Beschreibung der Tour

Hinweis: Die fettgedruckten Zahlen verweisen auf Punkte in der Karte, die Sie weiter unten auf der Seite herunterladen können.

Auf dieser Tour geht es durch die westlichen und nördlichen Stadtbezirke bis nach Dormagen.

Von der Stadtbahn-Haltestelle Bocklemünd geht es am Jüdischen Friedhof vorbei in den Äußeren Grüngürtel, in den der Nüssenberger Busch (1) integriert wurde. Der Nüssenberger Busch ist der einzige Naturwaldrest im linksrheinischen Stadtgebiet. Besonders sehenswert ist im Frühjahr die bodenbedeckende Blüte der Buschwindröschen. Das an das Wäldchen anschließende offene Gelände des Äußeren Grüngürtels wurde bis 1996 militärisch genutzt.

Seit dem Abzug des Militärs ist das Gebiet als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und ein beliebtes Natur- und Erholungsgebiet. Die Autobahn A 1 unterquerend führt der Weg in das Erholungsgebiet Stöckheimer Hof, ein ehemaliges Auskiesungsgebiet, das Schritt für Schritt in eine Erholungslandschaft umgewandelt wird. Um den rekultivierten Pescher See (2) führt ein Rundweg, von dem aus die Wasserfläche und eine kleine Insel, die vielen Wasservögeln Rückzugsmöglichkeiten bietet, beobachtet werden kann. 

Für botanisch Interessierte lohnt in Auweiler ein Abstecher zur Versuchsanstalt der Landwirtschaftskammer Rheinland (3). Gartenbaubetriebe, die ihre Produktion umstellen wollen, können im Versuchsbetrieb des Gartenbauzentrums auf umfangreiche und vor allem langjährige Versuche zum ökologischen Gartenbau zurückgreifen. Als eine der ersten Versuchsanstalten in Deutschland gab es bereits 1978 Versuchsreihen zum ökologischen Gartenbau. Heute stehen Fragen der Düngung, der Unkraut- und Krankheitsbekämpfung beziehungsweise der Pflanzenstärkung und der Sortenwahl im Mittelpunkt der Arbeit.

© Stadt Köln
Kirchhof Esch

Im weiteren Verlauf passieren wir Esch, hier fällt der komplett von einer Mauer umgebene, höher liegende Kirchhof von Esch (4) mit Sankt Martinus (11. Jahrhundert) ins Auge, in deren Nähe viele alte Grabsteine zum Teil sogar aus dem Barock, dem Rokoko, Klassizismus, der Neugotik und aus dem Jugendstil stehen. Der Escher Kirchhof ist der einzige noch erhaltene auf Kölner Stadtgebiet.

In Chorweiler wurde in den 1980er-Jahren das Ergänzungsprogramm "Neue Stadt" initiiert, mit dem Ziel einer städtebaulichen und ökologischen Aufwertung des Stadtteils. Aus diesem Programm geht die Anlage des Olof-Palme-Park (5) hervor. Der nach dem früheren schwedischen Ministerpräsidenten und Friedensnobelpreisträger benannte Park wurde recht aufwändig gestaltet.

Als Abschirmung gegen den Autolärm wurden Erdwälle angeschüttet. Einen gestalterischen Kontrast zu den geschwungenen Wegeverläufen in der Parkanlage bildet der geometrisch angelegte Rosengarten im Eingangsbereich der Themsepromenade.

Die Ökosiedlung (6) mit ihren Holzhäusern mit Grasdächern, Gärten ohne Zäune und autofreien Straßen ist ein Teil von Blumenberg. Anfang der 1990er-Jahre entstanden die ersten Häuser der Siedlung. Mit dem fünfzigsten und letzte Haus wurde der Siedlungsbau abgeschlossen.

Die Siedlung ist ein Beispiel dafür, dass auf kleinem Raum ökologisch gebaut werden kann, Regenwasser und Solarenergie genutzt wird und trotzdem keine Lebensqualität verloren geht.Unmittelbar neben der Siedlung liegt der Ökogarten (7), ein zeitnah zur Siedlung angelegter Grünzug mit Teichen und Gehölzhügeln. Hinter Blumenberg führt die Route durch das Naturschutzgebiet Alte Ziegelei (8). Hier wurde früher Ton abgebaut, getrocknet und zu Ziegeln gebrannt. Heute ist hier ein weitgehend naturnaher Bruchwald auf feucht-sumpfigen Boden beheimatet, der als Rückzugsgebiet für bedrohte Tier- und Pflanzenarten dient.

Kurz vor Worringen fahren wir durch eine als Naturdenkmal ausgewiesene Allee mit 100-jährigen Holländischen Linden (9), eine Kreuzung aus Sommer- und Winterlinden. Sie waren früher beliebte Alleebäume. Der Worringer Bruch (10) ist eine rund 164 Hektar große, etwa 8.000 Jahre alte ehemalige Rheinschlinge und heute ein Naturschutzgebiet von landesweiter Bedeutung. Viele bruchwald- und auentypische Pflanzenarten prägen das Schutzgebiet, auch brüten hier Nachtigall und Pirol.

