1944 bis 2016

Im Dezember 2016 erhielt das Rheinische Bildarchiv den umfangreichen fotografischen Nachlass der Hobbyfotografin Ulrike Schermuly (1944 bis 2016) mit analogen, überwiegend schwarz-weißen und einigen wenigen Farbfotografien von Graffiti im öffentlichen Raum als Schenkung.

Die in der Kölner Innenstadt tätige Gemeindeschwester fotografierte in ihrer Freizeit zum Teil auf Reisen, aber überwiegend in ihrer Wahlheimat Köln von etwa 1983 bis 1992. Ihre Fotografien dokumentieren in sehr nachdrücklicher Weise die Stimmung der Gesellschaft ihrer Zeit und widmen sich unter anderem Themen wie Diskriminierung, Gesellschaftskritik und Umweltkatastrophen - beispielsweise die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Ihre Aufnahmen der spontanen und provokativen Kunstform des Graffiti zeigte sie bereits im September 1988 in der Ausstellung "Zeichnen an der Wand - Kölner Graffitis mit der Kamera".

Der Nachlass umfasst 7.801 Kleinbild-Schwarz-Weiß-Negative, 1.081 Kleinbild-Negative, 1.628 Schwarz-Weiß-Positive, 16 Positive und 222 Kontaktbögen. Er dokumentiert folgende Themenbereiche:

  • Menschenähnlich
  • Tiere
  • Gespenster
  • Religiös
  • Nationalsozialismus
  • Diskriminierung
  • Geschriebene Zeichnungen
  • Frieden, Umwelt
  • Radioaktivität
  • AKW-NEE
  • Strichmännchen
  • Drogen
  • Frauenpower
  • Parolen
  • Politsprüche
  • Geometrische Figuren
  • Wandbilder, Sensenmann, tote Fische
  • Anarchie
  • Verkabelte Menschen
  • Naegeli

Der Bestand ist noch nicht digitalisiert, kann aber nach Voranmeldung bei uns eingesehen werden.