Kölner Architekturbüro gewinnt den Wettbewerb für das neue Bezirksrathaus

Die Gewinner des Realisierungs-Wettbewerbs für den Neubau des Bezirksrathauses Köln-Rodenkirchen stehen fest: Es handelt sich um das Team des Architekturbüros "JSWD Architekten GmbH & Co. KG" aus Köln. Zu seinem Generalplanerteam gehören "RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten" aus Bonn und "TEN Ingenieure GmbH" aus Aachen für die Planung der technischen Gebäudeausrüstung, "construct. ING - Büro für Bauwesen GbR" aus Dortmund für die Tragwerksplanung sowie "THOR Bauphysik GmbH & Co. KG" aus Bergisch Gladbach für die Bauphysik. Von diesem Team stammt der Entwurf, den das Preisgericht der Stadt empfiehlt, umzusetzen.

Insgesamt waren elf Vorschläge für den Neubau des Bezirksrathauses in Rodenkirchen am Freitag, 2. März 2018, von einer Jury unter dem Vorsitz von Hilde Léon aus Berlin zu bewerten. Léon ist Architektin und Geschäftsführerin des Architekturbüros "léonwohlhage" sowie Professorin am „Institut für Entwerfen und Gebäudelehre“ an der Leibniz Universität Hannover.

Das Preisgericht empfiehlt der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln mehrheitlich, die weitere Planung dieser mit dem ersten Preis prämierten Arbeit zu realisieren. Die Arbeit überzeugte das Preisgericht in mehrfacher Hinsicht. Die vorgeschlagene Konzeption der Grundrisse erfüllt die Ansprüche an ein bürgernahes Rathaus besonders gut. Der Publikumsbereich mit dem Servicezentrum der Meldehalle und einem Saalbereich, der sich im ersten Obergeschoss sowohl zu einer Stadtloggia am Platz als auch zu einer dem Rhein zugewandten Dachterrasse öffnet, sind besonders einladend gelöst. Auch die zugleich zurückhaltende und urbane Gestaltung des zukünftig verkehrsfreien Rathausplatzes wurde vom Preisgericht als besonders gelungen hervorgehoben. Das Projekt zeigt in überzeugender Weise auf, wie der mit dem neuen Rathaus aufgewertete Kernbereich Rodenkirchens zukünftig mit dem Rhein verbunden wird.

Darüber hinaus wurden folgende Arbeiten prämiert: Ein 2. Preis wurde der Arbeit des Generalplanerteams von "Lehmann Architekten GmbH" aus Offenburg in Zusammenarbeit mit dem Kölner Architekturbüro "office03, Waldmann & Jungblut Architekten Partnerschaft mbB", Köln, zuerkannt.

Die Arbeit des Generalplanerteams um das Kölner Architekturbüro "gernot schulz: architektur GmbH" wurde mit dem 3. Preis ausgezeichnet. Die Arbeiten der Teams "gmp International GmbH", Aachen, sowie "kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH", Köln, erhielten Anerkennungen.

Im Zentrum des Stadtteils soll ein Ersatzneubau für das in den 1960er Jahren errichtete Gebäude realisiert werden. Das Bestandsgebäude ist nicht sanierungsfähig und wird abgebrochen. 2009/2010 hatte es einen städtebaulichen Wettbewerb zur Neuordnung des Planungsgebiets gegeben. Das zugrundeliegende Konzept sieht anstelle des heutigen achtgeschossigen Rathausbaus einen Neubau mit fünf Vollgeschossen sowie eine deutlich attraktivere Wegeverbindung zwischen dem Platz vor dem Rathaus an der Hauptstraße und dem Rheinufer vor.

Wird sich die Stadt Köln mit dem siegreichen Generalplanerteam vertraglich einig, können die Planungen aufgenommen werden. Die endgültige Entwurfsplanung ist noch vom Rat zu genehmigen, der später auch über den Baubeschluss entscheidet.

Der Abbruch und anschließende Ersatzneubau für das Rathaus, einschließlich der zugehörigen Tiefgarage und der Neugestaltung des Rathausvorplatzes, sollen nach der Entwurfsplanung bis 2021 durch die Gebäudewirtschaft zusammen mit einem Totalunternehmer durchgeführt werden.

Der Planungswettbewerb erfolgte nach der Bundesrichtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) und wurde nach diesen Anforderungen durchgeführt: Er war nicht offen (es waren bestimmte Teilnahmebedingungen zu erfüllen), anonym (die Jury erfährt bis zum Schluss nicht, von wem welcher Entwurf stammt) und es waren hochbauliche (Gebäude), freiraumplanerische (Außenanlagen, Plätze) sowie städtebauliche Aufgaben zu lösen.

Die Spielräume der teilnehmenden Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten für die Anordnung der Bauvolumen waren dabei sehr begrenzt. Aufgabe war es, die in dem städtebaulichen Wettbewerb ausgewählte Konzeption in einem Architekturentwurf weiter zu entwickeln. Gleichzeitig war von den Teilnehmern ein Vorschlag für die zukünftige Gestaltung des Rathausvorplatzes an der Hauptstraße und der daran anschließenden Verbindung zum Rhein zu erarbeiten.

Die Wettbewerbsarbeiten werden vom 5. bis 17. März 2018 im Foyer des Bezirksrathauses, Hauptstraße 85, Köln-Rodenkirchen, zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen sein: montags, mittwochs und freitags von 7.30 bis 12 Uhr, dienstags von 8 bis 18 Uhr, donnerstags von 7.30 bis 16 Uhr.

Zum Abschluss wird die Ausstellung zudem am Samstag, 17. März 2018, von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Dann werden die prämierten Wettbewerbsarbeiten der Öffentlichkeit um 11 Uhr nochmals genauer vorgestellt.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit