Mit den Durchforstungen wurde 1986 begonnen. Bis 1997 wurde die gesamte linksrheinische Fläche von rund 330 Hektar einmal durchforstet. Seitdem wird die planmäßige Pflege auf der Grundlage des Forsteinrichtungswerkes fortgesetzt.

Ziel: ein stabiler, artenreicher Mischwald

Die Durchforstungen werden mit dem Ziel geführt, einen stabilen, artenreichen Mischwald aufzubauen. Dazu müssen gesunde Bäume gefällt werden, um in den sehr dichten Beständen Kronen- und Wurzelraum für die Entwicklung der verbleibenden Bäume zu schaffen.

Die Durchforstungsarbeiten werden von einem Forstbeamten des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen geleitet und überwacht. Er kennzeichnet die Bäume, die gefällt werden sollen.

Die Eingriffe sind der Baumartenzusammensetzung des jeweiligen Waldbestandes und den Standortverhältnissen angepasst. Wir achten darauf, dass stabile Bäume gefördert werden. Außerdem bleibt das Mischungsverhältnis sowie der Bestand mit geringerer Größe, der Unter- und Zwischenstand, erhalten. Die Auswahl der zu fällenden Bäume erfolgt nur nach diesen Kriterien und nicht nach forstwirtschaftlichen Gesichtspunkten.

Die Forstunternehmen fällen und rücken die gekennzeichneten Bäume nach Anweisung des Forstbeamten. Es werden ausschließlich Unternehmen eingesetzt, die genügend Erfahrung haben und über gut ausgebildete Fachkräfte verfügen. Die eingesetzten Maschinen müssen leistungsfähig sein und den Anforderungen an eine bodenschonende Holzernte gerecht werden.

Abgestorbene Bäume werden als Spechtbäume im Bestand stehengelassen, sofern von ihnen keine Gefahr für die Waldbesucher*innen ausgeht. Das Astreisig der gefällten Bäume wird aus ökologischen Gründen in den Beständen liegen gelassen, da es Vögeln Unterschlupf und Nistmöglichkeit bietet und dem Nährstoffkreislauf wieder zugeführt wird.