Kooperationen

Bildung und Jugendaustausch

Starke Wurzeln für nachhaltige Beziehungen

Bildung und Jugend – zwei zentrale Themenbereiche, die nicht nur in Köln und Deutschland von herausragender Bedeutung sind, sondern in gleicher Weise auch in Peking und China. Die Förderung der Jugend sowie Investitionen in die Bildung sind essentiell, wenn es um die Zukunft unserer Gesellschaft geht, denn die Jugendlichen von heute sind die Erwachsenen von morgen. Dabei werden im Zuge der Globalisierung Kulturkompetenzen sowie Sprachenvielfalt heute immer wichtiger. Sie sind das Fundament für Verständigung und unabdingbar, um im offenen Dialog gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Den Schul- und Jugendaustausch auszuweiten und fremdsprachige Unterrichtsangebote zu schaffen, muss deshalb in der Bildungs- und Jugendpolitik Priorität genießen.

In den deutsch-chinesischen Beziehungen leisten Einrichtungen wie beispielsweise die Goethe-Institute, die Konfuzius-Institute, die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in China, der Pädagogische Austauschdienst, die deutschen Auslandsschulen Schulen in Peking und Shanghai sowie die deutschsprachigen Zweige der internationalen Schulen in China einen wesentlichen Beitrag. In diesem Kontext ist es erfreulich, dass in Köln und dem Umland schon eine Reihe von Schulpartnerschaften gegründet werden konnten.

Wichtiger Baustein zur Intensivierung des deutsch-chinesischen Jugendaustausches war die 2007 zwischen dem Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und dem Allchinesischen Jugendverband (ACYF / All Chinese Youth Federation) abgeschlossene Vereinbarung zur Zusammenarbeit in der Jugendhilfe. Auf Grundlage dieser Übereinkunft fand noch im gleichen Jahr eine wechselseitige Jugendbegegnung statt, an der auf deutscher und chinesischer Seite jeweils 400 Jugendliche teilgenommen haben. Die Themen “Jugendverbände und -organisationen“, “Bildung“, “Kulturelle und politische Bildung der Jugend“ sowie “Jugend und Sport“ standen dabei im Vordergrund. Zudem wurde ebenfalls in 2007 im Bereich Jugend- und Sozialarbeit ein Fachkräfteaustausch durchgeführt. An beiden Programmen war das Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln beteiligt.

Das Chinajahr 2012 nimmt die Stadt Köln zum Anlass mit einer Bildungsoffensive im schulischen Bereich die Mehrsprachigkeit gerade im Hinblick auf die chinesische Sprache zu fördern. Beim Symposium "Wie funktioniert Schule - Ein Vergleich China und Deutschland" am 13. September 2012 werden sich interessierte Lehrerinnen und Lehrer aus Köln und der näheren Umgebung mit Schülerinnen und Schülern aus Köln und Peking sowie Gästen aus Wirtschaft und Verwaltung über Ansichten, Vorgehensweisen und Wünsche zum Thema Schule und Förderung der Sprachenvielfalt austauschen. Darüber hinaus wird das Schulverwaltungsamt verstärkt den Auf- und Ausbau von Schulaustauschen und -partnerschaften zwischen Köln und Peking unterstützen und finanziell fördern.

Auf Einladung des Pekinger Kulturamtes werden zudem in den Sommerferien 2012 rund 50 Kölner Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren an einem Sommercamp in der Kölner Partnerstadt teilnehmen. Der Gegenbesuch von ebenfalls rund 50 Pekinger Jugendlichen in Köln ist für den August 2012 geplant. Dieser bilaterale Austausch findet in Kooperation zwischen dem Schulverwaltungsamt und dem Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt statt und wird sowohl schulische Themen aufgreifen als auch außerschulische Angebote der Jugendarbeit beinhalten.



Lehrerin mit zwei Schülern