Das Dr. Dormagen-Guffanti-Stipendium 2010 in der Sparte Skulptur/Installation wurde an Takashi Mitsui vergeben.

© Kölner Stadt-Anzeiger/Stefan Worring

Der 1966 in Tokio geborene, in Köln ansässige Künstler, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf. Er arbeitet stark konzeptionell in unterschiedlichen Medien wie Klang, Licht, Video sowie mit vorgefundenen Materialien und schafft damit temporäre Installationen. In den letzten Jahren hat Takashi Mitsui mehrere Artist-in-Residence-Stipendien in Skandinavien und Japan erhalten - 2009 etwa im Rahmen des Nordic Art Association Programme in Stockholm oder 2002 bei der POLA ART FOUNDATION in Tokio.

Takashi Mitsui überzeugte die Jury zum einen durch seine bisherigen Arbeiten, die eine große konzeptionelle Dichte und experimentelle Vielfalt auszeichnen. Häufig setzt er sich mit menschlichen Wahrnehmungsphänomenen und der naturwissenschaftlichen Wechselwirkung von Bewegung und Stillstand ironisch auseinander. In der Vergangenheit hat die Interaktion mit dem öffentlichen Raum und seinen Bewohnerinnen und Bewohnern in Mitsuis Arbeiten eine sehr große Rolle gespielt. Dies bewertete die Jury als künstlerische Offenheit: eine wichtige Voraussetzung für den künstlerischen Umgang mit den ortsspezifischen Strukturen am Lachemer Weg.

Die Jury des Dormagen-Guffanti-Stipendiums überzeugte ebenso Takashi Mitsuis detailliert durchdachtes, in der Bewerbung vorgelegtes Stipendiumsprojekt, das die Bewohnerinnen und Bewohner des Geländes aktiv in den Entstehungsprozess einer geplanten Installation über das Spannungsverhältnis zwischen Natur und Stadtraum einbeziehen möchte,

so Barbara Foerster in der Laudatio.

Abschlussausstellung

Takashi Mitsui zeigte vom 12. bis 21. November 2010 seine während des Stipendiums entstandene Rauminstallation. Sie war im Atelier neben dem Werkstattcafé der Stiftung Dr. Dormagen-Guffanti zu sehen.