Köln im Jahr des Drachen

Das Chinajahr 2012 bringt viele Facetten und Höhepunkte

Mit einer Frühlingsfestgala zum Chinesischen Neujahrsfest haben die Stadt Köln und das Generalkonsulat der Volksrepublik China Mitte Januar das Chinajahr 2012 in Köln offiziell eröffnet. Gefeiert werden 25 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Köln und Peking, sowie 40 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und China.

"Das ist ein guter Anlass, mit unseren Freunden zu feiern, China in seiner Vielfalt noch besser kennenzulernen und Kontakte für die Zukunft auszubauen," so Oberbürgermeister Jürgen Roters in seiner Begrüßung.

Auch Generalkonsul Wen Zhenshun hob die Chancen hervor, die das Chinajahr mit sich bringt: "Ich fest davon überzeugt, dass all dies die gegenseitige Verständigung fördern und die bilateralen Beziehungen auf einen neuen Höhepunkt treiben wird."

Köln gilt in Nordrhein-Westfalen als China-Kompetenzzentrum. Seit dem Start einer wirtschaftlichen China-Offensive in 2005 ist es gelungen, 200 chinesische Unternehmen in Köln anzusiedeln. In einer Reihe von Fachkongressen wird die Stadt Köln ihren wirtschaftspolitischen Kurs im Chinajahr fortsetzen. Zentralen Veranstaltungen sind das Internationale Finanzmarktforum Köln und das Business and Investors Forum China.

In den kommenden zwölf Monaten zieht sich das Chinajahr wie ein roter Faden durch den gesamten Kölner Veranstaltungskalender. Im Mittelpunkt steht das von der Stadt Köln und der Landesregierung gestaltete NRW-Chinafest. Vom 14. bis 16. September 2012 ist das Land der Mitte der Mittelpunkt Kölns und der Drache tanzt im Schatten des Kölner Doms. Auf dem Roncalli Platz erwartet die Besucher ein chinesischer Markt mit authentischem Flair, kulinarischen Leckerbissen, künstlerischen und sportlichen Darbietungen wie etwa eine Taiji- und Qigongvorführung. Außerdem gibt es jede Menge Informationen über die Partnerstadt Peking und die gesamte Volksrepublik. Das Cluster für Wasserstoff der RegionRheinland e. V. "Hy Cologne" stellt als VIP-Transport Brennstoffzellen betriebene Busse zur Verfügung. Ganz besonders freut sich Köln auf das Bühnenprogramm, das Peking als Geschenk zum Fest angekündigt hat.

Einen der kulturellen Höhepunkte zeigt das Museum für Ostasiatische Kunst. Die Ausstellung "Glanz der chinesischen Kaiser: Kunst und Leben in der Verbotenen Stadt" (September bis Dezember 2012) bringt eine erlesene Auswahl von Schätzen des chinesischen Kaiserhofes aus dem 17. und 18. Jahrhundert nach Köln. Die in China ausgesprochen beliebte Brigitta Zeumer wird zusammen mit Cao Yingyi 40 Meisterwerke der chinesischen Tusch- und Aquarellmalerei präsentieren. Sie ist die erste lebende deutsche Künstlerin, die zu einer Ausstellung in den Kaiserpalast nach Peking eingeladen wurde. Cao Yingyi zählt zu den bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten Chinas.

Die Auftritte von BeijingDance in der Kölner Veranstaltungshalle Palladium bringen beeindruckende Einblicke in die Welt des modernen chinesischen Tanzes, während das Kölner Filmhaus mit "Visions of China - Chinese Film Festival Cologne" zeitgenössische Filmkunst aus China präsentiert. Auch auf der Photokina (18. bis 23. September 2012), der ArtCologne und im Museum für Angewandte Kunst wird der Drache tanzen. So werden die ArtCologne-Besucher am Messeeingang auf eine Sonderausstellung stoßen. He Xiangyu baut dort sein "Man on Chairs" auf - eine Installation von 150 Stühlen aus Fundholz aus Peking. Als kultureller Auftakt des Chinajahrs darf das Gastspiel des Ensembles der Kun-Oper Schanghai im November 2011 gesehen werden, das eine der ältesten Bühnenkunstformen der Welt auf die Bühne des Kölner Opernhauses brachte.

Der Wissenschaftskongress an der Universität zu Köln und im Rautenstrauch Joest Museum wird viele Fragen auf den Plan rufen. In Anknüpfung an eine Ausstellung zur Aufklärung in China findet eine philosophische Diskussion mit Kölns vier Partneruniversitäten, Rechts- und Deutschlandsexperten aus China und ein Bürgerdialog zu diesem Thema in Köln statt. In mehreren Veranstaltungen wird die Chinesische Medizin vorgestellt, wie etwa auf dem traditionelle chinesische Medizin Informationsforum für Bürgerinnen und Bürger, initiiert vom Gesundheitsamt der Stadt Köln.

Mit dem Chinajahr soll die Partnerschaft zu Peking auf eine tragfähige Basis für die Zukunft gebracht werden. Deshalb wird die Jugend verstärkt in allen Bereichen der Kooperationen mit China eingebunden, allen voran natürlich im Bereich Umwelt und Naturschutz. Das Thema Menschenrechte ist ebenfalls eine Facette des Chinajahres. Im respektvollen Dialog auf Augenhöhe haben Studenten bereits in einem Workshop sowie im Rahmen der Ringvorlesungen an der Universität zu Köln Positionen ausgetauscht und diskutiert. Weitere Veranstaltungen zum Thema sind in Planung.

Das Chinajahr wird im Bildungssektor auf vielen Ebenen in Erscheinung treten. Neben den bereits bestehenden Partnerschaften wollen vier weitere Kölner Schulen einen Austausch mit einer Schule in China aufnehmen. Das Angebot an Chinesisch als Fremdsprache soll an Kölner Schulen ausgebaut werden, in Schulen und Sportvereinen werden chinesische Sportarten vorgestellt. Auch bei der 11. Kölner Kinder- und Jugendolympiade im Rahmen des Kölner KinderSportFests sind chinesische Sportarten mit Präsentationen und Schauwettkämpfe vertreten.

Im Karneval wird es die vermutlich bunteste Begegnung der Kulturen beider Partnerstädte geben. Peking Tourismus schickt 60 chinesische Löwen als Vorab-Gruppe für die Schull- und Veedelszöch. Zudem wird die diesjährige chinesische Karnevalsprinzessin Guo Kun die hohen Feiertage des Karnevals in Köln erleben und sogar im Rosenmontagszug mitfahren.


Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Nikole Trum