Am Stadtrand von Dormagen passieren wir das um 1750 auf Holzpfählen errichtete Schloss Arff (11) mit seinem markanten Uhrturm. Es ist das einzige noch in Privatbesitz befindliche Schloss in Köln. Durch permanente Grundwasserschwankungen trocknete der das Schloss umgebende Wassergraben aus und wurde schließlich zugeschüttet. Nun geht es über ein längeres Stück durch Kölns nördlichsten Wald, den Chorbusch (12). Der Chorbusch stellt ein zusammenhängendes strukturreiches Waldgebiet unterschiedlicher Altersstufen dar, das in großen Teilen als Naturschutzgebiet und als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet von europaweiter Bedeutung besonders geschützt ist.

Die Gärtnersiedlung Blechhof (13) liegt bereits auf Dormagener Stadtgebiet. Wer sich noch frisch fühlt, dem sei ein Abstecher durch diese Siedlung empfohlen. Hier werden unter anderem im großen Stil Schnittblumen in Treibhauskultur herangezogen, doch auch wohlriechende und bunte Rosen sieht man in der Siedlung. Über den Holzweg, eine Verbindung zwischen Delhoven und Dormagen, der von einer langen Lindenallee gesäumt wird, neigt sich unsere botanische Exkursion dem Ende zu. Durch das Gelände des Bayerwerks Dormagen erreichen wir den dortigen Bahnsteig der S-Bahn.

Details zur Route

  • Von der Haltestelle Bocklemünd geradeaus zum Militärring, dort rechts, an Ampel Straße queren, geradeaus, Ollenhauerring queren, links in Buschweg, am Vorfahrtsknick geradeaus, sofort (Höhe Querungshilfe) rechtsversetzt durch den Wald weiter, nach Verlassen des Waldes Nüssenberger Busch (1) geradeaus zum Unterstellpilz, dort links, an Schranke vorbei, rechts auf Auweilerweg, geradeaus unter Autobahn, am Vorfahrtsknick weiter geradeaus in Richtung Auweiler. Am Zaun gegenüber der Einfahrt rechts (Köln-Pfad; schmaler Weg!), Weg knickt links ab, dann rechts, weiter geradeaus am Pescher See (2), vor der Siedlung in Pesch links, am Seeende (Drängelgitter) die Pescher Straße queren, rechts auf Radweg weiter, am südlichen Escher See links (Köln-Pfad), am Wegende links, geradeaus nach Auweiler, die Pescher Straße in Fahrtrichtung geradeaus queren, weiter durch Hahnerweg, geradeaus über Auweilerweg in Erlenweg, rechts in Gartenstraße, in Höhe Versuchsanstalt (3) wieder rechts, dann links in Pohlhofstraße, rechts in Doktorshof, links in Auweilerstraße, links in Greesberger Straße, am Siedlungsende rechts in Martinusstraße, an der Schule rechts, sofort wieder links, die Chorbuschstraße queren, weiter geradeaus in Griesberger Straße.

Abstecher: In Höhe der Gabelung "An der Dränk" scharf rechts den Escher Kirchhof bergauf zur Kirche Sankt Martinus (4).

  • An der Gabelung "An der Dränk" rechts, am Wegende links in Weilerweg, auf Radweg bis Weiler, am Ortsbeginn geradeaus und über die Gleise durch die Blockstraße, später Deliastraße, noch vor Rechtsbogen rechts in Damiansweg, am Ende halblinks, die Mercatorstraße an der Ampel queren, geradeaus über Cosmosweg auf Grazer Steig nach Chorweiler. Diesen in der Spirale herunter fahren, links vorbei an der S-Bahn Haltestelle durch die Passage, rechts um den Liverpooler Platz herum, nach dessen Umfahrung rechts auf Pariser Platz, in Höhe der evangelischen Kirche links halten, geradeaus durch Lyoner Passage, vorbei an Post, über Kulturbrücke, in Höhe Olof-Palme-Park (5) rechts halten, links über Themsesteig, Weserplatz rechts umfahren, weiter geradeaus entlang der Weserpromenade, an S-Bahn Haltestelle Chorweiler-Nord geradeaus bis zum Beton-Rondell, dort rechts und im Linksbogen auf die Öko-Häuser in Blumenberg (6) zufahren.
  • Dort die nächste Möglichkeit rechts zwischen den Häusern zum Öko-Garten (7), den ersten Weg links, um das Drängelgitter, links, wieder links und auf Langenbergstraße zurück, im Rechtsbogen weiter geradeaus, später links auf Radweg der Geiersbergstraße, sofort rechts und weiter auf Radweg der Mercatorstraße, am Kreisel weiter geradeaus bis zum Blumenbergweg, auf diesen rechts, nach etwa 100 Metern links in den Feldweg hinein, an dessen Wegende rechts, in Höhe Modelflugplatz geradeaus über schlechten Waldwegabschnitt Naturschutzgebiet Alte Ziegelei (8), am Wegende links (!) auf den Radweg entlang der Neusser Straße (Bundesstraße 9), rechts über Alte Neusser Landstraße (9), auf dieser im Linksbogen zurück zur Neusser Straße, auf dieser rechts weiter in Fahrtrichtung, dann links weiter über die Alte Neusser Landstraße nach Worringen. Später links in Brombeergasse, auf dieser weiter geradeaus in den Worringer Bruch (10).

