Die besondere Ernährung im Alter

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Unsere Ernährung beeinflusst unsere Gesundheit. Nicht immer ist es leicht, danach zu leben. Die vier schlimmsten "Ess-Sünden" sind:

  • zu viel,
  • zu fett,
  • zu salzig,
  • zu süß.

Sie können unter anderem zu Herz- oder Kreislauferkrankungen führen. Osteoporose, bestimmte Tumorerkrankungen oder die Entstehung von Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes kann durch falsche Ernährung begünstigt werden.

Allgemeine Informationen

Bedürfnisse und Ansprüche ändern sich im Alter

Ältere Menschen bewegen sich meist weniger, der berufsbedingte Stress entfällt, das Leben wird ruhiger und der Energieverbrauch sinkt. Sie brauchen weniger Kalorien.

Zwischen dem 30. und 75. Lebensjahr nimmt der Kalorienbedarf um etwa ein Viertel ab, der Bedarf an Nährstoffen und Vitaminen bleibt jedoch unverändert hoch. Jüngere Seniorinnen oder Senioren führen oft einen Kampf gegen überzählige Pfunde, weil sie sich dem geringeren Energiebedarf nicht anpassen.

Mit zunehmendem Alter verringern sich dann aber Appetit und Freude am Essen, es kann zu Unterernährung und Mangelerscheinungen kommen, da der Bedarf an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien nicht gedeckt wird.

Warum lässt unser Appetit nach?

Die Gründe für das Nachlassen des Appetits sind vielfältig:
Da sich die Geschmacksknospen auf der Zunge im Alter zurückbilden, verändert sich die Geschmackswahrnehmung. Vor allem süß und salzig werden nicht mehr richtig wahrgenommen. Auch der Geruchssinn lässt nach.

Mundtrockenheit wegen verminderter Speichelproduktion erschwert das Schlucken. Medikamente können den Appetit verringern oder wie zum Beispiel manche "Rheumamittel" zu Magen-Darm-Entzündungen führen. Nicht selten führen auch Schwierigkeiten mit den "Dritten Zähnen" zu Problemen beim Kauen.

Aber auch Einsamkeit und depressive Verstimmungen verringern die Freude am Essen beträchtlich. Nicht zuletzt können auch finanzielle Sorgen dazu führen, dass ältere Menschen sich nicht die hochwertigen Lebensmittel leisten, die sie eigentlich benötigen.

Grundsätzliche Hinweise

Auch im Alter gilt: ausreichend Kohlenhydrate und besonders Eiweiß, aber Fett möglichst sparsam.

  • Kleinere, aber häufigere Mahlzeiten:
    Fünf bis sechs kleinere, über den Tag verteilte, ausgewogene Mahlzeiten belasten den nicht mehr so elastischen Magen, aber auch den ganzen Körper weniger, als die üblichen drei Mahlzeiten täglich.
  • Ausreichend trinken:
    Das Durstgefühl lässt im Alter nach. Dies kann besonders bei warmer Witterung lebensgefährlich sein. Trinken Sie täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter. Stellen Sie sich morgens zum Beispiel zwei Flaschen Mineralwasser auf den Küchentisch. Das erinnert Sie immer daran, dass Sie diese im Laufe des Tages trinken sollen.
  • Freude am Essen:
    Nehmen Sie das Essen nicht als lästige Pflicht, sondern als etwas Schönes, das Freude macht. Experimentieren Sie beim Kochen, nehmen Sie hübsches Geschirr, garnieren Sie die Mahlzeiten. Speisen Sie möglichst oft mit anderen, denn in Gemeinschaft macht alles gleich nochmal so viel Freude.

Weitere Informationen zur Ernährung für Senior*innen