Stadion im Zentrum

Müngersdorf verfügt über eine lange Siedlungsgeschichte. Archäologische Funde aus dem 5. Jahrtausend vor Christus sowie aus römischer und fränkischer Zeit beiderseits der Aachener Straße weisen auf den Siedlungskern von Müngersdorf hin.

Mundestorp

© Stadtkonservator/in, Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege

Ein neben der Gutsanlage am Rheinenergie Stadion an der Stolberger Straße aufgefundener Gutshof aus der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts nach Christus mit zugehörigen Grabanlagen förderte reiche Grabbeigaben zutage. Die erste schriftliche Erwähnung datiert vom 25. Oktober 980. In einer Urkunde des Erzbischofs Warin, die eine Schenkung an Sankt Ursula zum Inhalt hat, ist erstmals von "Mundestorp" die Rede.

Das von der Landwirtschaft geprägte Dorf bestand bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahezu unverändert. Durch die Anlage des Festungsgürtels 1870/1880 wurde Müngersdorf jedoch eng an die Stadt Köln angebunden und 1888 schließlich eingemeindet.

Sportpark Müngersdorf

Wesentliche bauliche Erweiterungen erfolgten erst ab 1900 in dem abseits des alten Ortskerns gelegenen Gebiet um die Eupener Straße nahe der Braunsfelder Industrieansiedlungen. Die Anlage des Stadtwaldes 1895 bis 1898 führte dann nach der Jahrhundertwende zu einem grundlegenden Strukturwandel von Müngersdorf.

Durch die Anlage des Äußeren Grüngürtels wurde seit den 1920er Jahren der Villenbau eingeleitet. Entlang des Äußeren Grüngürtels wurden in den Jahren 1921 bis 1926 Sportanlagen, Spielplätze und Schwimmbäder als Sportpark angelegt. Unmittelbar an den Stadtwald mit dem Adenauer-Weiher grenzt die Jahnwiese mit dem 1928 eingeweihten Denkmal des Turnvaters Jahn.

Müngersdorfer Stadion

© Rheinisches Bildarchiv Köln

Ende 1921 wurde mit dem Bau des Müngersdorfer Stadions begonnen. Die Eröffnung erfolgte am 16. September 1923. 1926 fanden dort die zweiten "Deutschen Kampfspiele" statt, 1927 die Rad-Weltmeisterschaft und 1928 das 14. Deutsche Turnfest mit 300.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Lange Zeit galt die alte "Hauptkampfbahn" als eine der schönsten und funktionell besten Sportanlagen Europas.

Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, wurden diverse Sportstätten ergänzend angelegt. Neben dem Schwimmstadion etablierten sich die Sportanlagen des Tennis- und Hockeyclubs Rot-Weiß und des Athletik Sportvereins Köln. Nach dem Zweiten Weltkrieg übersiedelte die Deutsche Sporthochschule von Berlin in den Sportpark.

1975 wurde das neue Müngersdorfer Stadions eröffnet. Modernen Ansprüchen entsprechend und mit Blick auf den Sanierungsbedarf des Stadions fiel die Entscheidung, die Arena in ein "reines Fußballstadion" umzubauen. Das am 31. März 2004 eröffnete Rheinenergie Stadion entspricht allen Erfordernissen internationaler Fußballbegegnungen. Bisheriger Höhepunkt waren im Sommer 2006 die fünf Spiele zur Fußballweltmeisterschaft.

Akzente im Stadtteil

Aachener Straße als historische Ausfall- und beliebte Einkaufsstraße, Deutsche Sporthochschule mit Bundesleistungszentren, Freiluga (Freiluft-und Gartenarbeitsschule), Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, "Gashäuser" Vitalisstraße 330-362, Haus Fenger-Schöngen, Jahnwiese (Football-Training), Marienhof, Rheinenergie Stadion, Petershof, Rad-Stadion Albert-Richter-Bahn (Rad-Rennbahn), Reit- und Springstadion, Sidol-Werke Siegel & Co., Schwimmzentrum Müngersdorf/Freibadstadion/ Stadionbad, Sankt Vitalis und Technologie Park