© Christine Barkmann/ecosign Akademie für Gestaltung Köln

Rotterdam ist nicht nur seit 1958 Partnerstadt Kölns, sondern auch Teil der 1958 gegründeten und 1983 bekräftigten Ringpartnerschaft zwischen Esch-Sur-Alzette, Lüttich, Turin, Lille und Köln. Dieser besondere Verbund sollte in erster Linie das Zusammenrücken Europas auf kommunaler Ebene fördern.Die Zusammenarbeit zwischen der niederländischen Stadt und Köln findet insbesondere in den Bereichen Soziales, Städtebau und Museen statt. Die persönliche Begegnung der Bürgeinnen und Bürger beider Städte erfolgt vor allem in Form von Sportveranstaltungen. Auch an Karneval können immer wieder Besucherinnen und Besucher aus der niederländischen Stadt in Köln begrüßt werden. Mitte der 80er Jahre wurden für sieben Jahre jegliche Aktivitäten ausgesetzt. Seit Mitte der der 90er Jahre werden wieder verstärkt kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen und Konzerte durchgeführt.

Zahlen und Fakten zur Partnerstadt

Rotterdam, zweitgrößte Stadt der Niederlande, liegt in der Provinz Südholland. Im Zentrum der Randstad, einem Ballungsraum im Westen der Niederlande, ist Rotterdam mittlerweile mit den umliegenden Städten zusammengewachsen, die jedoch weiterhin formal unabhängig sind.

In der Stadt am nördlichen Hauptarm des Rheindeltas und der Neuen Maas haben sich etwa 600.000 Menschen unterschiedlicher ethnischer und kultureller Herkunft niedergelassen. Dieses Bevölkerungsgemisch ist mit dem Ende der niederländischen Kolonialisierung und dem Wiederaufbau des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Die Stadt verfügt über eine breite religiöse Vielfalt, wobei die Mehrheit dem katholischen Glauben oder der Niederländischen Reformierten Kirche angehören. Auch der Atheismus ist weit verbreitet.Köln und seinen niederländischen Partner verbindet neben der kulturellen Bedeutung auch die Lage am Wasser. Allerdings kann man in Rotterdam, nicht wie hier in Köln ein Flussklima, sondern ein gemäßigtes Seeklima genießen.

Geschichte

Rotterdam entsteht 1250 als kleine Fischersiedlung mit einem eigenen kleinen Hafen. Aus dieser Zeit stammt auch der heutige Name der Kölner Partnerstadt, der Bezug nimmt auf die Lage am Fluss Rotte. 90 Jahre später nimmt diese Siedlung an Bedeutung und Größe zu, so dass ihr im Jahre 1340 die Stadtrechte verliehen werden.

1488 verursachen die Plünderungen und Brandschatzungen der Gefolgsleute von Frans von Breederoode schwere Schäden. Während des Krieges mit Spanien in den 1570er Jahren kann sich Rotterdam als einer der wenigen Handelshäfen mit freiem Zugang zum Meer behaupten. Antwerpen und Amsterdam beispielsweise waren auf Grund des Krieges eingeschlossen. Dieser Umstand führte zu einer weiteren wirtschaftlichen Blüte in Rotterdam. Die Stadt vergrößerte sich und die 1488 nach den Plünderungen errichtete Stadtmauer wird niedergerissen, als die Kriegsgefahr abnimmt. Im 17. Jahrhundert entwickelt sich die Stadt dank des wirtschaftlichen Aufschwungs zum zweitgrößten Handelshafen des Landes.

Die Weltwirtschaftskrise von 1930 trifft auch Rotterdam schwer. Arbeitslosigkeit und Armut sind die Folge. Erst Ende der 30er Jahre erholt sich die Hafenstadt langsam. Im Zweiten Weltkrieg wird Rotterdam durch deutsche Bomben stark zerstört und die Niederlande geraten für fünf Jahre unter deutsche Besatzung. In den Jahren zwischen 1950 und 1960 enstehen viele Neubauten in Rotterdam. 1957 wird ein Komplex mehrerer Häfen zwischen Rotterdam und der Nordsee errichtet, der sogenannte "Europoort".

Die Bedeutung Rotterdams und Umgebung als Industriestandort ist vor allem in der See- und Schifffahrt begründet. Hier befinden sich Werften und Reparaturwerkstätten für See- und Binnenschiffe. Aber auch der Maschinenbau, die holzverarbeitende Industrie, Auto-, chemische Industrie, Elektrogerätebau und Textilindustrie sind wichtige Faktoren für das Wirtschaftsleben der Stadt. Ein weiteres Standbein stellen die Erdölraffinerien, Öl-, Margarine-, Seifen-, Schokoladenfabriken und Kaffeeröstereien dar.

Kultur und Sehenswertes

Alljährlich finden in Rotterdam die unterschiedlichsten Festivals statt, die von Musik bis Poesie für jeden Geschmack etwas bieten. Das Internationale Filmfestival Rotterdam findet inzwischen auch internationale Beachtung.

Köln und Rotterdam verbindet die gemeinsame Liebe zum Karneval. Hier wird sogar ein zweites Mal im Sommer gefeiert. Der Solero Karneval begeistert mit einer Königinnenwahl und einer Straßenparade bei karibischer Musik.

In der de-Doelen-Konzerthalle werden unter anderem klassische Konzerte und Theateraufführungen angeboten. Auch im Bereich Tanz kommt man hier auf seine Kosten: das Rotterdamer Scapino-Ballett bietet ein modernes Repertoire.

Wie Köln ist auch Rotterdam durch seine zahlreichen Museen geprägt. So gibt es etwa das Museum Bymans van Beuningen, das eine einzigartige Sammlung von Gemälden, Skulpturen sowie Kunstgegenständen alter und moderner Kunst beherbergt. Über Geschichte und Gegenwart des Hafens, aber auch der gesamten Schifffahrt kann man sich im Maritiem Museum Prins informieren.

Leider wurde ein Großteil der historischen Altstadt im Zweiten Weltkrieg zerstört. Sehenswert sind die malerischen Häuser aus dem 17. Jahrhundert im Stadtteil Delfshaven, des historischen Zentrum Rotterdams, sowie die Kirche Pilgrimsvaderkerk, von der aus im 16. Jahrundert die Pilgerväter in die Vereinigten Staaten auswanderten. Vom Aussichtsturm Euromast, der mit einer Höhe von 185 Metern der höchste Punkt in den Niederlanden ist, hat man eine herrliche Sicht auf die 35 Kilometer entfernte Nordsee.

Ein Besuch wert ist neben den Städten Gouda, die für ihren Käse bekannt ist,  und Delft - bekannt ist das Delfter Porzellan - auch der Abstecher in die Stadt Schiedam. Schiedam ist vielen auch als "Stadt der Mühlen und Geneverbrennereien"  bekannt.  An die Anfangszeit der Schnapsbrennerei  erinnert das Museum Nederlands Gedestilleerd, in dem auch Kostproben gemacht werden können. Anfang des 19. Jahrhunderts gab es dort 400 Brennereien.

Unsere Partner

Deutsch-Niderländische-Gesellschaft Köln e. V.

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Zwei Länder, eine Gemeinschaft

Überregional lokal: Auch das Engagement für die Städtepartnerschaft zwischen Köln und dem niederländischen Rotterdam haben wir uns zur Aufgabe gemacht, indem wir als Verein die Partnerschaft für Projekte übernehmen, die in den Partnerstädten soziale und kulturelle Einrichtungen unterstützen.

Inhaltlich stehen vor allem die Förderung von Kunst und Kultur, Toleranz und gesellschaftliches Miteinander, Völkerverständigung und niederländischem Brauchtum auf der Agenda der Gesellschaft.  

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