Verwaltung passt Planung aktuellen Entwicklungen an

Für die Kölner Stadtverwaltung haben die Schaffung zusätzlicher Schulplätze sowie der Erhalt vorhander Schulplätze oberste Priorität. Deshalb  hat sie jetzt ihr Beschleunigungsprogramm mit dem Einsatz von Generalunternehmern und Totalunternehmern ausgedehnt. Eine entsprechende Vorlage mit  den Modifizierungen, die zudem alle Maßnahmen hinsichtlich Zeit und Kosten optimal aufeinander abstimmen soll, wurde jetzt von der Verwaltung den zuständigen Ratsgremien zugeleitet.

Nach den neuesten Entwicklungen wird kein Interimsstandort für den Neubau des Gymnasiums Zusestraße mehr benötigt. Die Schülerinnen und Schüler können stattdessen im Erweiterungsbau des städtischen Gymnasiums Köln-Widdersdorf im gleichen Stadtbezirk unterrichtet werden. Neu ist auch ein Erweiterungsbau für die Förderschule Auf dem Sandberg in Köln-Poll, der mit der Erstellung des Neubaus der Gemeinschaftsgrundschule Siegburger Straße (Am Altenberger Kreuz/Siegburger Straße) mit Turnhalle synchronisiert entstehen soll. Beide Schulen liegen in unmittelbarer Nachbarschaft. Bedingt durch die besondere Lage der Förderschule müssen die beiden Maßnahmen zwingend parallel realisiert werden. Der Abriss und Neubau des Teilstandorts der Integrierten Gesamtschule Innenstadt am Severinswall hingegen kann nicht, wie ursprünglich geplant, bei laufendem Schulbetrieb in der vorgegebenen Bauzeit von fünf Jahren realisiert werden. Die Verwaltung prüft derzeit, ob der ehemalige Standort des Rautenstrauch-Joest-Museums am Ubierring als Interim hergerichtet werden kann.

GU steht für Generalunternehmer, der im Auftrag der Stadt das Bauen übernimmt, TU steht für Totalunternehmer, der sowohl für die Planung als auch für das Bauen verantwortlich ist. Das ursprüngliche GU/TU Paket wurde im April 2017 beschlossen. Der erste grobe Kostenorientierungswert von 240 bis 340 Millionen Euro muss auf 300 bis 340 Millionen Euro korrigiert werden. Es bleibt aber bei dem vorgegebenen Ziel alle Maßnahmen im Paket binnen fünf Jahren fertigzustellen. Statt 15 Maßnahmen an elf  Schulstandorten, gibt es nunmehr 16 Maßnahmen an elf Schulstandorten, die im Rahmen dieses Programmes realisiert werden sollen.

Hintergrund für die Anpassungen sind steigende prognostizierte Schülerzahlen. Auch der Beschluss der Landesregierung zur Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren machte eine Überarbeitung des Pakets notwendig. Denn dadurch haben sich die Anforderungen an die fünf gymnasialen Standorte der insgesamt elf Schulstandorte verändert und sie mussten neu bewertet werden. Zudem hatte die ämterübergreifende GU/TU-Projektgruppe nach dem ersten Halbjahr intensiver Detailarbeit festgestellt, dass Anpassungen pädagogisch gewinnbringend sowie baufachlich nötig und sinnvoll sind.

Die neue eingebrachte Vorlage ist nicht im Zusammenhang mit dem Nachprüfungsantrag zur vorgesehenen Vergabe des "Multiprojektmanagement für sieben Schulbauprojekte an fünf Standorten in Generalunternehmervergabe" durch die Vergabekammer Rheinland am 26. März 2018 zu sehen. Das Multiprojektmanagement für die GU-Projekte im Paket wird voraussichtlich an 5. Juni 2018 neu ausgeschrieben. Die Verwaltung sah darin die geringsten zeitlichen und juristischen Risiken für den Fortschritt der Schulbauprojekte. Mit der Vergabe rechnet die Stadt Köln im November 2018. An allen Standorten (GU und TU) wird die Projektarbeit weiter vorangetrieben. Im GU-Teil des Paketes gleichwohl langsamer, weil die stadteigenen Personalkapazitäten unter der Voraussetzung geplant wurden, dass der GU-Multiprojektmanager früher gefunden wird und früher die Arbeit aufnimmt.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit