Räumung der Turnhallen Nesselrodestraße und Beuthener Straße haben Priorität

Seit Montag, 9. Januar 2017, steht die Turnhalle am Kolkrabenweg in Köln-Vogelsang dem Schul- und Vereinssport wieder uneingeschränkt zur Verfügung. In den vergangenen Monaten musste sie zur Unterbringung Geflüchteter genutzt werden. Wie bereits angekündigt, laufen in der zwischenzeitlich als Notunterkunft genutzten Turnhalle in der Dorotheenstraße in Köln-Porz derzeit die Rückbau- und Ausbesserungsarbeiten. Voraussichtlich Ende Februar soll diese Halle dem Schul- und Vereinssport wieder zur Verfügung stehen.

Damit hat die Stadt Köln seit Sommer 2016 insgesamt zehn der ehemals 27 für die Unterbringung Geflüchteter genutzten Hallen wieder freigezogen. Insgesamt gibt es mehr als 270 Hallen auf Kölner Stadtgebiet. Einschließlich der Notunterkunft Dorotheenstraße wurden bis dato rund 1.550 Notunterkunftsplätze abgebaut. Mit der Halle in der Ostlandstraße in Köln-Weiden und der Doretheenstraße in Köln-Porz befinden sich zwei weitere Turnhallen im Rückbau. In der Turnhalle im Reitweg läuft bereits die seit langem geplante, umfangreiche Sanierung. Die Stadt strebt nach Ende der Arbeiten an, die Halle so schnell wie möglich wieder für Schule und Sport nutzbar zu machen.

Die Räumung der Turnhallen am Niehler Kirchweg in Nippes und in der Kantstraße in Kalk wird noch weiterhin Zeit in Anspruch nehmen. Entgegen der bisherigen Planung fehlen noch ausreichend Unterbringungsplätze für die dort untergebrachten allein angereisten Männer, so dass die Hallen gegenwärtig noch nicht vollständig räumbar sind.

Die Reihenfolge, in der die Stadt Turnhallen wieder an Schulen und Sport geben soll, wurde von der Verwaltung bereits vor einigen Monaten mit Politik, Schulen und Sportvereinen abgestimmt und in einer Prioritätenliste zusammengefasst. Demnach sind die Hallen in der Westerwaldstraße in Humboldt/Gremberg, Am Portzenacker in Dünnwald, die Beuthener Straße in Buchheim und die Nesselrodestraße in Niehl als nächste an der Reihe. In allen vier Hallen sind jeweils Familien untergebracht. Die Stadt bildet nun aus diesen Turnhallen ein "Paket" und priorisiert innerhalb dieser Gruppe den Freizug der Turnhallen Nesselrodestraße und Beuthener Straße.

Von den verbliebenen 17 belegten Turnhallen werden noch vier dieser Notunterkünfte von allein angereisten Männern bewohnt. Drei davon befinden sich im Stadtbezirk Nippes. Vor diesem Hintergrund wird die Räumung der Turnhalle Nesselrodestraße im Stadtteil Niehl im Stadtbezirk Nippes mit Vorrang betrieben. Die Turnhalle in der Beuthener Straße in Buchheim muss vorgezogen werden, da dies durch neue Brandschutzforderungen erforderlich geworden ist.

Aktuell leben 13.110 Geflüchtete in städtischen Unterkünften, davon noch rund 1.800 in Turnhallen. Vorausgesetzt, die Zuweisungen von Geflüchteten durch das Land bleiben weiterhin auf gleich moderatem Niveau, können in den nächsten Monaten weitere Turnhallen geräumt werden.

Die Stadt wird Mitte Februar 2017 wieder zum aktuellen Stand der Turnhallenräumung informieren.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit