Buchvorstellung "Mut und Melancholie. Henrich Böll, Willy Brandt und die SPD"

Am Donnerstag, 28. September 2017, um 19 Uhr findet in der Literaturwelt der Zentralbibliothek, zweites Obergeschoss, Josef-Haubrich-Hof 1, Köln-Innenstadt, die Buchvorstellung "Mut und Melancholie. Heinrich Böll, Willy Brandt und die SPD" statt. Mit dem Herausgeber des Buches, Nobert Bicher, sprechen Gabriele Ewenz und Jochen Schubert.  

Heinrich Böll und Willy Brandt sind Ikonen der bundesrepublikanischen Geschichte. Die Dokumentation zeichnet erstmals ihr Verhältnis nach, das von tiefer Sympathie, gegenseitiger Unterstützung und politischer Selbstbehauptung geprägt war. Böll und Brandt standen nach dem Krieg für ein anderes Deutschland, wagten beide "mehr Demokratie" und wurden dafür in beispielloser Weise diffamiert. Trotz eines Hangs zur Melancholie, den sie teilten, resignierten sie nie. Der Friedensnobelpreisträger von 1971 und der Literaturnobelpreisträger von 1972 begeisterten die Jugend ihres Landes und öffneten vielen Menschen einen Weg aus der Adenauer-Zeit. Zuspruch gab es in den siebziger Jahren vor allem von Brandt für Böll, der massiv unter den Angriffen der "Springer"-Presse als angeblicher RAF-Sympathisant litt, sich aber nicht den Mund verbieten ließ.  

Norbert Bicher, Journalist, war unter anderem Parlamentskorrespondent der Westfälischen Rundschau, Pressesprecher der SPD-Bundestagsfraktion und des SPD-Fraktionsvorsitzenden und 2002 des Bundesverteidigungsministers Peter Struck. Jochen Schubert, Dr. phil., studierte Germanistik, Philosophie und Pädagogik und ist seit 1995 Mitarbeiter der Heinrich-Böll-Stiftung. Schubert hat umfassend zu Böll geforscht und publiziert. Unter anderem ist er Mitherausgeber von Heinrich Böll: "Werke" (Kölner Ausgabe). Gabriele Ewenz, Dr. phil., studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. Sie leitet das Heinrich-Böll-Archiv und das Literatur-in-Köln-Archiv (LiK) der Stadtbibliothek Köln.  

Die Buchvorstellung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Das Rote Quadrat" des Literatur-in-Köln-Archiv (LiK) / Heinrich-Böll-Archiv der Stadtbibliothek Köln statt. Der Eintritt ist frei.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit