Arbeiten an zwei denkmalgeschützten Realschulgebäuden beginnen

Am 25. April 2018 beginnen die Bauarbeiten für den Neubau und die Sanierung von zwei Schulen in Köln-Mülheim: Elly-Heuss-Knapp-Realschule an der Fürstenbergstraße und Ferdinand-Lassalle-Realschule an der Lasallestraße. Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln hat als Bauherrin die Planung, den Bau und den Betrieb für 25 Jahre im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖÖP) an einen privaten Investor vergeben. Damit erfolgt nach der Ostlandstraße in Köln-Weiden innerhalb von einer Woche bereits der zweite Baubeginn aus dem Paket zur Beschleunigung von Schulbaumaßnahmen.  

Die beiden Mülheimer Schulgebäude gehören zu dem Paket mit insgesamt vier Schulen an drei Standorten. Beide Gebäude stammen im Ursprung aus den Jahren 1954 bis 1968. Sie werden in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege generalsaniert. Zusätzlich wird ein gemeinsames Hauptgebäude neu errichtet. Dieses bietet nach Fertigstellung Raum für einen großzügigen Foyer-Aula-Mensabereich mit Ganztagsbetrieb. Auch sport- und naturwissenschaftliche Räume werden hier Platz finden.  

Für die geplante Bauzeit von 48 Monaten werden Ersatzbauten für den Übergang errichtet. Abschließend werden alle Außenanlagen komplett erneuert. Besondere Merkmale der Konzeption sind ein geplantes Wechselspiel zwischen Blockrandbebauung und offener Bebauung mit einer Öffnung zum angrenzenden Park. Zur Jan-Wellem-Straße hin soll ein großzügiger Vorplatz angelegt werden. Auf dem Schulgelände entstehen zwei eigenständige Schulhöfe. Rund 1.000 Schülerinnen und Schüler sowie 70 Lehrerinnen und Lehrer lernen und arbeiten künftig an dem Standort.  

Zur Vorbereitung des Baufeldes für die Modernisierung der Realschulen mit neuen Außenanlagen und Schulhofflächen ist es im ersten Schritt notwendig, 23 Bäume auf dem Schulgelände zu entfernen. Dies ist erforderlich, um Platz für die neuen Gebäude sowie den dringend notwendig Raum für die Zufahrten der Feuerwehr und Rettungsdienste zu gewährleisten. Während der Vorbereitung dieses Vorhabens und den darauffolgenden Bauarbeiten wurden und werden umfangreiche, artenschutzrechtliche Prüfungen vorgenommen.      

Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Außen- und Grünflächen werden nach Abschluss der Hochbau- und Sanierungsmaßnahmen 18 neue Bäume auf dem Grundstück gepflanzt. Zur weiteren Kompensation werden die verbleibenden Bäume vor Beginn der Bauarbeiten mit 19 zusätzlichen Nistkästen ausgerüstet. Weitere Pflanzungen auf Ersatzflächen, die im Rahmen der Genehmigung festgelegt werden, erfolgen an anderen Stellen im Kölner Stadtgebiet.  

Realisiert wird das vierte ÖPP-Schulbaupaket mit der Projektgesellschaft "Köln Schulen P3 GmbH", bestehend aus den Firmen Vinci Facilities SKE GmbH und Peter Gross Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG. Ihr Paket beinhaltet Planung, Bau und Betrieb von vier Schulen an drei Standorten. Neben der Errichtung der Bauten sowie deren Sanierung ist sie für den Betrieb der Schulen und Sporthallen mit derzeit insgesamt 2.630 Schülerinnen und Schülern sowie rund 200 Lehrkräften an allen drei Standorten verantwortlich. Die dritte Schule im Paket ist die Katholische Grundschule Wilhelm-Schreiber-Straße in Köln-Ossendorf.  

Dieses aktuelle ÖPP-Paket mit einem Gesamtvolumen von rund 214 Millionen Euro wurde Ende 2017 beschlossen und ist das vierte seiner Art. Das erste war im Jahr 2003 beschlossen worden, das vorletzte im Jahr 2014. Die Zeit- und damit auch die Kostenvorteile für die Stadt resultieren bei diesem Betreibermodell aus der engen Verbindung von Planung, Bau und Betrieb in einer Hand. Der Vertragspartner erbringt Leistungen, die die Stadt sonst selbst erbringen müsste, und er trägt die Risiken. Bei allen ÖPP-Projekten bleibt die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln zu jeder Zeit Eigentümerin der Schulen.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit