Collage aus Musik und Literatur im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Am Samstag, 2. Dezember 2017, um 19 Uhr gastieren der Film- und Theaterschauspieler Roman Knižka und das Bläserquintett Ensemble Opus 45 mit einer Collage aus Musik und Literatur im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, EL-DE-Haus, Appellhofplatz 23-25, Köln-Innenstadt. Das Programm ist jenen mutigen Querdenkern und Künstlern gewidmet, die sich bis zuletzt hartnäckig gegen den NS-Terror behaupteten.

"Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen" wollte der überzeugte Pazifist Konrad Reisner und initiierte unter anderem gemeinsam mit Willy Brandt eine zunächst ausweglos erscheinende Kampagne: die Verleihung des Friedensnobelpreises für Carl von Ossietzky, dem im KZ Esterwegen inhaftierten Journalisten und Herausgeber der Zeitschrift "Die Weltbühne". Eine berührende Geschichte und eines von vielen mutigen Zeugnissen des Widerstands gegen das NS-Regime, das in diesem literarischen Kammermusikabend zu hören sein wird.

Weitere Werke von Literaten und Lyrikern, die zu Gehör kommen, sind Paul Celans "Todesfuge", Bertolt Brechts satirisches "Lied vom Anstreicher Hitler", Kurt Tucholskys bitterböse Ode an "Das Dritte Reich" oder die ironisch-melancholischen Exil-Gedichte der jüdischen Schriftstellerin Mascha Kaléko. Musikalisch umrahmt wird die Lesung durch große, lange Zeit vergessene Werke für Bläserquintette, von Komponisten, die zu Opfern der nationalsozialistischen Diktatur und des Holocausts wurden: Pavel Haas, in Auschwitz ermordet, mit dem "Bläserquintett", von Paul Hindemith die "Kleine Kammermusik" und "Sechs Bagatellen" von György Ligeti, der die Hälfte seiner Familie in deutschen Konzentrationslagern verlor.

Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 4 Euro.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit