten, mit weiten offenen Rasenflächen und von Gehölzen umschlossen. Zur Kreuznacher Straße erstreckt sich dagegen ein architektonisch gestalteter Gartenteil, der ursprünglich mit Stauden und Rosen bepflanzt war und den Besucherinnen und Besuchern als Ruhe- und Erholungsraum diente. Eine besondere Attraktion war damals das im nördlichen Teil liegende Planschbecken, das heute als Basketballplatz dient.

Jenseits der Bahntrasse stoßen wir in der Neustadt auf den Volksgarten (9). Bei der Ausgestaltung dieses innerstädtischen Parks hat die Stadt Köln erstmals eine preußische Fortanlage in das gärtnerische Konzept einbezogen.

© Stadt Köln
Aachener Weiher

Zahlreiche Liegewiesen und ein Biergarten neben dem Bootsweiher laden zu einer Rast ein. Sehenswert ist auch der dem Fort vorgelagerte Rosengarten.

Nördlich der Luxemburger Straße entstand von 1929 bis 1934 die Universität. Am Aachener Weiher bietet sich zum Ausklang der Tour eine Einkehr im Biergarten oder auf der Terrasse des Museums für Ostasiatische Kunst an. Nach Passieren des Eifelwalls erreichen wir wieder den Inneren Grüngürtel (10). Mit sieben Kilometern Länge und 200 Metern durchschnittlicher Breite handelt es sich um die größte innerstädtische Grünfläche.

Details zur Route

  • Vom Eingang des Mueseums am Aachener Weiher auf dem Radweg zur Kreuzung Universitätsstraße/Aachener Straße, dort links über die Universitätsstraße, links ein Stück zurück, rechts entlang der Lindenthaler Kanäle (1), links zum Karl-Schwering-Platz, halbrechts am Schuleingang vorbei, rechts am Rautenstrauch-Kanal entlang, geradeaus über Stadtwaldgürtel, geradeaus im Stadtwald, links (Regio Grün-Route), weiter geradeaus im Rechtsbogen, links über die Brücke vorbei am Stadtwaldweiher (2), geradeaus die Kitschburger Straße überqueren, geradeaus im Rechtsbogen weiter, das Gleis überqueren, dann links über Fußgängerbrücke, weiter geradeaus bis Adenauerweiher (3), diesen rechs entgegen Uhrzeigersinn umfahren, später geradeaus an Liegewiese vorbei, die Anhöhe hinauf, die Dürener Straße überqueren (!), geradeaus durch das Arboretum (4), an der Wegkreuzung im Grüngürtel geradeaus, die Stadtbahngleise überqueren (!), dahinter links, geradeaus über die Bachemer Landstraße, an der nächsten Wegkreuzung links, dann rechts durch die Kastanienallee entlang des Decksteiner Weihers (5).
  • Geradeaus über die Gleueler Straße, in der Folge immer entlang des Weihers, an dessen Ende links, auf das Vereinsheim des 1. FC Köln zufahren, entlang des Köln-Pfads weiter, die Zufahrtsstraße überqueren, dahinter rechts und parallel zur Zufahrt bis zur Berrenrather Straße, diese in Höhe des ehemaligen römischen Schlammfangbeckens (6) überqueren (!) und halblinks weiter durch den Wald.
  • Am Wegende links, die Kreuzung Militärringstraße/Luxemburger Straße überqueren, weiter rechtsversetzt auf Radweg parallel zur Militärringstraße in Richtung Rodenkirchen. In Höhe Parkplatz linksversetzt weiter auf Radweg unter der Bahn hindurch, die Straße "Am Eifeltor" überqueren, rechtsversetzt weiter auf Radweg, nach einigen hundert Metern rechts , geradeaus auf Unterstellpilz zufahren, rechts liegt der Kalscheurer Weiher (7), am Wegende links, später an der Gabelung links weiter auf dem Hauptweg, geradeaus über die Fußgängerüberführung den Militärring überqueren, in der Folge weiter geradeaus auf den Radweg durch den Vorgebirgspark (8) (den Wegweisern der "RegioGrün-Route" folgen).
  • Am Ende des Parks rechts auf Radweg neben der Vorgebirgstraße weiter, unter der Bahn hindurch, Bonner Wall überqueren, links über die Vorgebirgstraße, weiter den Wegweisern "Regio-Grün-Route" folgend in den Volksgarten (9), an der nächsten Gabelung halbrechts, weiter geradeaus am Biergarten vorbei, geradeaus die Anhöhe hinauf halblinks, am Kindergarten rechts auf Vorgebirgswall weiter, den Höninger Weg überqueren, weiter über Eifelwall, die Luxemburger Straße überqueren, links auf Radweg (Otto-Fischer-Straße), rechts die Stauderstraße, an der kommenden Gabelung halblinks, dann rechts, in Höhe der Mensa die Zülpicher Straße überqueren, rechtsversetzt weiter über den Alphons-Silbermann-Weg, die Bachemer Straße in Höhe Bushaltestelle überqueren, die Anhöhe im Inneren Grüngürtel (10) hinauf, in Höhe des Spielplatzes halblinks auf das Mueseum für Ostasiatische Kunst zufahren.

Zusammenfassung

Start:
Aachener Weiher, Museum für Ostasiatische Kunst

Ziel:
zum Startpunkt zurück

Länge der Tour:
19 Kilometer

Streckenprofil:
meist flach, kein oder wenig Autoverkehr, zwei kurze Anstiege bei den Fußgängerüberführungen an der Militärringstraße

Bewertung:
leicht, auch für Kinder und Uungeübte geeignet. Wegen einiger eng gesetzter Umlaufsperren für Fahrradanhänger nur bedingt geeignet.

Sehenswürdigkeiten:
Museum für ostasiatische Kunst, Lindenthaler Kanäle, Wildgehege im Stadtwald, Adenauerweiher im Stadtwald, Arboretum im Äußeren Grüngürtel (südlich der Dürener Starße), Decksteiner Weiher mit Alleen, Kalscheurer Weiher, Vorgebirgspark in Raderthal/Zollstock, Volksgarten in der Neustadt/Süd

Einkehrmöglichkeiten an der Strecke:
am Stadtwald in Lindenthal, am Adenauerweiher, am Decksteiner Weiher, am Kalscheurer Weiher, im Volksgarten, am Aachener Weiher

Freizeiteinrichtungen:
Bootsverleih am Stadtwald-, Decksteiner, Kalscheurer und Volksgartenweiher

Karten:
Radwanderkarte RadRegionRheinland, 2016, 1:100.000
Radwanderkarte Köln Bonn, bikeline, 2015, 1:60.000
ADFC-Regionalkarte Köln/Bonn, 2013, 1:75.000

Karte und GPS-Daten zur Tour

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Mit dem Rad rund um Lindenthal
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Kölns beste Routen im Radroutenplaner Naviki
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Das Faltblatt zur Tour erhalten Sie an den Infotheken im Stadthaus Deutz, im Bürgerladen am Laurenzplatz und in den Kundenzentren der Bezirksrathäuser in den Stadtbezirken.

Weitere Informationen

Informationen zu Fahrplänen, Haltestellen und zur Fahrradmitnahme in der Stadtbahnen 

Kölner Verkehrs-Betriebe
Verkehrsverbund Rhein-Sieg