Kooperationen

Bürger- und Menschenrechte im Chinajahr 2012

Ziel des Chinajahrs ist es, den Kölnerinnen und Kölnern ein differenziertes Bild von China und der Partnerstadt Peking zu vermitteln. Dabei soll die vielschichtige Realität ebenso reflektiert werden wie die dynamische Entwicklung, die das Land in den zurückliegenden Jahrzehnten durchlaufen und zu einer der führenden Weltmächte gemacht hat. Ziel des Chinajahrs ist es aber auch, mit Peking einen kontinuierlichen Dialog zu bürger- und menschenrechtlichen Fragen zu etablieren. Veranstaltungen dazu werden mit der Stadt Peking, der NRW Staatskanzlei sowie dem Generalkonsulat und der Botschaft der Volksrepublik China geplant und abgestimmt. Ein Höhepunkt dabei soll die zweitägige Bürger- und Wissenschaftskonferenz "Zukunftsdialog 2022“ sein, die im Kontext des NRW-Chinafests am 17. und 18. September 2012 im Rautenstrauch-Joest-Museum und an der Universität zu Köln stattfinden soll. Im Rahmen von Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern der Kölner und Pekinger Hochschulen und in einem Bürgerforum sollen Fragen des deutsch-chinesischen Rechtsstaatsverständnisses, der Beziehungen zwischen Europa und China und des philosophischen Diskurses um Staat, Individualrechte und Freiheit erörtert werden.

Im Rahmen des städtepartnerschaftlichen Dialogs soll versucht werden, die eigenständige Rolle und Verantwortung von Kommunen für die Achtung und Förderung der Bürger- und Menschenrechte auszuloten und zu bekräftigen. Dafür spricht auch, dass die kommunale Ebene in der Volksrepublik China in den letzten Jahren gestärkt wurde und chinesische Städte zunehmend eine eigene Sphäre der Politik bilden.

Gerade auf zivilgesellschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene gibt es in China eine intensive Debatte über Fragen der Würde und Rechte des Menschen. Auch an diese Debatten soll mit dem städtepartnerschaftlichen Dialog angeknüpft werden. Dafür sucht die Stadt Köln die Zusammenarbeit mit Institutionen, die in solche Dialoge eingebunden sind und ihm ihrerseits wichtige Freiräume bieten können, zum Beispiel mit den Hochschulen beider Städte.

Darüber hinaus wird das Thema Bürger- und Menschenrechte integraler Bestanteil von Veranstaltungen in den Bereichen Umwelt, Stadtplanung, Architektur, Schule/Bildung sowie Kunst und Kultur sein. Es war bereits Thema der von der Universität zu Köln zwischen dem 18. Oktober 2011 und 24. Januar 2012 durchgeführten Ringvorlesung “China: Mensch, Welt, Macht“.