Stadt plant Pilotabschnitt für den Radverkehr mit eigener Fahrspur

Das weitere Vorgehen hinsichtlich der fahrradfreundlichen Umplanung der Ringe war am gestrigen Montag, 22. Mai 2017, Thema eines Treffens des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik und des Ordnungsamtes mit Vertretern des Verkehrsausschusses des Rates, der Bezirksvertretung Innenstadt, dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), der Industrie- und Handelskammer zu Köln und der Polizei Köln.  

Dabei wurde festgestellt, dass der Umbau der Ampelanlagen auf den Ringen im Zeitplan weiter vorangeht. Derzeit wird die Ampelanlage im Knotenpunkt Hohenzollernring/Bismarckstraße erneuert. Nach Fertigstellung werden direkte Wege für den querenden Radverkehr in Richtung Kamekestraße möglich sein und die Situation für den Radverkehr insgesamt deutlich verbessert.  

Bei dem Termin stellte die Verwaltung die Diskussion der vergangenen Monate mit der Initiative RingFrei und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) sowie die bisherigen Ergebnisse der Zusammenarbeit vor: Zusammen mit den Initiativen wurde eine Pilotstrecke mit veränderter Parkregelung und Wegfall einer Autospur definiert. Auf ihr sollen nahezu alle Aspekte des 10-Punkte-Plans der RingFrei-Initiative beispielhaft in einem Modellgebiet umgesetzt werden. Das Modellgebiet soll auf dem Hohenstaufenring zwischen Zülpicher Platz und Lindenstraße liegen.  

Diese Idee wurde in den vergangenen Monaten bei sechs Arbeitstreffen in einem gemeinsamen Prozess zwischen RingFrei, ADFC und der Stadt Köln entwickelt. Zudem wurde sehr positiv aufgenommen, dass in den nördlichen und südlichen Teilbereichen der Ringe bereits Bereiche definiert wurden, in denen im Bestand ohne größere Umplanungen Flächen zugunsten des Radverkehrs umverteilt werden können.  

Als Ergebnisse des gestrigen Treffens bleibt festzuhalten, dass die Verwaltung nun eine Vorlage für die politischen Gremien erstellt, in der die Pilotanwendung ausführlich erläutert wird. Diese soll unmittelbar nach der Sommerpause zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden. In dieser Vorlage soll auch ein Planungsauftrag für den südlichen und nördlichen Abschnitt der Ringe enthalten sein.      

Außerdem werden für den zentralen Bereich der Ringe detaillierte Aussagen zu den Verkehrsstärken auf den unterschiedlichen Ringe-Abschnitten ermittelt. Dies wird erforderlich, um Aussagen zu den Verkehrsströmen und zu potenziellen Verlagerungseffekten auf andere innerstädtische Bereiche treffen zu können.  

Abschließend waren sich die Gesprächsteilnehmer darin einig, dass die Tür für die Initiative RingFrei weiterhin offen steht und sich die Initiative und der ADFC jederzeit wieder in die Gespräche und den Abstimmungsprozess einbringen können.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit