In Ehrenfeld und Vogelsang starten zwei neue städtische Gesamtschulen

2.106 Grundschulkinder wechseln nach den Sommerferien 2018 auf eine der 13 städtischen Gesamtschulen, 237 davon mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf. Zudem wird mit bis zu 100 Aufnahmen an Gesamtschulen in privater Trägerschaft gerechnet. Das Anmeldeverfahren zeigt, dass die Beliebtheit der Gesamtschulen ungebrochen ist und zusätzliche Angebote die Nachfrage erhöhen. 500 Kinder mehr als in 2017 hatten sich für die Gesamtschule entschieden. Den insgesamt 3.066 Anmeldungen kann trotz Gründung zweier neuer Gesamtschulen auch in diesem Jahr nicht entsprochen werden, 960 Schülerinnen und Schüler können leider nicht aufgenommen werden.  

Bei der Entscheidung über die Aufnahme an Gesamtschulen werden neben der Kapazität auch Kriterien wie die Leistungsheterogenität oder die ausgeglichene Verteilung von Mädchen und Jungen in den Klassen berücksichtigt.   Eltern, die eine Absage erhalten haben, können ihr Kind zwischen 26. Februar und 2. März 2018 an einer Hauptschule, Realschule oder an einem Gymnasium anmelden. Um ihren Kindern eine erfolgreiche Schullaufbahn zu ermöglichen, sollten die Eltern bedenken, dass viele Wege zum Abitur führen können. Auch nach einem erfolgreichen Abschluss an Haupt- und Realschulen ist der Wechsel in die Gymnasiale Oberstufe an Gesamtschulen, Berufskollegs oder Gymnasien möglich.  

Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage hat die Stadt Köln in den vergangenen zehn Jahren bereits rund 550 zusätzliche Plätze durch den Start neuer Gesamtschulen in Nippes, Mülheim und der Innenstadt sowie durch zusätzliche Klassen ab der Jahrgangsstufe 5 in bestehenden Gesamtschulen ausgebaut. Zum aktuellen Schuljahr 2017/18 wurden etwa die Zügigkeiten an der Europaschule Zollstock um eine, an der Gesamtschule Rodenkirchen sogar um zwei Eingangsklassen erhöht, womit Kapazitäten für rund 80 weitere Schülerinnen und Schülern geschaffen wurden.  

Zum Schuljahr 2018/19 starten zwei neue städtische Gesamtschulen mit weiteren 270 zusätzlichen Plätzen in der Klassenstufe 5. Die Gesamtschule Helios nimmt am Interimsstandort Borsigstraße mit vier, die Gesamtschule Wasseramselweg mit sechs Eingangsklassen ihren Betrieb auf.  

Damit stehen knapp 840 Plätze mehr in den Eingangsklassen städtischer Gesamtschulen zur Verfügung, als vor elf Jahren. Trotz des Ausbaus der Kapazitäten der Gesamtschulen mussten in den letzten Jahren durchschnittlich rund 700 Kinder auf andere Schulformen ausweichen. Im Schuljahr 2016/17 waren rund 780 betroffen, im laufenden Schuljahr etwa 730. Die steigenden Geburten- und Schülerzahlen in den kommenden Jahren stellen die Stadt Köln vor die Herausforderung, weiter in erheblichem Umfang zusätzliche Plätze an Gesamtschulen und Gymnasien zu schaffen.  

Um dem Mangel an Schulen in Köln entgegen zu wirken, hat die Gebäudewirtschaft für den Bereich Neubau, Erweiterungsbau und Generalinstandsetzung für Großbauprojekte im Schulbau für das laufende Jahr nach Wirtschaftsplanentwurf 168,2 Millionen Euro bereit gestellt. Das ist eine Verdreifachung verglichen zu den Mittel im Jahr 2017.  

Über das Anmeldeverfahren der anderen Schulformen, insbesondere der Gymnasien, informiert die Stadt nach dem Anmeldezeitraum voraussichtlich ab 16. April 2018.  

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit