Beschreibung der Tour

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Die Tour auf Kölns höchsten Berg führt durch den Königsforst und empfiehlt sich besonders an einem heißen Sommertag oder im farbenfrohen Herbst.

© Angelika Staub
Königsforst

Unweit der Stadtbahn-Endhaltestelle der Linie 9, wo der Start liegt, breitet sich der Königsforst (1) aus. Seine Geschichte ist wechselhaft. Ursprünglich gehörte das fast 3.000 Hektar große Erholungsgebiet den Frankenkönigen. Im zehnten Jahrhundert vermachte es Kaiser Otto der Große seinem Bruder Bruno, dem Erzbischof von Köln. Mit der Säkularisation gelangte der Wald in den Besitz des Großherzogtums Berg und diente den Herrschenden als Jagdgebiet. Zur Holzgewinnung nutzten ihn die Franzosen während der napoleonischen Besatzung - bis der Wiener Kongress 1815 die rigorose Rodung stoppte.

Der Königsforst geriet in preußische Hand und wurde wieder aufgeforstet. Durch Ankäufe erschloss die Stadt Köln gegen Ende des 19. Jahrhunderts das weitgehend zusammenhängende Waldgebiet. Im zweiten Weltkrieg diente es als militärisches Truppengelände. Heute ist der Königsforst ein Paradies für Fußgängerinnen, Fußgänger, Joggerinnen, Jogger, Radfahrerinnen und Radfahrer.

Weiter führt die Route durch das Erholungsgebiet "Brücker Hardt" - auch ein Teil des Königsforstes - und vorbei am Waldlehrpfad zum Wildgehege Brück (2). Rund 50 Tiere leben im 15 Hektar großen Wildgehege. Vor allem Rotwild und Wildschweine laden zur Beobachtung ein. Dazu bieten sich eine Aussichtshütte sowie eine Brücke an. Gerne lassen sich die Tiere auch füttern, allerdings nur mit Futter aus den grünen Automaten. Das Wildgehege Brück wurde 1967 eröffnet. Der Eintritt ist frei.

Im weiteren Verlauf der Tour erreichen wir den geologischen Standort 1 (3): 2007 richtete der Landesbetrieb Wald und Holz gemeinsam mit dem Geologischen Landesdienst NRW den zweiten nordrhein-westfälischen Bodenlehrpfad im Königsforst ein.

Der Lehrpfad ist leider nicht als Rundweg eingerichtet, kann aber über mehrere Rundwanderwege erschlossen werden. Auf sechs Stationen werden mehrere Bodentypen vorgestellt. Start ist am geologischen Standort 1.

© Angelika Staub
Plakette am Monte Troodelöh

Zwischenzeitlich führt die Route nun nicht mehr entlang, sondern über den Flehbach. Er entspringt am höchsten Berg des Königsforstes, dem Tütberg (212 Meter über N.N.). Sein Gipfel liegt auf Bergisch Gladbacher Gebiet. Anders die Spitze des Monte Troodelöh (4): Mit exakt 118,04 Metern über N.N. ist er Kölns höchster Berg. Sein kurzer "Aufstieg" verläuft steil, weshalb Schieben keine Schande ist. Zumal auch die drei "Erstbesteiger" zu Fuß ankamen: Troost, Dedden und Löhmer. Sie schenkten dem bis 1999 namenlosen Berg die Anfagssilben ihrer Namen: Troo-De-Löh. Damals fanden sie weder Gipfelbuch noch Stempel vor. Inzwischen gehören beide Utensilien zum festen Inventar, sofern nicht wieder Langfinger unterwegs waren.

Die Abfahrt ist bequem und teilweise asphaltiert. Ein Tipp: Auf dem Rennweg sollte, wer noch nicht müde ist, nach links statt nach rechts in den Rath-Forsbacher-Weg abbiegen und eine Erfrischung in der 600 Meter entfernten Wassertretstelle (5) nehmen. Der Giesbach füllt sie. Ihre Lage ist imposant. Die drei Stadtgebiete auf denen sich der Königsforst erstreckt - Köln, Bergisch Gladbach und Rösrath - treffen dort aufeinander.

