Professorin Dr. Vaira Vīķe-Freiberga

© Deinats

Die Stadt Köln hat den Konrad-Adenauer-Preis 2010 an Professorin Dr. Vaira Vīķe-Freiberga verliehen.

Die ehemalige Präsidentin der Republik Lettland engagierte sich sehr für einen EU-Beitritt ihres Landes und den Eintritt in die NATO. Mit der Auszeichnung wurden ihre Verdienste für den Aufbau der Demokratie in Lettland und ihr Engagement als entschlossene Europäerin geehrt.

Professorin Dr. Vaira Vīķe-Freiberga musste Lettland 1944 zusammen mit ihren Eltern als Kriegsflüchtlinge verlassen. Sie lebten in den folgenden Jahren in Deutschland, Marokko und Kanada. In Kanada studierte sie an den Universitäten von Toronto und an der McGill-Universität in Montreal. Dort lehrte sie zwischen 1965 und 1998 als Professorin für Psychologie. Ein großer Teil ihrer Forschung drehte sich bereits zu dieser Zeit um die traditionellen lettischen Dainas. Neben fünf Ehrendoktorwürden wurden ihr weitere renommierte Auszeichnungen verliehen. 1998 übernahm Professorin Dr. Vaira Vīķe-Freiberga die Leitung des Lettland-Instituts.

Dabei handelt es sich um eine Organisation zur Förderung der Bekanntheit Lettlands im Ausland. Sie kehrte dazu nach Lettland zurück. 1999 wurde sie als Nachfolgerin von Guntis Ulmanis zur Präsidentin der Republik Lettland gewählt. Ihre Wiederwahl erfolgte 2003.

Im Dezember 2007 wurde sie als stellvertretende Vorsitzende in die "Reflexionsgruppe" der Europäischen Union ("Rat der Weisen") berufen. Diese befasst sich mit Fragen der zukünftigen Entwicklung der EU.