Oberbürgermeisterin händigt Verdienstorden der Bundesrepublik aus

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Anneliese Friebe-Reininghaus und Konrad Adenauer mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet sowie Dieter Maretzky mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat die hohen Auszeichnungen am Freitag, 15. September 2017, im Hansasaal des Kölner Rathauses an die drei engagierten Persönlichkeiten ausgehändigt.  

Die Oberbürgermeisterin freute sich, diese Ehrung im Beisein von 90 geladenen Gästen vornehmen zu können:

Sie gehören zu den Menschen, die sich einmischen, sich kümmern, sich bürgerschaftlich engagieren und damit auch unsere Demokratie mit Leben füllen. Ohne dieses Engagement wären wir als Gesellschaft bedeutend ärmer. Daher freue ich mich, im Namen des Bundespräsidenten Ihnen heute diese Anerkennung zukommen zulassen. Dass drei so vortreffliche Persönlichkeiten aus Köln diese Verdienstorden bekommen, ehrt auch unsere Stadt.  

Konrad Adenauer, Enkel des ersten deutschen Bundeskanzlers, ist es schon aus seinem familiären Hintergrund ein Selbstverständnis und besonderes Anliegen, für das Gemeinwesen auf vielfältige Art und Weise einzutreten sowie das Wissen um seinen Großvater, die Kölner Stadtgeschichte aber auch die deutsche und europäische Geschichte an die junge Generation weiterzugeben. Er engagiert sich in den verschiedensten Bereichen. In den folgenden Stiftungen und Vereinen ist er ehrenamtlich als Vorsitzender oder im Vorstand tätig: Stiftung Bundekanzler-Adenauer-Haus, Freundeskreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, Archäologischen Gesellschaft Köln e.V., Freunde des Kölnischen Stadtmuseums e.V., Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Rheinischer Verein für Rechtsgeschichte, Kölnischer Geschichtsverein, Deutschordens-Wohnstift Konrad Adenauer e.V., Wissenschaftliche Vereinigung für den Deutschen Orden, Stegerwald-Stiftung, Deutschordens-Wohnstift Konrad Adenauer e.V., Freundeskreis Botanischer Garten Köln e.V. sowie Verein der Freunde und Förderer des Herzzentrums des Universitätsklinikums Köln. Zudem ist Konrad Adenauer Gründungsmitgliedern der Freunde des Institut Franҫais Köln und Vorstandsvorsitzender des Kölner Haus- und Grundbesitzerverein von 1888, sein neuestes Engagement widmet sich dem Förderverein Römische Stadtmauer Köln.  

Als Oberbürgermeisterin der Stadt Köln danke ich Ihnen herzlich für diesen beispielhaften und vorbildlichen Einsatz. Es gibt Orden, die ehren eine Persönlichkeit, und es gibt Persönlichkeiten, die ehren einen Orden. Sie gehören zu diesen Persönlichkeiten,

so Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei der Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an Konrad Adenauer.  

Anneliese Friebe-Reininghaus engagiert sich seit Jahrzehnten insbesondere in der Förderung der modernen und zeitgenössischen Kunst. Anfang der 1960er Jahre beeindruckte sie als eine der ersten Frauen mit einer Galerie für zeitgenössische Kunst und breitem Kunstverständnis. In mehr als 30 Gremien fungierte sie seither als Schatzmeisterin, zudem als Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig Köln. Gemeinsam mit Ehemann Ulrich Reininghaus schenkte sie dem Museum 2008 das fast vollständige druckgrafische Werk des Künstlers Sigmar Polke. Dies zog die Gründung der Kunststiftung im Museum Ludwig nach sich, die dem Museum mehrfach die Gewinnung weiterer Schenkungen ermöglichte. Sie war Initiatorin der Ankaufinitiative "Perlensucher" zur Vervollständigung der Sammlung des Museums. Als Sprecherin des Kuratoriums und Vorstandsmitglied der Overstolzengesellschaft gelang es ihr durch ihren aktiven und leidenschaftlichen Einsatz, den Kreis des Kuratoriums auszubauen und zahlreiche Spenden für Sonderprojekte zu akquirieren, wobei sie selbst immer auch als Mäzenatin auftrat. Als Gründungsmitglied der Freunde der Art Cologne e.V. half sie den Museen in Köln, Kunst auf der Art Cologne ankaufen zu können. Nach wie vor veranstaltet sie Fundraising-Events, Ausstellungs- und Sammlerbesuche sowie private Einladungen zu Gunsten des Museums und zur Bindung seiner Förderer und Unterstützer. Sie fördert zudem Deutsche AIDS-Stiftung, insbesondere anlässlich der verschiedenen Benefizaktionen Art against Aids sowie der Festlichen Operngalas.  

Oberbürgermeisterin Henriette Reker unterstrich die persönlichen Stärken von Annelise Friebe-Reininghaus:

Frau Friebe-Reininghaus hat ihr Leben der Kunst gewidmet, als Galeristin, Sammlerin und vor allem als Kunstmäzenin. Dabei beindruckt sie durch ihre Kompetenz, ihren großen Erfahrungsschatz sowie ihre Großzügigkeit, mit der sie andere davon überzeugen kann, sich für die Kunst zu engagieren. Sie hat als herausragende Persönlichkeit das Kunst- und Kulturleben in Köln geprägt, als Impulsgeberin und Kommunikatorin die kulturelle Szene des Rheinlands gefördert und die Kulturlandschaft Köln um kapitale Erwerbungen und Sammlungskonvolute reicher gemacht.

Auch Annelise Friebe-Reininghaus händigte Oberbürgermeisterin Reker das Bundesverdienstkreuz am Bande aus.  

Dieter Maretzky arbeitete bis zu seiner Pensionierung im NS-Dokumentationszentrum und engagiert sich dort weiterhin ehrenamtlich, auch als Vorstandmitglied des Vereins EL-DE-Haus, dem Förderverein des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln. In der Bürgervereinigung Rodenkirchen agiert Dieter Maretzky seit Jahren als Vorsitzender. Er vernetzt die verschiedenen Vereine dieses Stadtteils und engagiert sich in den Vorständen zahlreicher Vereine, wie etwa im Turnverein Rodenkirchen. Dort machte er sich für den Erhalt des Hallenbades und die Gestaltung der Sportanlage Sürther Feld stark. Die Bürgervereine in den Nachbarstadtteilen konnte er zu gemeinsamen Aktionen an einen Tisch bringen, um Kräfte zu bündeln und die Interessen der Bürger noch stärker öffentlich zu machen. Dies führte 2014 zur Gründung der "IG Kölner Süden", die alle Bürgervereine, -initiativen und Dorfgemeinschaften des Stadtbezirks Rodenkirchen umfasst.  

Dieter Maretzky sorgt sich um Verkehrskonzepte, Hochwasser, Luftverschmutzung, Stadtentwicklung, Kultur und Partnerschaften und zeigt außerhalb eines kommunalpolitischen Mandats ein unermüdliches Engagement zum Erhalt der Lebensqualität im Stadtteil Rodenkirchen. Für dieses herausragende bürgerschaftliche Engagement erhielt Dieter Maretzky am 3. September 2017 den Ehrenamtspreis der Stadt Köln.  

Abschließend betonte Oberbürgermeisterin Reker:

Das Spektrum ehrenamtlicher Arbeit ist in unserer Gesellschaft weit gefächert. Es gibt kaum einen Bereich des täglichen Zusammenlebens, in welchem ehrenamtliches Engagement nicht zu finden wäre. Ich danke Ihnen für Ihren Einsatz ganz herzlich! Köln und seine Menschen sind auf Sie angewiesen. Ohne Sie wäre unsere Stadt, unsere Gesellschaft nicht die, die wir kennen. 

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit