Am 26. Oktober 1910 bekam Domkapitular Professor Dr. Alexander Schnütgen (22. Februar 1843 bis 24. November 1918) die Kölner Ehrenbürgerwürde verliehen.

Im Jahr 1906 stiftete Alexander Schnütgen der Stadt Köln seine unvergleichliche Sammlung christlicher Kunst des Mittelalters mit der Auflage, innerhalb von drei Jahren ein Museum zu eröffnen und die Kunst dort der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Zuvor hatte der Kölner Erzbischof Anton Kardinal Fischer Schnütgens Schätze abgelehnt, da er glaubte, die damit verbundenen Pflichten nicht tragen zu können.

Zu Schnütgens Sammlung gehörten unter anderem kostbare Kelche, Kreuze,  Heiligenskulpturen, Reliquare, Tafelbilder, Glasmalereien sowie wertvolle Handschriften. Er hatte unmittelbar nach seiner Priesterweihe nach dem Motto "Sammelt die Stücklein, damit sie nicht untergehen" begonnen, die Kunstwerke zusammen zu tragen. Während die Zeitgenossen ihren Wert nicht erkannten und sie vielfach unbeachtet über viele Jahre auf Dachböden von Klöstern und Pfarrhäusern verbannt hatten.

Vier Jahre nach der Stiftung wurde das "Museum Schnütgen" am Hansaring eröffnet und zwar am selben Tag, an dem der großzügige Stifter, der "unermüdliche Forscher und Förderer der Kunst", die Ehrenbürgerwürde verliehen bekommen hatte.