Neben der Wassertretstelle stehen Bänke und Tische sowie eine Schutzhütte bereit für ein herrliches Picknick im Grünen, bevor die Route wieder zurück zur Stadtbahn-Endhaltestelle Königsforst führt.

Details zur Route

  • Von der Stadtbahn-Endhaltestelle Königsforst stadtauswärts zur Ampelkreuzung Rösrather Straße/Rather Mauspfad, diese überqueren, auf Fuß- und Radweg in Richtung Forsbach (rot-weiße Radweghinweise). Durch Forsbacher Straße in den Königsforst (1), links an 1. Kreuzung auf Schiefer-Hauweg, nach gut einem Kilometer links auf Wanderweg A 3, an nächster Kreuzung rechts.
  • Links entlang L 358 auf Fuß- und Radweg, nach circa 300 Metern auf Höhe der Waldschranke L 358 queren, auf kleinen Weg in Wasserschutzzone, durch Linksbogen, rechts auf Flehbachdamm, an Kreuzung links Asphaltweg queren, geradeaus zum Wanderparkplatz. Rechts in Richtung Wildgehege Brück zurück in den Königsforst, nach circa 570 Metern an Schutzhütte halbrechts zum Wildgehege.
  • Durch das Wildgehege Brück (2): Erst vorbei am Rot-, dann am Schwarzwild, dabei auf Hauptweg bleiben und entlang Flehbach, am Ende rechts über Brücke den Flehbach queren.
  • L 358 queren, ihr nach links auf Fuß- und Radweg folgen, nach circa 330 Metern an Parkplatz rechts an rotem Radweg-Pfeil (Klasheider Weg) in den Wald. Nach knapp zwei Kilometern: Rechtsabzweig in Richtung Monte Troodelöh, kurz zuvor liegt links der "Geologische Standort 1" (3).
  • Vorerst weisen Holzschilder den Weg: Kurz ansteigend über Wolfsweg zum Monte Troodelöh (4), an großer Kreuzung rechts auf Brück-Forsbacher Weg, an Kreuzung links auf asphaltierten Rennweg, nach 1,5 Kilometern rechts auf Rath-Forsbacher Weg. (Nach links: Empfehlenswerter Abstecher zur Wassertretstelle (+ 1,2 Kilometer) mit Picknickplatz).
  • Geradeaus, vorbei an Pferdekoppel und Wohngebiet zurück zur Stadtbahn-Endhaltestelle Königsforst, die halblinks hinter der großen Ampelkreuzung liegt.

Zusammenfassung

Start/Ziel:
Stadtbahn-Endhaltestelle der Linie 9 - "Königsforst"

Länge der Tour:
circa 17 Kilometer (inklusive 1,2 Kilometer Abstecher zur Wassertretstelle)

Streckenprofil:
Zwischenzeitliche Steigung, leichte Abfahrt, sonst flach, fast autofreie Wegführung durch Waldgebiet

Bewertung:
leicht / mittel, für Kinder und Fahrradanhänger geeignet

Sehenswürdigkeiten:
Königsforst, Wildgehege Brück, Monte Troodelöh

Einkehrmöglichkeiten an der Strecke:
Gastronomie in Rath (Rösrather Straße/Rather Mauspfad), ansonsten herrliche Picknickmöglichkeiten unter anderem auf dem Monte Troodelöh oder an der Wassertretstelle

Freizeiteinrichtungen:
Waldlehrpfad, Wassertretstelle

Karten:

  • Radwanderkarte RadRegionRheinland, 2016, 1:100.000
  • Radwanderkarte Köln Bonn, bikeline, 2015, 1:60.000
  • ADFC-Regionalkarte Köln/Bonn, 2013, 1:75.000

Karte und GPS-Daten zur Tour

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Radtour im Königsforst
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Kölns beste Routen im Radroutenplaner Naviki
gpx
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ikt
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kml
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Das Faltblatt zur Tour erhalten Sie an den Infotheken im Stadthaus Deutz, im Bürgerladen am Laurenzplatz, im Kundenzentrum Innenstadt und in den Bürgerämtern der Stadtbezirke.

Weitere Informationen

Informationen zu Fahrplänen, Haltestellen und zur Fahrradmitnahme in der Stadtbahnen

Kölner Verkehrs-Betriebe
Verkehrsverbund Rhein-Sieg