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China – Partner für mehr Stabilität auf den Kapital- und Finanzmärkten

Welche Bedeutung haben die chinesischen Kapital- und Finanzmärkte für Europa und die Welt? In welcher Rolle sieht sich China auf dem internationalen Finanzmarkt? Diese Fragen werden in Politik, Gesellschaft und Presse angesichts der Turbulenzen auf den internationalen Kapital- und Finanzmärkten und der Schuldenkrise europäischer und außereuropäischer Staaten weltweit diskutiert.

Nachdem China seine Wirtschaftsordnung modernisiert hat, bricht das Wirtschaftswachstum einen Rekord nach dem anderen. Mittlerweile ist China die größte Exportnation der Welt. Die chinesische Währung Renminbi (Yuan sind die Geldeinheiten) ist mit einer engen Bandbreite an den US-Dollar gekoppelt. Durch die Exporte haben sich hohe Beträge in US-Dollar und Euro angesammelt, die überwiegend in Staatspapieren der USA und in geringerem Anteil in verschiedenen Euroländern angelegt sind. Weitere Kapitalanlagen erfolgen in Aktiengesellschaften durch Staatsfonds. Damit hat China aktuell ein großes Währungsrisiko, da weder der US-Dollar noch der Euro die von China gewünschte Stabilität zeigt. Theoretisch könnte China den Euro alleine retten, würde dabei aber die USA in große Gefahr bringen.

Für die eigene Wirtschaftsentwicklung werden Rohstoffe eingeführt und hochwertige Technik, gerne auch aus Deutschland, gekauft. Die für die Elektroautos notwendigen “seltenen Erden“ werden fast vollständig in China abgebaut und aufbereitet. Die Börsen in Hongkong und Shanghai sind international bekannt, ihre Leitindizes gewinnen neben dem Nikkei-Index und dem Dow Jones auch für die Entwicklung des DAX zunehmend an Bedeutung. Die chinesische Zentralregierung versucht vorsichtig, dass Wirtschaftswachstum und die Inflation zu bremsen und vor einer konjunkturellen Überhitzung zu schützen.

Aus diesen wenigen Fakten allein wird schon deutlich, dass China eine wichtige und komplexe Rolle zukommt und auch zukünftig zukommen wird. Was China daraus macht und wie der Rest der Welt damit umgeht, bleibt abzuwarten, aber eben auch zu erörtern.

Im Chinajahr 2012 greift auch die Stadt Köln dieses Thema auf und bietet mit dem internationalen Finanzmarktforum am 27. September 2012 unter der Schirmherrschaft von Dr. Norbert Walter-Borjans, Finanzminister des Landes Nordrhein-Westfalen, eine geeignete Plattform, sich im Kreis von Experten mit China als global Player und dessen Rolle mit Blick auf die Stabilität auf dem internationalen Kapital- und Finanzmarkt auseinanderzusetzen.



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