Das Rechnungswesen liefert alle erforderlichen Zahlen und Daten über die Finanzlage der Stadtverwaltung. Mit dem Haushalt 2008 wurde das Rechnungswesen der Stadt Köln umgestellt auf das "Neue Kommunale Finanzmanagement" (NKF).

Das neue kommunaleFinanzmanagement (NKF)

Mit dem NKF können die Finanzen der Stadtverwaltung transparenter dargestellt und ähnlich wie in Unternehmen gesteuert werden. Das Rechnungswesen der Kommunen basierte bisher auf der Kameralistik, vereinfacht gesagt einer "Einnahme- und Ausgaberechnung", die den tatsächlichen Mittelverbrauch nicht vollständig abbildet. Der Haushalt war bisher lediglich in einen Verwaltungs- und einen Vermögenshaushalt unterteilt.

Im Verwaltungshaushalt waren die nicht vermögenswirksamen Einnahmen und Ausgaben veranschlagt. Dazu zählen zum Beispiel Personal- und Sachausgaben und Sozialhilfezahlungen. Im Vermögenshaushalt wurden die vermögenswirksamen Einnahmen und Ausgaben veranschlagt, einschließlich der Ausgaben zur Förderung von Investitionen Dritter, wie beispielsweise Baumaßnahmen und Straßen.

Bis zum 1. Januar 2009 mussten alle Gemeinden in Nordrhein-Westfalen das so genannte "Neue Kommunale Finanzmanagement (NKF)" einführen, das in wesentlichen Teilen der kaufmännischen Buchführung entspricht. Die Stadt Köln hat dieses neue Rechnungswesen zum 1. Januar 2008 eingeführt.

Die Reformziele des NKF

Bisher wurden im Haushaltsplan nur die reinen Einnahmen und Ausgaben dargestellt. Es war aber nicht erkennbar, mit welchem Aufwand welche Leistung erbracht wurde. Die Rechnungslegung der Stadt wird künftig ähnlich einem privaten Unternehmen erfolgen. Außerdem soll eine Orientierung an den erzielten Leistungen erfolgen, um ersehen zu können, welcher Aufwand hinter welcher Leistung steht. Im Einzelnen werden folgende Ziele verfolgt:

  • Vollständige Darstellung des Zuflusses und Verbrauchs von Gütern, Dienstleistungen und Finanzmitteln (Ressourcen).
  • Die Darstellung des vollständigen Vermögensbestands.
  • Integration der Beteiligungen und Vereinheitlichung des Rechnungswesens im "Konzern Kommune".
  • Eine an den Leistungen orientierte Darstellung der Produkte.
  • Eine Steuerung durch Budgets.
    Unterstützung durch Kosten- und Leistungsrechnung und Controlling.

Die drei Komponenten des neuen Systems

Das NKF stützt sich bei der Haushaltsplanung, der Haushaltsbewirtschaftung des laufenden Jahres und der Rechnungslegung des abgeschlossenen Jahres auf drei Komponenten. Diese drei Teilkomponenten sind dem kaufmännischen Rechnungswesen ähnlich:

Ergebnisplan Finanzplan Bilanz