Zum S-Bahnhof  Köln-Worringen: ab dem Wegende links entlang dem Worringer Bruch, die nächste Gelegenheit rechts, Weg mündet in Höhe des S-Bahnhofes.

  • Am Wegende rechts, die Sankt-Tönnis-Straße queren, geradeaus entlang des Radweges, vorbei am Krebelshof, in Höhe Further Weg auf die Fahrbahn, später links in Hackenbroicher Straße, geradeaus über Bahngleise, auf Radweg bis zum Rechtsknick der Straße, dort in Fahrtrichtung geradeaus auf Böttgerstraße weiter, später die Straberger Straße (Kreisstraße 18) queren, am Wegende links in Schloss-Arff-Straße, vorbei an Schloss Arff (11), an der Gabelung rechts (Further Weg), am Parkplatz rechts, den Waldweg geradeaus durch den Chorbusch (12), später geradeaus den Hackenbroicher Weg queren, am Wegende über den Parkplatz.

Abstecher: Links in die Gärtnersiedlung Blechhof (13)

  • Weiter am Parkplatz rechts in Buschweg nach Delhoven, am Wegende links in Wertherstraße, am Wegkreuz rechts, die Hauptstraße im Rechtsknick geradeaus verlassen, weiter geradeaus auf Holzweg. Im Linksknick der Straßenführung geradeaus durch eine Lindenallee, weiter unter der Autobahn und einer Umgehungsstraße hindurch.
  • Am Wegende rechts auf Radweg (Mathias-Giesen-Straße), geradeaus über Kreisstraße 18 (Nettergasse), geradeaus auf Parallelweg weiter bis Tor 12 am Bayerwerk, Straße verschwenkt nach links, nach einigen hundert Metern liegt links (Bedarfsampel) der Bahnsteig des S-Bahnhofs Dormagen Bayerwerk.

Zusammenfassung

Start:
Stadtbahn-Haltestelle Bocklemünd, Linien 3 und 4

Ziel:
S-Bahnhof Dormagen Bayerwerk (S 11)

Länge der Tour:
37 Kilometer (Mit Abstecher in Gärtnersiedlung: 39 Kilometer). Tour kann in Köln-Chorweiler (14 Kilometer) oder in Köln-Worringen (23 Kilometer) abgebrochen werden.

Streckenprofil:
flach und meist autofrei beziehungsweise autoarm, einige stärker autofrequentierte Straßenabschnitte zu Beginn vor Auweiler und zum Schluss am Bayerwerk Dormagen; einige kritische Wegabschnitte im Naturschutzgebiet "An der Ziegelei" bei Blumenberg und im Naturschutzgebiet Worringer Bruch bei Roggendorf.

Bewertung:
insgesamt leicht, auch für geübte Kinder; für Fahrradanhänger wegen einiger kritischer (schmaler) Abschnitte nur bedingt geeignet.

Einkehrmöglichkeiten an der Strecke:
in Auweiler, in Esch, in Weiler, in Roggendorf und in Delhoven (Tannenbusch)

Freizeiteinrichtungen:
Spielplatz Nüssenberger Busch, Spielanlage in Auweiler, Krebelshof in Roggendorf, Waldschule in Delhoven (Tannenbusch)

Karten:
Radwanderkarte RadRegionRheinland, 2016, 1:100.000
Radwanderkarte Köln Bonn, bikeline, 2015, 1:60.000
ADFC-Regionalkarte Köln/Bonn, 2013, 1:75.000

Literatur:
Vom Botanischen Garten zum Großstadtgrün - 200 Jahre Kölner Grün, Köln, 2001

Karte und GPS-Daten zur Tour

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Mit dem Rad durch Chorweiler
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Kölns beste Routen im Radroutenplaner Naviki
gpx
DATEI, 57 kb
ikt
DATEI, 55 kb
kml
DATEI, 380 kb
ovl
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Das Faltblatt zur Tour erhalten Sie an den Infotheken im Stadthaus Deutz, im Bürgerladen Laurenzplatz und in den Kundenzentren der Bezirksrathäuser in den Stadtbezirken.

Weitere Informationen

Informationen zu Fahrplänen, Haltestellen und zur Fahrradmitnahme in der Stadtbahnen

Kölner Verkehrs-Betriebe
Vekehrsverbund Rhein-Sieg