Hier wirkt der "Grinkenschmied"

Der heutige Stadtteil entstand ursprünglich aus zwei Ortsteilen: Höhenhaus und Höhenfeld. An Höhenfeld erinnern heute nur noch Straßennamen wie "Höhenfelder Mauspfad" oder der Name des Naherholungsgebietes am Kalkweg "Höhenfelder See".

Der "Grinkenschmied"

© Kölnisches Stadtmuseum/Rheinisches Bildarchiv Köln

Nach der Sage ist das treueste aller Kölner Heinzelmännchen der "Grinkenschmied". "Grinken" nannte man den Eisenbeschlag von Karrenrädern. Eben jener Grinkenschmied soll seine neue Heimat am Emberg in Höhenhaus gefunden haben, nachdem des Schneiders Weib die Vertreibung der Heinzelmännchen aus Köln verursacht hatte. Von dort konnte er wenigstens von weitem die Domtürme sehen.

Als Gegenleistung für die neue Heimat soll das ehemalige Kölner Heinzelmännchen den Höhenhauser Bauernfamilien bei der Ernte geholfen und ihnen die Grinken geschmiedet haben. Auf dem Wupperplatz wurde der Sagenfigur dafür ein Bronzedenkmal gesetzt.

Wachstum durch Industrialisierung

Im Rahmen der Industrialisierung gewann Höhenhaus vor allem als Standort von Werkswohnungen des Carlswerkes von Felten & Guilleaume an Bedeutung (Am Emberg). Außerdem befand sich seit 1891 die Bergische-Löwen-Brauerei (Gilden-Kölsch) in Höhenhaus an der Berliner Straße. Diese wurde nach dem Ersten Weltkrieg mit der Mülheimer Balsam-Brauerei zusammengelegt.

Die Finnensiedlung

© Stadtkonservator/in, Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege

Neben den Felten & Guilleaume-Wohnhäusern entstanden weitere Siedlungen: Blumensiedlung, Flusssiedlung oder die in den 1940er Jahren in einheitlicher Fertigbauweise errichtete Finnensiedlung. Sie umfasst mehr als 70 Doppelhäuser. Die Holzhäuser mit den zugehörigen Vor- und Nutzgärten sowie den teilweise noch vorhandenen Grünhecken verkörpern eine im Rheinland einmalige und besondere Form einer Gartenstadtsiedlung.

Akzente im Stadtteil

Finnensiedlung, "Grinkenschmied"-Denkmal auf dem Wupperplatz, Gut Schönrath, Rodderhof und Sankt Johann Baptist