Oberbürgermeister a.D. Dr. h.c. Fritz Schramma berichtet aus dem Beirat

Im August 2007 hat der muslimische Dachverband Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V., kurz DITIB, einen Beirat für den Bau der Zentral-Moschee an der Venloer Straße zusammengerufen, der sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Politik, der Stadtverwaltung, der Synagoge, den Kirchen, den Gewerkschaften, Ehrenfelder Bürgerinitiativen, Unternehmern und Personen des öffentlichen Lebens zusammensetzt. Er sollte die Brücke zwischen den Anliegen der DITIB und dem Informationsbedürfnis und den Interessen der Nachbarschaft und der Bevölkerung verstärken.

Oberbürgermeister a.D. und Beirats-Mitglied Dr. h.c. Fritz Schramma beleuchtet am Dienstag, 17. Oktober 2017, um 18 Uhr in einem Impulsvortrag im Lesesaal des Historischen Archivs der Stadt Köln, Heumarkt 14, Köln-Innenstadt, die Arbeit im Beirat des Zentral-Moschee-Baus. Anschließend diskutiert er das Thema mit dem Ehrenfelder Bezirksbürgermeister und Beirats-Mitglied Josef Wirges, dem Geschäftsführer der Paul Böhm Planungsgesellschaft mbH Johannes Beeh und dem Generalsekretär des DITIB Bundesverbandes in Köln Bekir Alboga.

Am 7. November 2009 fand die Grundsteinlegung für den Neubau der Zentral-Moschee statt, am 2. Februar 2011 das Richtfest. Ursprünglich sollte der von den Architekten Gottfried und Paul Böhm entworfene Komplex im Jahr 2012 öffnen. Die Fertigstellung des Zentrums mit Seminar- und Büroräumen, Einkaufspassage und Tiefgarage verzögerte sich aber unter anderem wegen Querelen um Baumängel. Die juristische Auseinandersetzung dauert an, nach einer Mediation durch Fritz Schramma fungiert Paul Böhm inzwischen als Berater der Bauherren. Laut DITIB sind gut zwei Drittel der Kosten des 30 Millionen Euro-Projekts über Spenden gedeckt. Öffentliche Zuschüsse gebe es nicht. In den vergangenen Monaten gab es Debatten um Einflussnahme aus der Türkei auf die DITIB. Am 9. Juni 2017 wurde während des Ramadans der inzwischen auch innen gestaltete große Kuppelsaal zum ersten Mal genutzt. Die offizielle Eröffnung ist noch für 2017 geplant.

Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Hilliges Köln 2.0 – Auf dem Weg zur religiösen Toleranz?", die noch bis zum 12. November 2017 im Ausstellungsraum des Historischen Archivs am Heumarkt zu sehen ist.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung per E-Mail oder telefonisch unter 0221 / 221-24146 wird gebeten.

Anmeldung per E-Mail Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit